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Kretschmann: Formulierungen werden abgewandelt, aber Unterrichtspraxis bleibt


01.04.14

Kretschmann: Formulierungen werden abgewandelt, aber Unterrichtspraxis bleibt

Wertschätzung sexueller Vielfalt bleibt trotz Überarbeitung des Bildungsplanes
die Leitvorstellung der grün-roten Landesregierung

Ein Zwischenruf von Kurt J. Heinz

(MEDRUM) Die Begegnung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit Kirchenvertretern am 27. März 2014 hat Hoffnungen ausgelöst, die grün-roten Bildungspläne zur sexuellen Vielfalt würden geändert. Es gibt jedoch vielfach Grund zu der Annahme, dass kaum substantielle, sondern lediglich vordergründige, womöglich marginale Änderungen zu erwarten sind.

Diffamierungen im Vorlauf des Gespräches mit Kirchenvertretern

Noch vor wenigen Wochen mussten sich Kritiker der grün-roten Bildungspläne den Vorwurf Kretschmanns anhören, sie seien "religiös imprägniert". Die grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Lösch ging sogar so weit, in einer Landtagsrede zu erklären, der Initiator der Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Regenbogen-Ideologie" habe in einer toleranten und aufgeklärten Gesellschaft nichts verloren. Und Kultusminister Stoch (SPD) wies in einer Fernseh-Talkrunde die Vorstellung von Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, im Bildungsplan sollte vor allem die Bedeutung von Ehe und Familie dargestellt werden un die Kirchen könnten nicht alles segnen, was sich Menschen wünschten, mit dem Vorwurf zurück, Steebs Interpretation des Christentums sei menschenverachtend.

Keine Wiederholung der Missklänge

In seinem jetzigen Gespräch mit Kirchenvertretern, darunter auch Hartmut Steeb, vermied es Kretschmann, derartige Töne anzuschlagen. Die vorher gehörten Missklänge wiederholten sich also nicht. Es sei ein Gespräch in konstruktiver Atmosphäre gewesen, hieß es aus dem Kreis der Kirchenvertreter. Kretschmann selbst schien bemüht gewesen zu sein zu dokumentieren, dass er für eine Politik des "Gehörtwerdens" steht. Immerhin kamen die Kirchenvertreter nach eigenen Angaben ausgiebig zu Wort und trugen ihre Vorstellungen zum Bildungsplan und Forderungen für eine Überarbeitung vor. Steeb meinte, das Gespräch sei eine wichtige Etappe auf dem Weg zum Bildungsplan gewesen. Es ist also verständlich, wenn aus dem Kreis der Gesprächsteilnehmer und in einigen kirchlich orientierten Medien die Hoffnung gewachsen ist, dass ihre Kritik bei einer Überarbeitung des Bildungsplane  Früchte trägt.

Kein Platz im Bildungsplan für religiös geprägte Vorstellungen

Andererseits gibt es ebenso handfeste Gründe, keine allzu großen Erwartungen mit der angekündigten Überarbeitung zu verbinden. Das zeigen zunächst die Entgegnungen Kretschmanns, dass er am Wertewandel in der Gesellschaft und am Ziel festhält, in den Schulen für die Wertschätzung der sexuellen Vielfalt zu sorgen, und ebenso seine Aufforderung an die Kirchenvertreter, die Landesregierung sei zur Neutralität verpflichtet, sie sollten ihre Vorstellungen in den Dialog in der Gesellschaft einbringen. Kretschmann: „Deswegen möchte ich die Kirchen und die Religionsgemeinschaften ermuntern, sich in die plurale Gesellschaft mit ihren Wertvorstellungen einzubringen.” Mit anderen Worten, so können Kretschmanns Äußerungen gedeutet werden: Im Bildungsplan der Landesregierung werden sich ihre religiös geprägten Vorstellungen kaum wiederfinden.

Abwandlung von Formulierungen, aber Beibehaltung der grün-roten Unterrichtspraxis

Dass Kretschmann an seiner Linie der sexuellen Vielfalt - unabhängig von Änderungen in der Formulierung -  festhalten will, zeigen insbesondere Stellungnahmen, die nach Kretschmanns Gespräch aus seinem Hause und in seinem Namen zum Bildungsplan abgegeben werden. Darin wird zwar seine Äußerung wiederholt, Formulierungen im Arbeitspapier hätten offensichtlich zu Missverständnissen geführt, die im laufenden Verfahren ausgeräumt werden sollen. Doch danach heißt es zugleich weiter, nach einem Gespräch mit Kultusminister Stoch habe Kretschmann  ebenso betont, dies werde "wie immer die Formulierungen abgewandelt werden, an der Unterrichtspraxis, wie die Landesregierung sie vor Augen hat, nichts ändern."

