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Entfremdung zwischen Bürgern und politischen Akteuren


05.01.09

Entfremdung zwischen Bürgern und politischen Akteuren

Umfrage der "Berliner Zeitung" zur deutschen Vereinigung mit ernüchternden Ergebnissen

(MEDRUM) Der Forsa-Chef Manfred Güllner sieht eine zunehmende Entfremdung zwischen Bürgern und politischen Akteuren, berichtet die "Berliner Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 02.01.09.

Die "Berliner Zeitung" informiert unter der Überschrift "Deutsche enttäuscht von Vereinigung" über die Ergebnisse einer Umfrage des Forsa-Institutes zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Die Erkenntnisse aus der Umfrage sind aufschlussreich und ernüchternd, jedenfalls gemessen an den hohen Erwartungen, die in den Anfangsjahren nach der Wende vor allem bei Bürgern in den neuen Bundesländern bestanden.

Während laut Berliner Zeitung damals 71 Prozent erwarteten, dass sich ihre persönlichen Lebensverhältnisse verbessern würden, bestätigen heute nur 46 Prozent, dass sich diese Erwartung erfüllt hat. Etwa 25% der Ostdeutschen hat sogar angegeben, ihnen ginge es heute schlechter und zwei Drittel der befragten Ostdeutschen sind der Auffassung, es ginge nicht gerecht zu.

Diese Auffassungen gehen einher mit der Einschätzung von 60% aller Befragten, dass die Korruption zugenommen habe. Darin sieht Manfred Güllner ein "Alarmzeichen" und den Beleg für eine "große Entfremdung zwischen Bürgern und politischen Akteuren."

Dies spiegelt sich besonders in dem Gegensatz wider, dass mehr als 90 % aller 1008 Befragten hinter der Idee der Demokratie stehen, mehr als die Hälfte der Befragten aber mit der Funktionsweise des politischen Systems unzufrieden sind. Daraus lässt sich weniger eine Demokratieverdrossenheit, sondern vielmehr eine Politikerverdrosssenheit ableiten, die die Einschätzung von Manfred Güllner stützt.

Artikel der Berliner Zeitung -> Deutsche enttäuscht von Vereinigung

Forsa-Umfrage der Berliner Zeitung -> www.berlinonline.de