16.09.13
Synode der EKD soll über »Orientierungshilfe: Familie« beschließen
Initiative "Zehn Fragen an den Rat der EKD" wendet sich mit einer Eingabe an die Synode der EKD
(MEDRUM) Die Initiative "Zehn Fragen an den Rat der EKD" hat sich vor wenigen Tagen mit einer Eingabe an die Synode der EKD gewandt. Es soll ein Beschluss der Synode herbeigeführt werden, vom Rat der EKD die Rücknahme der »Orientierungshilfe: Familie« zu verlangen und eine neue Kommission einzusetzen.
Der badische Pfarrer Dr. Hans-Gerd Krabbe (Achern / Ortenaukreis), der eine bundesweite Aktion des Protestes gegen das EKD-Familienpapier initiiert hat, überreichte am 10. September 2013 eine Eingabe mit folgendem Wortlaut:
»Im Namen von 152 Unterzeichnenden bitte ich die Synode der EKD, Folgendes zu beschließen:
Krabbe begründet die Notwendigkeit der Eingabe damit, dass die EKD-Orientierungshilfe ›Familie‹ vom 19. Juni 2013 weiterhin im Raum stehe. Bisher habe der Rat der EKD nicht entschieden, wie nach den "heftigen Protesten" mit dem ›Familienpapier‹ umgegangen werden soll. Für die Initiative stelle sich die Frage: "Bleibt nun die vom EKD-Rat veröffentlichte »Orientierungshilfe Familie« in unveränderter Form gültig – werden Korrekturen, Reparaturen, Ergänzungen, Anhänge folgen – oder gibt es eine grundlegend neue Denkschrift?" Die Veranstaltung eines theologischen Symposiums, wie es vom Ratsvorsitzenden der EKD angekündigt wurde, hält die Initiative nicht für ausreichend, wie die Forderung in der Eingabe, eine neue Kommission einzusetzen, zeigt.
Die Eingabe an die Synode wird von "152 führenden Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft" unterstützt. Mittlerweile haben sich insgesamt 178 Personen aus der Mitte der Gesellschaft hinter Krabbes Protestnote gestellt. Zum Kreis der Unterstützer gehören Ärzte, Fürsten, Ingenieure, Juristen, Pädagogen, Pfarrer, Professoren, auch Theologie-Professoren, und ehemalige Bischöfe.
Darüberhinaus finden seit Wochen an vielen Orten in der Bundesrepublik Unterschriftensammlungen statt. Krabbe spricht davon, dass sich diese Sammlungen zu einem Selbstläufer entwickelt haben. "Wer will, kopiert das entsprechende Formular aus dem Internet (www.ekiachern.de), sammelt Namen und schickt es direkt ans EKD-Kirchenamt nach Hannover", so Krabbe. Die Sammlung von Unterschriften könne noch bis Ende Oktober weiterlaufen, bevor die am 7. November die Tagung der EKD-Synoden in Düsseldorf beginne.
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