Sie sind hier

Hilfsappell für bedrohte Christen im Irak


18.11.08

Hilfsappell für bedrohte Christen im Irak

(MEDRUM) Schon lange ist bekannt, dass die Lage der Christen im Irak in den letzten Jahren schlimme Züge angenommen hat. MEDRUM berichtete mehrfach über die besorgniserregende Entwicklung, auf die insbesondere der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, in diesem Jahr wiederholt dringlich hinwies. Der Verein "Gesellschaft für bedrohte Völker e.V." (GfbV) hat dazu einen Hilfsappell gestartet.

Dem Bericht der GfbV zufolge sind noch etwa 400.000 Christen noch im Irak verblieben. Ihr Leben ist wie das der Angehörigen anderer nicht-islamischer Minderheiten wie der Yeziden, Mandäer und Shabak im arabisch dominierten Teil des Irak ständig bedroht. "Terroristen verüben gezielte Sprengstoffanschläge auf ihre Kirchen, ihre Priester werden entführt und gefoltert. Auch wenn ihre Angehörigen das verlangte Lösegeld aufbringen konnten, werden die Entführten häufig ermordet.", schreibt die GfbV in einem Online-Appell "Hilfe für Iraks bedrohte Christen!"

Erst Ende September hatten sich die Innenminister der EU auf die Aufnahme von 10.000 Flüchlingen geeinigt. In ihrem Appell wendet sich die GfbV nun an die Bundeskanzlerin mit der Forderung, vor allem jene Flüchtlinge mit Priorität aufzunehmen, deren derzeitige Situation in Syrien, Jordanien oder im Libanon besonders verzweifelt ist und 
humanitäre Hilfe für mittellose Flüchtlinge aus dem Irak in den Nachbarländern Syrien, Jordanien und dem Libanon zur Verfügung zu stellen, die die im Lande ansässigen christlichen Kirchen, nicht über die Regierungen der autoritär regierten Staaten, erfolgen sollte.

Bericht der GfbV über die Entwicklung im Irak -> Chronik_des_Schreckens

Online-Appell der GfbV -> Hilfe für Iraks bedrohte Christen!


MEDRUM-Artikel -> Katastrophale Zustände im Irak