21.07.09
Keine Instrumentalisierung des Mordes an junger Ägyterin
Zentralrat der Ex-Muslime wies Vorwürfe der Islamophobie zurück
Der Zentralrat der Ex-Muslime wies die Vorwürfe zurück, der Mord an einer 28-jährigen Ägypterin am 1. Juli während einer Gerichtsverhandlung in Dresden sei auf Islamfeindlichkeit zurückzuführen.
Die Vorsitzende des Zentralrates der Ex-Muslime, Mina Ahadi, sagte der „Leipziger Volkszeitung", es gebe keine Anzeichen für eine Islamophobie in Deutschland. „Im Gegenteil, die Bundesregierung hat immer wieder erstaunliche Zugeständnisse an die hier lebenden Muslime gemacht, zuletzt beim Islamgipfel", so Ahadi. Die Regierung müsse aufpassen, dass sie nicht mit falschen Zugeständnissen dem radikalen Islamismus Vorschub leiste. Sie warnte islamische Verbände davor, die Bluttat politisch zu instrumentalisieren: „Der Mord an der jungen Ägypterin ist schrecklich. Aber die Bluttat gibt keiner islamischen Organisation das Recht, daraus politischen Nutzen zu ziehen und Islamkritikern einen Maulkorb zu verpassen."
«Plötzlich redet keiner mehr über sogenannte Ehrenmorde, die hier in islamisch geprägten Familien traurige Realität sind», sagte Ahadi weiter. Den damit bedrohten Mädchen und nicht islamistischen Fanatikern müsse geholfen werden. Ahadi warf dem Chef des Zentralrats der Muslime, Ayyub Köhler, «Doppelmoral» vor. «Wenn Frauen im Iran für ihre Rechte auf die Straße gehen, werden sie erschossen. Wird dagegen in Deutschland protestiert, werden Kritiker mit dem Vorwurf der Islamophobie unter Druck gesetzt.»
http://www.exmuslime.de/de/aktuell/aktuell.htm