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Obamas erstes Gesetz: Freigabe der Abtreibung


09.01.09

Obamas erstes Gesetz: Freigabe der Abtreibung

Lebensrechtsschützer rufen zur Gebetsnovene auf

(MEDRUM) Lebensrechtsschützer rufen zum Gebet auf. Sie hoffen, dass nicht wahr wird, was Barack Obama angekündigt hat: Die völlige Freigabe der Abtreibung. "Freedom of Choice Act", Wahlfreiheit wird es genannt.

Während des Wahlkampfes kündigte Barack Obama bereits an: "Das Erste, was ich als Präsident tun werde, wird die Unterzeichung des 'Freedom of Choice Act (FOCA)' sein. Ich bin absolut davon überzeugt, wir werden nicht einfach nur eine Wahl gewinnen, noch wichtiger, wir werden diese Nation transformieren." Seine Wahlkampfaussage dazu ist als mp3-Audiodatei im Anhang beigefügt (unter YouTube ist auch ein 2-Minutenvideo zu finden;  URL: http://de.youtube.com/watch?v=pf0XIRZSTt8).

Unmittelbar nach Übernahme der Amtsgeschäfte des Präsidenten der USA ist mit der Unterzeichung des FOCA zu rechnen, falls das Gesetz am 21. oder 22. Januar vom US-Kongreß verabschiedet wird. Darin sehen Lebensschutzrechtsorganisationen einen großen Rückschlag, der den Schutz des Lebensrechtes Ungeborener Kinder grundlegend ändern wird.

Das "International Theological Institute" (Österreich) hat folgende Auswirkungen hervorgehoben:

  1. Alle Krankenhäuser und Kliniken, auch katholische Krankenhäuser, werden verpflichtet sein, Abtreibungen auf Anforderung durchzuführen.
  2. Abtreibungen mit partieller Extraktion des Kindes werden ohne Einschränkungen erlaubt sein.
  3. Alle Steuerzahler werden an der Finanzierung von Abtreibungen beteiligt sein.
  4. Eine Unterrichtung der Eltern bei Abtreibung an Minderjährigen wird nicht mehr vorgeschrieben sein.
  5. Die Zahl der Abtreibungen wird voraussichtlich um 100.000 Abtreibungen jährlich ansteigen.

In einem Dossier mit dem Titel "USA: Präsident nur der Geborenen" hat der Professor für Methaphysik und Jesuit Godehard Brüntrup Anfang Dezember 2008 einen tiefgründigen und bewegenden Blick auf die drastischen Entwicklungen geworfen, die in den USA bevorstehen. Er schreibt, Obama wolle sogar "den Kriseninterventionszentren, die schwangere Frauen materiell unterstützen, wenn sie das Kind austragen, jegliche öffentliche finanzielle Unterstützung entziehen." Noch nie habe es einen amerikanischen Politiker gegeben, der in der Frage der Abtreibung derart extreme Positionen vertreten habe.

Aufgrund seiner fundamentalistischen Anti-Haltung zum Schutz des ungeborenen Lebens wurde Obama vor allem von der ganz großen Mehrzahl evangelikaler Christen nicht gewählt. Auch bei konservativ orientierten katholischen Christen stieß Obamas Haltung zu Abtreibung vielfach auf Gegnerschaft. Sie war dort im Vergleich zu den Evangelikalen jedoch nicht im gleichem Maße ausgeprägt. Letztlich konnte die Gegnerschaft zur radikalen Position Obamas seinen Wahlerfolg aber nicht entscheidend schmälern. Viele Christen treibt nun die ernste Sorge über die einschneidenden Änderungen um. Die Initiative "U.N. Petition for the unborn child" des "Catholic Family & Human Rights Institute", die auch von MEDRUM unterstützt wird (Aufruf von C-FAM und Online-Unterstützung), gewinnt vor diesem Hintergrund noch größeren Stellenwert.

Das "International Theological Institute" und die "Helfer für Gottes Kostbare Kinder Deutschland" haben ebenso wie amerikanische Christen angesichts der tragischen Perspektiven jetzt zu einer Gebetsnovene für den Schutz des ungeborenen Lebens aufgerufen, die am 11. Januar 2009 beginnen soll. Die Helfer für Gottes Kostbare Kinder bieten in ihrem Internetportal zwei Novenen dafür an: Die Novene zu Maria, der Mutter des Lebens und die Novene zu Maria der Knotenlöserin.


MEDRUM-Artikel

-> Internationaler Aufruf für die Rechte und Würde des Menschen und der Familie

-> 437.000 Unterzeichner aus 168 Staaten für C-FAM-Petition an die UN

Zenit-Artikel -> USA: Präsident nur der Geborenen


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Audio-Icon MEDRUM_Barack Obama zu FOCA.mp3268.14 KB