04.03.15
Hofreiters Wahrheitsanspruch in der Gender-Diskussion: "Glauben Sie es einfach"
Überwiegend kritisches Medienecho zu Plasbergs Sendung:"Deutschland im Genderwahn?"
(MEDRUM) Frank Plasbergs Sendung "Deutschland im Genderwahn?" vom 2. März 2015 aus der Sendereihe "Hart, aber fair" fand in etlichen größeren Medien ein Echo, in dem sich überwiegend Kritik an den Gender-Kritikern und am Moderator niederschlug.
Gegensätzliche Meinungen
Nicht unerwartet ist das Medienecho auf die Montagabendsendung zwar unterschiedlich, aber nicht unbedingt positiv ausgefallen.
Auf Seiten der Talk-Gäste standen zwei Gender-Vertreter drei Gender-Kritikern gegenüber (MEDRUM berichtete). Beide Seiten vertraten meist stark gegensätzliche Meinungen in der Sendung. Beide Seiten kamen vielfach zu Wort.
Ein Bonmot aus Plasbergs Sendung gibt das Bild links wieder. In dieser Szene ging es um die Frage, wodurch unterschiedliches Verhalten von Frauen und Männern verursacht sei. Durch biologische oder soziale Faktoren?
Botaniker als Gender-Papst
Der Fraktionsvorsitzende von den Grünen, Anton Hofreiter, vertrat wie bei anderen umstrittenen Gender-Themen eine Auffassung, die sich überwiegend bei Vertretern der Gender-Theorie findet. Er meinte: "Natürlich gibt es einen biologischen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Aber er bezieht sich halt viel viel weniger aufs Verhalten als wie Herr Kubicki glaubt." Als Wolfgang Kubicki (schleswig-holsteinische FDP) hierauf eingehen wollte und die Worte "Also das finde ich bemerkenswert." aussprach, wollte Hofreiter einen Widerspruch gar nicht erst aufkommen lassen und fiel Kubicki ins Wort: "Sie müssen mir da net widersprechen. Ich bin Biologe und deswegen, wie gesagt, glauben Sie es einfach, Wissenschaft hat Erkenntnis, Sie haben Vorurteile, und da gibt es einfach einen Unterschied." Der gelernte Volkswirt und praktizierende Jurist Kubicki hörte ihm geduldig zu und meinte während des Beifalls, den Hofreiter aus dem Publikum erhielt ganz trocken: "Das ist schön, dass Sie Biologe sind."
Der Diplom-Biologe Anton Hofreiter promovierte mit einer Dissertation auf dem Gebiet der Botanik. Sein Thema lautete: "Die infragenerische Gliederung der Gattung Bomarea Mirb. und die Revision der Untergattungen Sphaerine (Herb.) Baker und Wichuraea (M. Roemer) Baker (Alstroemeriaceae)."
Die veröffentlichte Meinung in Mainstream-Medien
Dass die Diskussion in Plasbergs Sendung nicht immer mit in der Sache überzeugenden Argumenten geführt wurde, schlug sich auch im Medienecho nieder:
Insgesamt kommen die Gender-Vertreter in den Mainstream-Medien besser weg als die Gender-Kritiker.
Leserumfrage
MEDRUM hat zur Sendung eine Leserumfrage gestartet, deren Ergebnisse veröffentlicht werden, sobald die Zahl der Umfrageteilnehmer ausreichend groß ist. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Meinung der Mainstream-Medien nicht unbedingt die Meinung der befragten Leserinnen und Leser widerspiegelt.
Mit ihrer Teilnahme an der Umfrage können die Leserinnen und Leser ihre Kritik an der Sendung und am Thema Gleichstellung und Genderismus äußern. Die Umfrage kann anonym beantwortet werden. Es sind nur solche Fragen als Pflichtangaben vorgesehen, die sich durch Anklicken beantworten lassen. Texteingaben sind freigestellt.
Zur Leserumfrage: → Leserumfrage zu "Hart, aber fair" - Gleichheitswahn?
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Leserbriefe
Idiotie contra Biologie und Empirie.
