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Peter Hintze (CDU), ehemaliger Pfarrer, plädiert für Selektion von befruchteten Eizellen


16.11.10

Peter Hintze (CDU), ehemaliger Pfarrer, plädiert für Selektion von befruchteten Eizellen

(MEDRUM) Peter Hintze sprach sich in der Debatte des CDU-Parteitages für die Zulassung der PID aus. Die PID sei eine Untersuchung in der Petri-Schale, die mit der Rechtsordnung vereinbar sei, wie das Urteil des BGH gezeigt habe. Weil die Schwangerschaftsuntersuchung erlaubt sei, soll auch die Untersuchung in der Petri-Schale erlaubt sein. Ein Verbot der PID verschiebe den Konflikt in den Mutterleib. Die Humanitäre Vernunft gebiete, nicht das Wissen zu verbieten. Die PID werde in vielen zivilisierten Ländern angewandt. Christen könnte Ja sagen zur PID, argumentierte Hintze.


Präimplantationsdiagnostik (PID)

Leserbriefe

Genau da liegt das Problem: Dass Schwangerschaftsabbruch straffrei gestellt ist, führt zu einer öffentlichen Wahrnehmung, er sei erlaubt, und man habe gar ein Anrecht darauf. Schafft man "mit guten Absichten" eine Ausnahme in der komplexen Frage, ob ein ungeborenes Kind leben darf oder nicht, dann dient diese Ausnahme zur Rechtfertigung aller weiteren Ausnahmen, bis vom vorherigen Schutzgedanken nichts mehr übrigbleibt. Was die CDU macht, ist für alle Seiten unbefriedigend: Entweder bekennt sie sich zum Lebensschutz, oder sie tut es nicht. Die eine Form der Tötung Ungeborener zuzulassen und die andere nicht, ist sachlich unlogisch.