25.09.17
Sehr Hohe Verluste für Union und SPD
Deutlicher Anstieg bei der Wahlbeteiligung
(MEDRUM) Wie aufgrund der Umfrageergebnisse zu erwarten war, hat Martin Schulz von der SPD hat das hochgesteckte Ziel, Kanzler zu werden, klar verfehlt. Der gestrige Wahlausgang war sowohl durch hohe Stimmenverluste für CDU/CSU und die SPD als auch zum Teil deutliche Stimmengewinne für die kleineren Parteien gekennzeichnet.
Bemerkenswert am Ausgang der Bundestagswahl 2017 ist:
- Mit Martin Schulz als Kanzlerkandidat erreichte die SPD ihr schlechtestes Ergebnis aller bisheriger Bundestagswahlen: 20,5 %.
- Auch die Unionsparteien erlitten eine krachende Niederlage mit einem Stimmenanteil von 33 Prozentpunkten, das zweitschlechteste Ergebnis, nur 1949 lag der Stimmenanteil mit 31% niedriger.
- Die kleineren Parteien profitierten teilweise erheblich von diesen Stimmenverlusten, allen voran die AfD mit 12,6 %, die erstmals im Bundestag vertreten sein wird, und die FDP, die mit 10.7 % wieder in den Bundestag einziehen kann.
- Trotz ihrer hohen Stimmenverluste bleiben die Unionsparteien stärkste Fraktion und stehen in der Verantwortung, eine Regierungsmehrheit zu bilden, entweder eine Koalition mit der FDP und Bündnis90/Die Grünen oder erneut eine große Koalition mit der SPD, die allerdings schon kurz nach Schließung der Wahllokale erklärte, nicht mehr dafür zur Verfügung zu stehen. Stattdessen will die SPD Oppositionsführer werden, um diese Rolle nicht der AfD zu überlassen.
- Der Bundestag wird aus 709 Abgeordneten bestehen (2013: 631 Abgeordnete), und damit aufgrund der derzeit praktizierten Berechnungsverfahren statt 598 um 111 Sitze erhöht sein. Die AfD wird mit 94 Sitzen mehr als doppelt so viele Sitze wie die CSU mit 46 Sitzen haben.
- Im Vergleich zu 2013 ist die Wahlbeteiligung von 71,5 % auf 76,2 % angestiegen.