15.11.10
"Pauschalierende Weltbeglückungs-Rhetorik" von Katrin Göring-Eckardt
Präses der Synode der EKD konnte zum Thema Einwanderung in Anne-Will-Sendung nicht als "Volkspädagogin" überzeugen.
(MEDRUM) Katrin Göring-Eckardt, Präses der Synode der EKD und Bundespolitikerin der Grünen, habe mit ihrer "pauschalierenden Weltbeglückungs-Rhetorik" nicht zu überzeugen gewußt, schreibt die FAZ in ihrem Kommentar zur Anne-Will-Sendung über "Einwanderung" vom Sonntagabend.
Im Gegensatz zur Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, die immerhin Präses der Synode der EKD sei, habe der Historiker Rudolf Baring fast im Alleingang dafür gesorgt, dass die „Anne Will"-Sendung zum Thema „Illegale in Deutschland: Welche Zuwanderer wollen wir?" nicht zu jener gefühlslastigen, mit den Werkzeugen des Volkspädagogen durchdidaktisierten Fortsetzung des „Tatorts" gerät, als die sie konzipiert worden sei.
Baring habe Göring-Eckardts Formel „Menschen können nicht illegal sein", die versucht habe, sich "emsig zum Anwalt aller Hoffnungsuchenden zu stilisieren", entgegengehalten, ein Staat könne sich ein "Leben im Optativ" mit seinen begrenzten Mitteln nicht leisten. Baring, der kein gefühlskalter Mensch sei (FAZ), habe entgegnet, daß es vielmehr einer „vernünftigen", am „ökonomischen Nutzen" der Zuwanderer orientierten Politik bedürfe. Und das bedeute angesichts des sich abzeichnenden Arbeitskräftemangels: "Her mit den Ärzten unter den 'Illegalen', den Krankenschwestern, den Altenpflegern. Oder den Tänzern, warum Baring auch immer auf die Tänzer gekommen sein mag", so die FAZ.