21.01.15
Hartmut Steeb: Beten ist moderner als emails, ist ewig online sein mit Gott
Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz ermutigt Christen, sich wieder auf die substanziellen Grundlagen ihres Glaubens und das Gebet zu konzentrieren und sie wirksam werden zu lassen.
(MEDRUM) Bei seiner Predigt in der Münchner Matthäus-Kirche zum Abschluss der Gebetswoche der Deutschen Evangelischen Allianz am 18. Januar 2015 stand das Gebet und die Besinnung auf die Ur-Sachen des christlichen Glaubens im Blickpunkt von Hartmut Steebs Predigt. Die Gebetswoche stand unter dem Motto: Jesus lehrt uns beten.
Schwächelnde Christenheit
Das größte Problem sei die Glaubens- und Gebetslosigkeit der Christen in unseren Tagen, so der Generalsekretär der Evangelischen Allianz. Er griff auf, was Angela Merkel erst kürzlich zu Christentum und Islam sagte, als sie Christen und Kirchen aufrief, noch mehr und selbstbewusst über ihre christlichen Werte zu sprechen. Steeb: "Nicht der erstarkende Islam ist das Problem sondern die schwächelnde Christenheit."
Betändig im Gebet mit Gott verbunden sein
Vor diesem Hintergrund, meinte Steeb über die Bedeutung des Gebetes: "Beten ist nicht etwas für die Ewiggestrigen. Beten ist die Kommunikationsform, die auch noch in Ewigkeit Bestand hat. Sie ist moderner als Skype und Fax und Apps und emails! Wir sind unserer Zeit voraus!! Und wir dürfen beständig im Gebet mit Gott verbunden sein. Früher habe ich das nicht verstanden, wie das gehen soll. Man muss doch auch arbeiten, sich auf anderes konzentrieren. Aber die neuen Medien helfen mir zum Verständnis. Ich kann in einer Sitzung sitzen und dennoch meinen Computer online halten. Obwohl ein ganz anderes Thema dran ist, kann ich auch andere Botschaften empfangen. Gebet heißt, wir sind ewig online mit Gott. Wir geben das, was wir tun, auch direkt weiter an ihn. Und wir sind auf Empfang eingestellt, immer offen von ihm Weisung und Führung zu erhalten. Das ist doch wirklich klasse, verbunden sein mit dem ewig reichen Gott in alle Ewigkeit, nicht erst nach unserer Lebenszeit sondern schon heute und jetzt! Welch ein Geschenk!"
Ewige Dimension im Alltag gewinnen
Die Gebetswoche der Allianz sollte, so Steeb, für alle ein Stück "lebendige Gebetsschule" sein. Was könne es angesichts der ganzen Probleme dieser Welt, der Menschheit und auch in unserer Gesellschaft hier im Lande noch besseres geben, fragte Steeb, als "dass wir uns an den wenden, der Himmel und Erde geschaffen hat, der einen Plan mit der Menschheit hat, der uns Anleitung zum Leben und zum Glauben gibt?" Schon deshalb ist für Steeb klar: "Wer betet verliert keine Zeit sondern gewinnt ewige Dimension in seinem Alltag." Es lohne sich, in diesen Tagen bewusst zu beten, so Hartmut Steeb zur Einführung in die Gebetswoche im Magazin EINS.
In seiner Predigt sagte Steeb weiter dazu, das Gebet sei das Große am Glauben, denn:
"Wir haben teil an der unvergänglichen Welt Gottes. Darum beten wir Gott an. Darum
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Positives Fazit aus der Gebetswoche
Im Rückblick auf die Gebetswoche zog Hartmut Steeb ein insgesamt positives Fazit:
1. Wir gehen nach wie vor von ca. 1100 Orten aus, an denen Gebetsveranstaltungen stattgefunden haben. Wir gehen auch davon aus, dass diese Veranstaltungen von ca. 300.000 Teilnehmern (darunter auch Mehrfachbesucher) besucht wurden. Darum denken wir, dass es sich um ca. 100.000 verschiedene Menschen handelt, die ein- oder mehrmals teilgenommen haben). Einige Orte melden Zuwächse, vereinzelt Rückgänge, einzelne Orte haben in diesem Jahr aber auch keine Gebetswoche (mehr) gemacht.
2. Wir stellen eine leichte Tendenz in Richtung mehr Partizipation von Migranten fest. Das freut uns sehr. Das kommt auch bei einigen Internationalen Gebetsabenden zum Ausdruck, wie z.B. in Nürnberg und in München. Wir hoffen sehr, dass dieses in den nächsten Jahren noch kräftig zunimmt. Es ist ein Gebot der Stunde, dass die Gemeinde Jesu auch in unserem Land noch mehr zusammen wächst.
3. Die politische Situation hat auch die Gebete bestimmt - Paris, Nigeria, Irak; aber auch die Flüchtlingsfrage. Kritische Auseinandersetzung, Besorgnis und Gebet für die Situation der Flüchtlinge haben eine große Rolle gespielt, auch das Thema weltweiter Christenverfolgung.
4. Gebetsorte außerhalb der Gemeinden - in Rathäusern, aber auch "Gebet mobil", z.B. in Hannover, bei der Polizei und an anderen Stellen nehmen zu. Wir sind dankbar für Vielfalt und kreative Ideen.
Zu den zentralen Fürbitteanliegen der diesjährigen internationalen Gebetswoche der Evangelischen Allianz gehörten der islamistische Terror, die Christenverfolgung in vielen Ländern, der Krieg in der Ostukraine und die Flüchtlingsproblematik.
Weitere Information: http://www.ead.de/gebet/allianzgebetswoche/gebetswoche-2015.html
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Leserbriefe
Auf JESUS CHRISTUS ausrichten
Ich erlebte eim Verlaufe meiner 25-jährigen hauptberuflichen Tätigkeit als Sozialarbeiter/Suchttherapeut: Viele kamen mit erheblichen Beziehungskonflikten, die den Bestand ihrer Ehe zu zerbrechen drohte, oder auch sonst im alltäglichen Leben, wenn die verschiedensten Probleme auftraten, die man natürlich zunächst mal auch mit Hilfe des Verstandes angehen muß. Es stellt sich da jedoch eine absolute geistige Grenze ein, an der ich deutlich spürte: jetzt hilft nur noch Beten.
Was die Bewältigung von Lebensproblemen angeht, empfand ich das, was einst Papst Benedikt noch kurz vor seinem Rücktritt, wohl vor allem den allzu aktiven katholischen Christen mahnend sagen mußte: Hört endlich auf, nur weiterhin endlos über innerkirchliche Strukturfragen zu diskutieren, sondern richtet euch vielmehr auf JESUS CHRISTUS aus - ER wird uns dann schon geben, was für Seine Kirche notwendig und richtig ist.
Natürlich bedeutet das jetzt nicht, nur noch Beten und dann läuft es schon. Sondern, es geht darum das menschliche Tätigsein verbinden, aufbauen auf das Gebet und aus dem Gebet. Vor allem müssen wir uns wieder auf JESUS Christus hin ausrichten. Der Eigentliche ist immer JESUS CHRISTUS, Gottes Sohn und unser großer Bruder. Wenn wir mit unseren Erwartungen wieder zuerst auf IHN bauen und vertrauen, kann sich bei uns wieder die freudige Glaubenszuversicht einstellen.