19.09.09
Geburtenrückgang hält auch im Juni an
Zahlen des Statischen Bundesamtes weisen negative Halbjahresbilanz mit einem Minus von 22.000 Geburten aus
(MEDRUM) Der Rückgang der Geburten in Deutschland hält weiter an. Wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes ausweisen, wurden im Juni 2009 4.200 Kinder weniger geboren als im Vorjahr.
Die Zahl der Lebendgeborenen betrug im Juni dieses Jahres 53.500 Kinder. Im Vorjahr waren dies noch 57.700. Damit war im Juni ein Geburtenrückgang um 7,2 Prozent zu verzeichnen. Da die Verteilung der Geburten im Lauf eines Jahres über die jeweiligen Kalendermonate oft großen Schwankungen unterliegen kann, gewinnt die Betrachtung von Geburtenzahlen erst im Zusammenhang mit der Gesamtentwicklung im Verlauf eines Jahres an Aussagekraft.
Der Blick auf die Vormonate zeigt, dass sich mit dem Rückgang im Juni der negative Trend der Vormonate fortsetzt. Bereits im Zeitraum Januar bis Mai 2009 war ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 276.500 auf 258.700 Geburten zu verzeichnen (-6,4 Prozent, Grafik links). Damit wurden in den Monaten Januar bis Juni 2009 mit 312.200 Geburten insgesamt 22.000 Kinder weniger geboren als im Vergleichszeitraum des Jahres 2008. Das entspricht einem Minus von 6,6 Prozent im ersten Halbjahr 2009.
Mit der bisherigen Entwicklung sind die Hoffnungen auf einen Geburtenanstieg auch in 2009 verflogen. Ein leichter Anstieg im Jahr 2007 löste bei der Familienministerin Ursula von der Leyen noch die Erwartung aus, dass sich dieser Trend fortsetzen 2008 würde. Nach einem Rückgang im Jahr 2008 zeigt der stetige Rückgang im ersten Halbjahr 2009, dass sich diese Hoffnungen auch 2009 kaum erfüllen werden. Eine Umkehr des rückläufigen Geburtentrends ist nicht in Sicht. Deutschland wird aller Voraussicht nach weiterhin Schlußlicht bei der Geburtenentwicklung in Europa bleiben, wie die Grafik unten für das 2008 zeigt.