08.03.12
Kontraste zeigt: "Wer Kinder hat, zahlt kräftig drauf!"
Politmagazin fragt um 21.45 Uhr: Zwangsabgabe für Kinderlose - mehr Geld für Familien mit Kindern?
(MEDRUM) Das Magazin Kontraste widmet sich in seiner heutigen Sendung der Frage, ob Familien im Verhältnis zu Kinderlosen nicht benachteiligt sind und kommt zu klaren Schlüssen.
Hintergrund für den Sendebeitrag des Politmagazins ist die jüngste Debatte über den Vorschlag, eine Abgabe für Kinderlose einzuführen. In der Ankündigung des Sendebeitrages betont die Redaktion Kontraste: Wer Kinder hat, zahlt kräftig drauf. In der Sendung stellt Kontraste fest: "Die Bundesregierung hat errechnet, was ein Kind pro Monat mindestens benötigt. Das Existenzminimum liegt bei 584 Euro pro Kind im Monat. Unterstützt wird die Familie vom Staat aber nur mit dem Kindergeld: 184 Euro pro Kind und Monat." Zu Wort kommt der Familienexperte Jürgen Borchert, Richter am Landessozialgericht Hessen. Er stellt fest: „Das gesamte System des Familienlastenausgleichs in Deutschland ist ein einziger Hütchenspielertrick. Der Staat klaut den Familien die Sau vom Hof und gibt ihnen in Gönnerpose drei Kotelettes zurück. Das ist der Sachverhalt, den man in Deutschland als Familienförderung bezeichnet."
Sendezeit: 21:45 Uhr im Ersten Programm der ARD.
Weitere Information: Internetportal Kontraste
Kontraste hat die Zuschauer aufgefordert, Ihre Meinung zu äußern: "Was meinen Sie: Sollen Kinderlose also verstärkt zu einem finanziellen Lastenausgleich herangezogen werden oder nicht? Schreiben Sie uns! Wir wollen gern zu diesem Thema mit Ihnen bloggen".
Zum Internetblog: Zwangsabgabe für Kinderlose - mehr Geld für Familien mit Kindern
Leserbriefe
Benachteiligung der Familien
Folgenden Brief habe ich Familienministerin Schröder geschrieben:
Guten Tag, Frau Ministerin Schröder,
ich sehe mich gehalten, meinen beiden Mails noch ein 3. Mail zuzufügen. Ich habe zu der gestrigen Kontraste-Sendung (ich sehe seit ca. 15 J. nicht fern!) zwei Zitate von Herrn Jürgen Borchert, Richter, Landessozialgericht Hessen, gelesen:
1)„Das gesamte System des Familienlastenausgleichs in Deutschland ist ein einziger Hütchenspielertrick. Der Staat klaut den Familien die Sau vom Hof und gibt ihnen in Gönnerpose drei Kotelettes zurück. Das ist der Sachverhalt, den man in Deutschland als Familienförderung bezeichnet."
2) „Wir sind, wenn wir genau hinschauen, auch Weltmeister der Ungerechtigkeit, und dass wir Weltmeister der Kinderlosigkeit sind, kann mich bei dieser Sachlage nicht mehr überraschen.“
Quelle: http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_08_03/zwangsabga...
Bei den Familien greift der Staat so richtig ab – etwa bei den Verbrauchssteuern. Für Katzenfutter sind 7 % MWSt zu zahlen und für Babynahrung 19 % MWSt. Das ist doch absolut familienfreundlich oder sehe ich das falsch? Es geht darum, dass die Mütter ihre Kleinkinder fremd betreuen lassen sollen, denn ein Verdiener allein kann halt so gut wie gar nicht mehr für seine Familie sorgen (es sei denn, dass er in einem der Selbstbedienungsläden beschäftigt ist).
Frau Schröder, ich erinnere Sie daran, dass das Grundgesetz den Schutz der Familien garantiert! § 6 GG schützt Ehen und Familien - Die sich aus Absatz 1 ergebende Schutzpflicht des Staates konkretisiert sich vor allem darin, dass wirtschaftliche Benachteiligungen einer Familie vermieden bzw. ausgeglichen werden. Familien mit Kindern sind in unserem Land sehr stark benachteiligt! Machen Sie es zu Ihrer höchstpersönlichen Aufgabe, die Familienpolitik zu reformieren. Es ist allerhöchste Zeit. Sie haben selbst ein Kind, so dass diese Reform auch in Ihrem persönlichen Interesse und im Interesse Ihres Kindes sein müsste.
Mit reformatorischen Grüßen aus der Reformationsstadt Hessens!
Brunhilde Rusch, Homberg