22.09.09
Grüne, Linker und Schwule im ideologischen Irrtum
Staatsekretär Bergner: Gegen Suizidgefährung homosexueller Jugendlicher hilft keine Grundgesetzänderung
(MEDRUM) Vertreter der Lesben und Schwulen sowie der Grünen stimmen in den Ruf ein, der Parlamentarische Staatssekretär Christoph Bergner (CDU) solle sich wegen seiner Äußerungen über Ursachen von suizidalem Verhalten homosexueller Jugendlicher entschuldigen.
Für Bergner steht suizidales Verhalten homosexueller Jugendlicher im Zusammenhang mit Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung. Damit begeht Bergner zwei "Fehler": Er verstößt erstens gegen das ideologisch-politisch verordnete Tabu der Lesben- und Schwulenvertreter, dass das Verhalten Homosexueller offenbar unter allen Umständen als nicht gestört anzusehen ist. Zweitens mißachtet er das Dogma, dass die Ursache für Probleme Homosexueller stets in fehlender Akzeptanz und gesellschaftlicher Diskriminierung zu suchen ist.
Worum geht es?
Die Grünenpolitikerin Claudia Dalbert behauptete beim Wahlforum am 16.09.09 im Elisabeth-Gymnasium in Halle, das Grundgesetz müsse geändert werden, um die Diskriminierung aufgrund homosexueller Orientierungen zu beseitigen. Als Beleg für ihre politische Zielvorstellung führte sie an, dass die Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen viermal höher sei als unter heterosexuellen. Der CDU-Bundestagskandidat Christoph Bergner widersprach dieser These. Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung könnten nicht mit Grundgesetzänderungen behoben werden, hielt er entgegen. Daraus konstruierte Hendrik Lange, Landtagsabgeordneter der Linken und Vorsitzender des "Begegnungs- und Beratungszentrums "lebensart" e.V", einer "SchwuLesBischen Interessengemeinschaft" aus Halle, den Vorwurf, Bergner diskriminiere Homosexuelle, weil er ihnen eine "massive Persönlichkeitsstörung" unterstelle und verkenne das Wirken von Intoleranz in der Gesellschaft, welche homosexuelle Jugendliche zu Verzweiflungstaten dränge.
Die Grünenpolitikerin Dalbert wie auch der Vorsitzende der "SchwuLesBischen Interessengemeinschaft" haben mit ihren Vorwürfen die Äußerung von Christoph Bergner verfälscht wiedergeben. Das ist offenkundig. Offenkundig ist aber auch, dass sie mit ihren Behauptungen über suizidale Ursachen falsch liegen.
Welche Erkenntnisse gibt es über suizidale Ursachen?
Suizidales Verhalten ist seit langer Zeit Gegenstand der humanwissenschaftlichen Forschung im Allgemeinen und der Suizidforschung im Besonderen. Die meisten Suizidversuche werden auf psychische Erkrankungen zurückgeführt. "It is well known that most suicide cases meet criteria for a psychiatric disorder", stellt die McGill Group for Suicide Studies 2004 fest. Die Annahme, suizidales Verhalten sei nicht auf Störungen zurückzuführen, wie es offenbar von Dalbert und Lange für homosexuelle Jugendliche in Anspruch genommen wird, wäre völlig abwegig. Sowohl bei Homosexuellen wie bei Heterosexuellen muß vielmehr davon ausgegangen werden, dass Suizidversuche in der Regel im Zusammenhang mit krankhaften Störungen stehen. Erkenntnisse aus der Forschung haben gezeigt, dass es bei suizidalem Verhalten eine Vielzahl auffälliger Einflußgrößen und Risikofaktoren gibt, die nicht oder nur sehr bedingt auch von gesellschaftlicher Anerkennung der homosexuellen Orientierung abhängen können.
Speziell bei Suizidversuchen homosexueller Jugendlicher wurden besondere Risikofaktoren identifiziert, die auffällig sind. Dazu gehören unter anderem Drogenkonsum, sexueller Mißbrauch, geschlechtliche Identitätsprobleme und Prostitution. Die Remafedi-Studie fand bereits 1991 heraus, dass sexueller Mißbrauch und Drogenkonsum ein besonders große Rolle spielen. Auffällig war ebenso, dass in fast drei Viertel aller Suizidversuche die Jugendlichen nicht bei verheirateten Eltern aufwuchsen (von homosexuellen Jugendlichen, die nicht suizidal auffällig wurden, lebten 50 Prozent bei verheirateten Eltern). Ferner wurde festgestellt, dass suizidal auffällige, homosexuelle Jugendliche schon sehr frühzeitig sexuell aktiv wurden. Einige wesentliche Erkenntnisse veranschaulicht die folgende Grafik:
Fazit: Bergner hat recht
Diese Erkenntnisse belegen, dass suizidales Verhalten unter homosexuellen Jugendlichen nicht - wie von der Grünenpolitikerin Dalbert und anderen behauptet wird - monokausal durch fehlende gesellschaftliche Akzeptanz der homosexuellen Orientierung erklärt werden kann. Suizidversuche müssen vielmehr in den meisten Fällen als Folge einer Entwicklungsstörung betrachtet werden, die in einem komplexen Wirkungszusammenhang mit eindeutig erfassbaren Einfluß- und Risikofaktoren steht. Dies bestätigt die Argumentation und Sichtweise von Christoph Bergner. Eine Grundgesetzänderung wird weder illegalen Drogenkonsum noch sexuellen Mißbrauch oder käuflichen Sex beseitigen. Sie wird Jugendliche auch nicht von sexueller Frühaktivität abhalten oder ihnen ein fehlenden Elternteil und verheiratete Eltern ersetzen können. Darüber kann auch das Getöse der Grünenpolitikerin Dalbert und des Linkspolitikers Lange nicht hinwegtäuschen.
-> Homosexualität und der Wahlkampf
-> Vierfach höhere Suizidraten unter homosexuellen Jugendlichen
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