04.06.10
Joachim Gauck: "Ich will ein Ermutiger sein."
SPD und Grüne schlagen Bürgerrechtler Joachim Gauck als überparteilichen Kandidaten für Wahl zum Bundespräsidenten vor
(MEDRUM) SPD und Grüne haben heute den Bürgerrechtler Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen. Mit dem überparteilichen Vorschlag soll das höchste Staatsamt "von innerparteilichen Machtkämpfen befreit werden", begründete der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel.
Am Freitag stellte die Partei- und Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen, Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier, Cem Özdemir und Jürgen Trittin in Berlin den gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vor.
Der Rostocker Pfarrer und DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck war nach der Wiedervereinigung erster Chef der Stasi-Unterlagenbehörde, die er bis 2000 leitete. Mit seiner Kandidatur trete er aus der Mitte der Bevölkerung hervor, und sieht sich dabei unterstützt von jenen, "die sich um unsere Demokratie sorgen", sagte Gauck. "Ich will ein Ermutiger sein", beschrieb der Bürgerrechtler seinen Anspruch an das Amt des Bundespräsidenten.
Zuvor hatten am Donnerstag die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD den Ministerpräsidenten Niedersachsens, Christian Wulff als künftigen Bundepräsidenten vorgschlagen.
Der Vorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel, kritisierte, daß das Gesprächsangebot der SPD an die CDU-Vorsitzende Angela Merkel nicht beantwortet wurde.
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Leserbriefe
Gauck & Wulff
Sowohl Herr Wulff als auch Herr Gauck haben sich von ihren Frauen getrennt und sich mit einer anderen Frau wieder liiert. Als Bundespräsident ist keiner für mich tragbar!!