07.09.18
Merkel bekräftigt Bilder von Verfolgung in Chemnitz
(MEDRUM) Im Streit darüber, ob es in Chemnitz nach der mutmaßlichen Ermordung eines Familienvaters Hetzjagden gegeben hat, bekräftigte die Bundeskanzlerin Merkel, dass es Verfolgung von Menschen gegeben hat.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich erneut über Hetzjagden in Chemnitz geäußert. Nachdem der Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer, bei seiner Regierungserklärung im sächsischen Landtag erklärte, dass es keine Hetzjagden auf Ausländer in Sachsen gegeben habe, sagte Merkel hierzu: "Meine Reaktion ist, dass wir dort Bilder gesehen haben, die sehr klar Hass und damit auch Verfolgung von unschuldigen Menschen deutlich gemacht haben. Von denen muss man sich distanzieren. Das hat Herr Seibert gemacht, das tue ich, das habe ich auch schon getan und damit ist alles gesagt."
Merkel machte - wie bereits zuvor der Pressesprecher der Bundesregierung - keine Angaben darüber, ob Hetzjagden durch belastbare Belege erwiesen sind. Dies Aussagekraft des Videos, auf das sich die bisherigen Äußerungen über Hetzjagden beziehen, ist bislang umstritten. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz hatte gegenüber BILD gesagt: "Es liegen keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist."