18.05.2009
"Infame" Verleumdungsversuche des "Marburger Aktionsbündnisses" zurückgewiesen
Initiative "Für Freiheit und Selbstbestimmung" verurteilt Fanatisierung und Extremismus von links und rechts
(MEDRUM) Mit Empörung hat die Initiative "Für Freiheit und Selbstbestimmung" auf jüngste Äußerungen des Marburger Aktionsbündnisses "Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus" und des Lesben- und Schwulenverbands Sachsen reagiert, den Kongreß "Psychotherapie und Seelsorge" sowie die Initiative mit rechtsradikalen Personen oder Gruppierungen in Verbindung zu bringen. In einer Pressemitteilung weist die Initiative derartige Versuche als "durchsichtige Verleumdung" scharf zurück und verurteilt "totalitäre Bestrebungen von links und rechts".
In der Pressemitteilung der Initiative vom 18.05.09 heißt es:
"Das so genannte Marburger Aktionsbündnis „Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus" hat erklärt, es gebe „schockierende Argumentationsparallelen zwischen KongressveranstalterInnen und extremer Rechte. Gegen diese inhaltlich gemeinsame Positionierung, die ganz offensichtlich von CDU über evangelikale Kreise bis hin ins Nazispektrum" reiche, sei „Protest zweifellos legitim und notwendig", erklärte die Sprecherin Nora Nebenberg.
Die Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung" erklärt dazu:
1. Der Versuch des Marburger Aktionsbündnisses, die Veranstalter, Teilnehmer und Befürworter des Kongresses
"Psychotherapie und Seelsorge" mit rechtsradikalen Personen oder Gruppen in Verbindung zu bringen, ist absurd
und infam zugleich
2. Es handelt sich um das zum Scheitern verurteilte Bemühen, Menschen in Misskredit zu bringen, die ihre Grundrechte
wahrnehmen und sich für unsere freiheitliche Ordnung gegen totalitäre Bestrebungen von links oder rechts einsetzen.
3. Das Marburger Aktionsbündnis und seine Verbündeten tragen aufgrund ihrer diffamierenden und polarisierenden
Aktionen besondere Verantwortung für eine unfriedliche und fanatisierte Entwicklung im Umfeld des Marburger
Kongresses, wie sie an Beschmierungen und Beschädigungen christlicher Einrichtungen sichtbar geworden ist.
4. Wir distanzieren uns nachdrücklich von allen Aktionen und Gruppierungen,
- die den Marburger Kongress für ihre ideologischen oder politischen Ziele missbrauchen
- die den freiheitlichen Dialog des Kongresses unterdrücken oder stören wollen;
- die Gewalt, repressive Maßnahmen und polarisierende Agitation für ihre Ziele einsetzen oder billigend in Kauf nehmen.
5. Wir fordern das Marburger Aktionsbündnis sowie alle opponierenden Personen und Gruppierungen auf,
kontroverse Auffassungen im Geiste freiheitlicher Toleranz und in friedlicher Weise auszutragen."
Mit dieser Stellungnahme verurteilt die Initiative "Freiheit und Selbstbestimmung" auch Äußerungen wie die von Hartmut Rus, Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbands Sachsen, der den Unterzeichnern seinen verächtlichen und verunglimpfenden Spott über MEDRUM mitgeteilt hatte. "Freuen Sie sich über diese breite Unterstützung seitens der Neonazis. Da weiß wenigstens die Allgemeinheit, woran sie bei dieser Erklärung ist", so Hartmut Rus. Harmut Rus hatte zuvor die namhaften Unterzeichner der Erklärung als "Creme de la Creme der Homohasser" öffentlich verunglimpft.
Stimmen von Unterzeichnern der Initiative gegen die Diffamierung durch das "Aktionsbündnis" und Vertreter des LSVD:
Christiane Lambrecht: "Die Unterstellung von Zusammenarbeit oder ähnlichem mit anderen, als extrem geltenden rechten Gruppierungen, ist völlig aus der Luft gegriffen und eine haltlose Verleumdung, gegen die man rechtliche Schritte vorbehalten sollte."
Robert Tatschl: "Die Homo-Agitatoren versuchen, den Toleranzbegriff für sich selbst stets voll zu vereinnahmen, gestehen ihn Opponenten aber kaum je zu. Man hat mich vor zwei Tagen aus einem deutschen Foto-Forum ausgeschlossen, weil ich es gewagt hatte, dort gegen die Verklärung homosexueller Motive zu opponieren."
Stephan Dreytza: "Die einzigen, die etwas oder jemanden glühend hassen, ist dieses Aktionsbündnis. Schon daher ist der Begriff 'Homohasser' konzentrierter Unfug."
Ursula Gassner: "Wir Unterzeichner unterhalten keinerlei Verbindung zu irgend einer rechtsradikalen oder anderen radikalen Gruppe und lehnen deren Ziele in jeder Hinsicht ab."
Dr. Peter H. Irrgang: "Die bisherigen Angriffe, Einlassungen, Diffamierungen, Agitationen gegen den Marburger Kongreß nehmen immer mehr faschistoide Züge an."
Christian Hausen: "Das geistige Plateau der Argumentation ist: 'Autobahnen sind schlecht und überflüssig, denn Hitler hat auch welche gebaut'. Dies deckt die intellektuelle Insuffizienz des Aktionsbündnisses auf.
Dr. med. A.Grüniger: "Geradezu unfassbar widerwärtige, hasserfüllte und verleumderisch-entstellende Anwürfe."
Anni Röhrkohl: "Durch die Kampagne gegen den Kongress erlebt unsere Stadt einen irreparablen Schaden, der noch nicht überschaubar ist. Der Ruf unserer weltoffenen und toleranten Stadt wird von anarchistischen Gruppen durch die Androhung von gewalttätigen Störaktionen massiv geschädigt."
Jürgen Schulz-Lützenbürger: "Für uns ist gerade eine freiheitliche Toleranz wichtig und eine Abwehr faschistischer Aktionen, egal ob sie von rechts oder links kommt. Wir wehren uns mit der selben Vehemenz gegen die Linksaktionen in Marburg wie wir es verurteilen, dass beispielsweise in Moskau friedliche homosexuelle Demonstranten von Spezialtruppen des Kreml niedergeknüppelt werden."
Die Pressemitteilung der Initiative kann im Anhang als pdf-Datei heruntergeladen werden.
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Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" -> http://www.medrum.de/?q=content/initiative-fuer-freiheit-und-selbstbestimmung
Onlineunterzeichnung der Erklärung: -> http://www.medrum.de/?q=content/kongress-marburg
MEDRUM-Artikel -> Rede von Anni Röhrkohl "... stehen Sie auf dem Boden der Demokratie!"
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