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Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will Treffen des Papstes mit Missbrauchsopfern


04.09.11

Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will Treffen des Papstes mit Missbrauchsopfern

(MEDRUM) Die FDP-Bundespolitikerin Leutheusser-Schnarrenberger hat sich erneut ins Gespräch gebracht: jetzt mit ihrer Forderung, Papst Benedikt XVI. soll sich bei seinem Deutschland-Besuch im September 2011 mit Missbrauchsopfern treffen.

Seit Monaten steht das Programm des Deutschland-Besuches von Papst Benedikt fest. Weit nach dem Zeitpunkt, zu dem dieses Programm mit der Bundesregierung vereinbart worden ist, kommt Leutheusser-Schnarrenberger auf die Idee,  der Papst solle sich mit Opfern des sexuellen Missbrauchs treffen. Hatte Leutheusser-Schnarrenberger es versäumt, ihre Idee als Mitglied des Bundeskabinetts oder als Abgeordnete des Deutschen Bundestages einzubringen? Ist ihr diese Idee erst jetzt eingefallen? Oder ist der jetzige Zeitpunkt einfach nur geeignet, um sich ins Gespräch zu bringen? Fraglich ist auch, welchen Zweck Leutheusser-Schnarrenberger mit einem solchen Treffen verfolgt. Denn die Haltung des Papstes in Fragen des sexuellen Missbrauchs lässt nicht den geringsten Zweifel aufkommen. Das stellte auch der neue Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki fest, wie die katholische Internetseite katholisch.de berichtet.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger gehört dem Beirat der Humanistischen Union an, einer Organisation, von der sich zahlreiche Vertreter in der Vergangenheit gegen eine Verschärfung der Strafgesetze bei pädophilen Vergehen ausgesprochen haben. Ebenfalls zum Beirat der Humanistischen Union gehört Hartmut von Kentig, der ehemalige Lebensgefährte der Schlüsselfigur des sexuellen Missbrauchs an der Odenwald-Schule.


03.09.11 Süddeutsche Zeitung 700 Entschädigungsanträge nach Missbrauchsskandal
03.09.11 katholisch.de Leutheusser: Papst soll Missbrauchsopfer treffen

Leserbriefe

Die der christlichen Religion beileibe nicht zugeneigte Justizministerin möchte den Papst als Symbol für Kindesmissbrauch vorführen. Basta. Sollte sie nicht auf den eigenen Äckern Triebe pädophilen Unkrautes jäten? Die Versuche der Frühsexualisierung der Kinder über Eltern oder Erzieher auf Veranlassung regierungsnahestehender Institutionen (z.B. BZGA) zu unterbinden wären eine geeignete Maßnahme um glaubwürdig zu bleiben.