06.03.09
KDFB: "Entgeltgleichheit zentrales gesellschafts- und frauenpolitisches Thema"
Katholischer Deutscher Frauenbund am Internationalen Frauentag für einheitliche Bewertung von Frauen- und Männerarbeit
(MEDRUM) Für den Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) sind bestehende Entgeltungleichheiten ein zentrales gesellschafts- und frauenpolitisches Thema, erklärte er in seiner Pressemitteilung vom 3. März zum Internationalen Frauentag.
Aus Anlaß des Internationalen Frauentages am 8. März werden weltweit Frauen für die Stärkung von Frauenrechten, für mehr Gleichberechtigung, gleiche Löhne und bessere Arbeitsbedingungen demonstrieren. Für diese Ziele setzt sich auch der KDFB ein. Die Gleichstellung der Frau und gerechte Entlohnung ist für ihn ein zentrales Thema der Gesellschafts- und Frauenpolitik. „Es ist beschämend, dass wir heute immer noch für die Beseitigung jeder Form der Diskriminierung von Frauen kämpfen müssen", stellt Ingrid Fischbach, Präsidentin des 220.000 Mitglieder starken Frauenbundes fest.
Ingrid Fischbach tritt als CDU-Politikerin auch im Bundestag für die Rechte der Frau ein. Die Präsidentin des KDFB ist zugleich Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und hat maßgeblich an einem Positionspapier ihrer Fraktion zur Bekämpfung der Ursachen der Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern mitgearbeitet. Mit diesem Positionspapier wollen die Unionspolitiker dazu beitragen, den Wandel der gesellschaftlichen Realität auch für die Erwerbssituation von Frauen umzusetzen. Fischbach erklärte dazu: „Es muss endlich Schluss sein mit einer solchen Ungerechtigkeit. Was für Männer selbstverständlich ist, muss auch für Frauen gelten. Deshalb fordern wir im Sinne des Internationalen Frauentages eine einheitliche Bewertung von Frauen- und Männerarbeit und die damit verbundene gleiche Bezahlung".
Aus familienpolitischer Sicht sollten die Zielsetzungen des Frauentages und KDFB nicht auf die Erwerbsrolle der Frau beschränkt werden, merkt Marianne Siemer von Familientrends kritisch an. Sie ist der Auffassung, dass die Rechte "einer liebevollen Mutter" und ihre Rolle für die Familie in der öffentlichkeitswirksamen Arbeit des Frauenbundes eine wesentlich größere Beachtung finden müssen. "Diejenigen Frauen, die sich anstelle des Erwerbs um die Bildung und Erziehung ihrer Kinder in der Familie kümmern, fühlen sich durch die einseitige, frauenpolitische Förderung der Erwerbsrolle diskriminiert", so Familientrends. Bedauerlich sei, dass die gender-orientierte Fixierung der Gleichstellung von Frauen mit Männern zu einer Privilegierung der Erwerbsrolle gegenüber der Mutterrolle führe und dadurch die Ungleichstellung von Frauen gegenüber Frauen innerhalb der Gruppe der Frauen selbst eine immer größeres Ausmaß annimmt. So hält es Familientrends nicht für hinnehmbar, dass die Förderung der Gleichstellung einer Vollzeitmutter, die drei oder mehr Kinder umsorgt und erzieht, kein zentrales familien- und frauenpolitisches Thema ist, obwohl die größte Armut in unserer Gesellschaft ihre Armut an Kindern sei.
Der KDFB wurde vor über einem Jahrhundert von Frauen gegründet. Seitdem sind die bundesweit rund 220.000 Mitglieder des KDFB politisch aktiv und engagieren sich als Teil der internationalen Frauenbewegung.
Das Internetportal Familientrends stellt in Form eines Pressespiegels Nachrichten, Kommentare und Analysen zur Familienpolitik und zu allem, was Familien betrifft bereit. Weitere Info: www.familientrends.de.
KDFB zum Internationalen Frauentag: Schluss mit Entgeltungleichheit
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