02.10.11
Kann Pofalla die "Fresse" von Bosbach nicht mehr sehen?
(MEDRUM) Nicht jeder Bundespolitiker scheint unterschiedliche Auffassungen in einer freiheitlichen Demokratie aushalten zu können, ohne ausfällig zu werden. Ein prominenter Zeitgenosse, der mit abweichenden politischen Auffassungen offenbar auch seine Probleme hat, scheint Angela Merkels Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) zu sein.
Wie mehrere Medien berichteten, soll Pofalla über seinen "Parteifreund", den Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach, gesagt haben, er könne seine "Fresse" nicht mehr sehen. Der vermeintliche Fehler von Bosbach: Er war nicht bereit, für die von der Bundesregierung vorgeschlagene Erweiterung des Euro-Rettungsschirmes zu stimmen und begründete seine abweichende Meinung mit seinem Recht als Bundestagsabgeordneter, bei der Abstimmung seinem Gewissen folgen zu dürfen. Die Gewissensfreiheit anderer Bundestagsabgeordneten scheint bei Pofalla jedoch nicht hoch im Kurs zu stehen. Er könne diesen Scheiß nicht mehr hören, meinte er. Die Zeitung DER TAGESSPIEGEL blickt auf die Folgen. Kanzleramtschef Pofalla sei durch die "Pöbel-Affäre" belastet.
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