25.04.11
Erneut Finanzdesaster bei Welt-Schwulenspielen Gay Games
Kölner Veranstalter endet unter Schirmherrschaft von Guido Westerwelle in der Pleite
(MEDRUM) Schlechte Nachrichten werden für den Schirmherrn der Kölner Schwulenspiele, den FDP-Politiker Guido Westerwelle, in den Medien gemeldet. Nach der Pleite als Vorsitzender der FDP erlebt Westerwelle nun auch die Pleite des Veranstalters der "Gay Games Köln".
Bei den Schwulenspielen in Köln hatte sich Guido Westerwelle nicht der Stimme enthalten, wie er dies bei der Abstimmung über die Resolution im Sicherheitsrat der UNO gegen die Gewalt von Gaddafi in Libyen getan hatte. Westerwelle hatte für die Gay-Games mit einem eindeutigen Ja gestimmt und die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen. Sie wurden 2010 erstmals in Köln ausgetragen. Nun wurde bekannt, daß die Schwulenspiele auch in Köln in der Pleite endeten. Der Veranstalter hat Insolvenz angemeldet, meldet der Kölner Stadtanzeiger. Wie bereits mehrfach in der Vergangenheit, beispielsweise in Sydney (2002) und in der vorherigen Zeit, endete die Veranstaltung mit einem finanziellen Desaster.
Laut Annette Wachter, Geschäftsführerin des als gemeinnützig operierenden Veranstalters Games Cologne gGmbH, sollte Westerwelles Schirmherrschaft dazu beitragen, dass die Teilnehmer der Schwulenspiele eine noch stärkere Akzeptanz erfahren. Auch wenn dieses Ziel erreicht worden sein mag, konnte die Schirmherrschaft Westerwelles den finanziellen Mißerfolg der Veranstaltung aber offenbar nicht verhindern. Westerwelle hatte als bisher "ranghöchster" Schirmherr von Schwulenspielen die Eröffnungsrede gehalten. Für seinen Partner und ihn sei es ein Privileg, dass sie sich in Köln ohne Angst treffen könnten, erklärte Westerwelle in seiner Rede. Auch der Kölner Oberbürgermeister Schramma (CDU), der sich bereits 2008 in einem feierlichen Akt medienwirksam als erster Teilnehmer der Kölner Schwulenspiele hatte registrieren lassen, konnte den finanziellen Mißerfolg des Veranstalters trotz reichlicher Sponsorenunterstützung offenbar nicht abwenden. Als Sponsor der Veranstaltung trat unter anderem die DHL der Deutsche Post AG auf.