Politik des Gehörtwerdens muss Bereitschaft zur Änderung einschließen

Die Beibehaltung des grün-roten Kurses der sexuellen Vielfalt wird schließlich weiterhin durch die Tatsache unterstrichen, dass Kretschmann weder in der Substanz Zusagen gemacht noch sich von all jenen Äußerungen distanziert hat, mit denen Kritiker des Bildungsplanes im Vorfeld diskreditiert wurden. Wer als Ministerpräsident eine Politik des Gehörtwerdens glaubwürdig vertreten will, sollte sich von Verunglimpfungen, wie sie Hartmut Steeb von einem Kabinettsmitglied der Landesregierung widerfahren sind, auch öffentlich vernehmbar distanzieren. Zu dieser Glaubwürdigkeit gehört aber vor allem auch, dass er nicht nur ein Gespräch um des Gespräches willen führt, sondern auch belegt, dass mehr geschieht, als Gesprächspartner nur anzuhören. Denn - wie immer  Formulierungen abgewandelt werden - am Ende ist entscheidend, ob die Landesregierung bereit ist, auch kritische Vorstellungen aufzunehmen und die eigenen Vorstellungen - insbesondere die Unterrichtspraxis, auf die es letzlich ankommt - zu ändern.


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Leserbriefe

Wer hier etwas anderes von Herrn Kretschmann erwartet ist ein Träumer. Baden-Württemberg ist, so denke ich, nur ein Testlauf, was einmal in der gesamten Republik eingeführt werden soll. Es wird also offenbar, der Angriff auf Familie und Kinder ist in der Politik schon fest verankert. Unsere Gesellschaft ist heute schon von einer ausufernden Sexualität total geprägt.

Die Medien bringen dies täglich unter die Leute. Pornographie übelster Art im Internet, dieser sind auch Kinder heute schon ausgesetzt. Die „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ arbeitet an der frühen Aufklärung der Kinder kräftig mit. Da sollen schon Säuglingen ihre Bedürfnisse auf sexuelle Lust befriedigt werden. Die „BZgA“ erklärt auch Mädchen und Jungs wie sie sich am Besten selbst befriedigen können. Dies soll normal und für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit wertvoll sein. (https://www.loveline.de/startseite.html)

Diese Lage finde ich äußerst erschreckend. Es betrifft schließlich einmal alle Kinder in Dtld. Was geschieht denn, wenn die Köpfe der Kinder mit dieser Doktrin angefüllt sind? Die Kirchen und leider auch die pietistischen Kreise haben dazu viel zu lange geschwiegen. Jetzt dürfte es bereits zu spät sein. Das Problem kann auch nicht durch Gründung von Evangelischen oder Katholischen Schulen lösen. Wahre Christen sind eine Minderheit und werden es auch bleiben. Wenn wir die zahlreichen Bibelstellen zur Endzeit lesen, zeigt sich deutlich der Entwicklungsstand unserer Zeit an.

Bereits am 16.09.2002 war in kath.net zu lesen: "UNO: "Zehn Gebote" für die moderne Welt - Das "Update" kommt nicht vom Sinai, sondern dem "Earth Summit," und fordert Abtreibung und freie Homosexualität." Letztlich geht es darum, die "Earth-Charter" (Bedingungen der NWO), die u.a. in die nachgemachte Bundeslade hineingelegt wurden, zu erfüllen. Ein Ziel ist, den einzig wahren Gott, der sich in Jesus Christus offenbart hat, samt Seinem Wort zu beseitigen. Wenn die Kinder von kleinauf manipuliert werden, dann sind die Chancen für eine widerstandslose Anerkennung der NWO größer.

Seit Jahren sage ich schon, dass die Genderideologie teuflisch ist. Leider sind nur sehr wenige Menschen, auch Christen darüber informiert. Aber es steht ein für allemal fest: Gott lässt sich nicht spotten. Jesus Christus hat den Sieg am Kreuz vollbracht. Gottes Plan erfüllt sich. Als wiedergeborene Christin freue ich mich - trotz allem! - mit den wiedergeborenen Geschwistern auf eine wunderbare ewige Zukunft bei unserem himmlischen Vater und Jesus Christus.