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Spiegel fordert: Aufhören


15.06.10

Spiegel fordert: "Aufhören"

Regierungsparteien in Krise und Umfragetief

(MEDRUM) Der Parteienverdruß ist keine neue Erscheinung, sondern eine bereits langanhaltende Entwicklung. Ein Novum ist allerdings das Titelblatt der Spiegel-Ausgabe Nr. 24/2010 (14.06.10). Es zeigt die Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Guido Westerwelle mit der Aufschrift: "Aufhören.

ImageDas Titelblatt des Spiegels drückt die immer größer werdende Unzufriedenheit der Bundesbürger mit der Regierungskoalition aus. Die Umfragewerte für die Zustimmung zu den Regierungsparteien gehen seit der Bundestagswahl 2009 beständig zurück. Laut ZDF-Politbarometer kämen CDU/CSU und FDP zusammen nur noch auf 40 Prozent der Stimmen, wenn jetzt Wahlen stattfinden würden. SPD und Grüne haben stark zugelegt und liegen derzeit bei 48 Prozent.

Die Titelgeschichte ist Angela Merkel gewidmet. "Die Trümmerfrau" stehe vor den Scherben ihrer Kanzlerschaft, das Sparpaket stoße auf Widerstandt, der Konflikt unter den Koalitionspartnern eskaliere und das Vertrauen sei aufgebraucht. Die Autoren sehen Merkels Schicksal mit der Frage verbunden, ob sich Wulff als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten durchsetzen kann. Würde er scheitern, wäre dies das Ende der Kanzlerschaft Merkels, so der Spiegel.