Meine Schwester, heute fast 72 Jahre alt, wollte ihre Töchter modern erziehen und hat ihnen auch kleine Autos gekauft. Diese waren regelmäßig innerhalb weniger Tage im Besitz der kleinen Buben in der Nachbarschaft. Sogar im Tierreich gibt es solche Präferenzen. Idiotie contra Biologie und Empirie.
Hofreiter(in)
"Sie müssen mir da net widersprechen. Ich bin nämlich blond..."
Gleichberechtiung ja, aber Gender nein
Süß, der Herr Hofreiter. Bloß weil er Biologie studiert hat, weiß er jetzt alles?
Wer bei der Sendung mal die Meinung der Leser anschaut, der erfährt, die Menschen sind viel normaler, als gewisse Gender-Verteidiger das sehen wollen. Herr Hofreiter hat sich übrigens selbst widersprochen. Er sagte, dass künstliche Kniegelenke zu sehr an Männer angepasst sind und darum Frauen oft nicht passen. Nun, genau das wurde schon länger bei Medikamenten festgestellt. Bei Männern getestet und dann wirken sie bei Frauen ganz anders.
Gender ist was für Leute, die sonst nichts zu tun haben und dann das Geld der Steuerzahler zum Fenster rausschmeißen. Einschließlich EKD. Selbst wenn Mädchen mit Autos spielen - was heißt das schon. Frauen dürfen bei uns doch auch Autos fahren. Die englische Königin hat sogar gelernt, einen LKW zu reparieren - schon länger her.
Das alles bedeutet nicht, dass Frauen und Männer gleich sind. Sie sind halt auch untereinander nicht immer gleich. Sozusagen jede und jeder ein Original - und das hat der Schöpfer so gewollt. Noch einmal: das hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit sollte wirklich endlich selbstverständlich sein.
Unüberbrückbare Unterschiede
Herr Hofreiter hat erwähnt, dass durch die „Genderforschung“ herausgekommen wäre, weibliche Kniegelenke würden ein anderes Implantat benötigen als männliche. Abgesehen davon, dass dies kein soziologisches sondern selbstverständlich ein medizinisches Problem ist (wer wollte den Ärzten und Ärztinnen ihre Berechtigung absprechen), liegt es doch auf der Hand, ebenso die beachtlichen Unterschiede in den beiden Gehirnen mit ihrem Einfluss auf das Verhalten mehr in Betracht zu ziehen.
Die einseitig theoretisierende Gender Mainstreaming-Ideologie begeht jedoch den fundamentalen Irrtum, die als entscheidende menschliche Gegebenheit vorliegenden neurophysiologischen Unterschiede in den Gehirnen von Frau und Mann völlig auszuklammern bzw. zu negieren. [Einzelheiten bezüglich unüberbrückbarer Unterschiede in den Gehirnen von Frau und Mann sind in dem Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4]
Ein ungewollter humoristischer Beitrag
Ja, der Anton aus Tirol ... Pardon, das wird Herr Hofreiter wieder nicht witzig finden. Pralinen machen, fand er ja auch peinlich und ignorierte die Einlassung von Plasberg. Die Genderisten überhaupt sind völlig humorfrei und nur daran interessiert, aggressiv und peinlich beleidigend ihren ideologischen Unsinn zu verbreiten. Wobei der Herr Biologe eigentlich mit diesem Thema nichts zu tun hat. Verkehr und Logistik sind seine Bereiche.
Aber mittlerweile versuchen ja viele Politiker bei sämtlichen Themen Kompetenz zu beweisen. Funktioniert ja leider nicht. Was mit Anton Hofreiter bewiesen war. Seine Zwischenbemerkungen über seine Expeditionen und seiner Kenntnisse "ich komme ja aus der Wissenschaft" waren ein ungewollter humoristischer Beitrag, der seiner Arbeit als Politiker sicher nicht dienlich war. Gegen Frau Kelle konnte er fachlich nicht punkten. Kubicki hätte ich mir gerne etwas temperamentvoller gewünscht, aber was er sagte, war Kompetenz pur. So etwas mögen die Genderisten nicht. Das Volk soll möglichst lange dumm und uninformiert gehalten werden. Tja, dumm gelaufen, Herr Hofreiter und Frau Wizorek.