Die Gedanken sind frei heißt ein beliebtes Lied, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Gut ein Jahrhundert später machte in der hessischen Provinz der Justizrat Friedrich Kellner von der Freiheit des Denkens Gebrauch. Sein zwischen 1938 und 1945 verfasstes und soeben erstmals veröffentlichtes Tagebuch mit Alltagsbeobachtungen und Gesellschaftsanalysen löste eine neue Debatte darüber aus, wie viel die Deutschen vom Judenmord wissen konnten und wussten.