02.11.10
SPD-Politiker für Abschaffung des Gottesbezugs im Grundgesetz
Derzeit noch keine Mehrheit für laizistische Bestrebungen
(MEDRUM) Wie die WELT berichtete, wollen SPD-Politiker den Gottesbezug im Grundgesetz abschaffen. In einer laufenden WELT-Umfrage spricht sich jedoch eine Mehrheit der Teilnehmer gegen die Abschaffung des Gottesbezugs aus.
Laut WELT wollen SPD-Politiker eine strikte Trennung von Staat und Religion. Sie wollen einen laizistischen Arbeitskreis bilden. Zu diesen Parlamentariern gehört unter anderen der Bundestagsabgeordnete Rolf Schwanitz. Eine ihrer Forderungen ist es, den Gottesbezug im Grundgesetz abzuschaffen. In der Präambel des Grundgesetzes wird herausgestellt, dass sich das Deutsche Volk "im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen" das Grundgesetz gegeben habe. Die SPD-Abgeordneten treten ebenso für die Abschaffung entsprechender Gottesbezüge in den Verfassungen der Bundesländer ein.
In der dazu laufenden WELT-Umfrage spricht sich gegenwärtig allerdings eine Mehrheit von 70 Prozent der Umfrageteilnehmer gegen die Abschaffung des Gottesbezugs aus (Grafik links). Auch in der SPD-Spitze finden die "Gottesgegner" derzeit keine Unterstützung. SPD-Chef Sigmar Gabriel stufte die Initiative einiger SPD-Politiker als "privat" ein.
Abbildung der Internetseite www.laizistische-sozis.de:
Sprecherinnen und Sprecher sind u.a.:
Doris Barnett MdB
Ludwigshafen/ Rheinland-Pfalz
doris.barnett@bundestag.de
Rolf Schwanitz MdB
Plauen/ Sachsen
rolf.schwanitz@bundestag.de
Leserbriefe
SPD
Den Gottesbezug abschaffen? Vielleicht wird die SPD abgeschafft! Verdient hätte sie es schon lange!