16.04.11
DJ per Internet gegen Karfreitagsruhe
Grüner Landesvorsitzender sekundiert: Christen dürfen den Abend nicht vermiesen
(MEDRUM) hr-online berichtet über einen DJ, der mit Hilfe des Internets gegen die Karfreitagsruhe Sturm läuft. Mit einer online-Aktion soll das Tanzverbot am Karfreitag und anderen christlichen Feiertagen in Hessen zu Fall gebracht werden.
Im Minutentakt werde sein Anliegen unterzeichnet, die gesetzlich verordnete Karfreitagsruhe aufheben zu lassen, berichtet hr-online zu einer Petition an den Hessischen Landtag von Marcus Bender. Der Initator der Aktion dazu: "Ich will erreichen, dass die Trennung von Staat und Kirche vollzogen wird. Mündige Bürger sollen selbst entscheiden, ob sie tanzen wollen oder nicht."
Eine der Forderungen in der Petition richtet sich insbesondere gegen das strikte Verbot öffentlicher Tanzveranstaltungen am Karfreitag. gemäß § 8 des Hessisches Feiertagsgesetzes (HFeiertagsG) sind am Karfreitag von 0 Uhr an, am Volkstrauertag und Totensonntag von 4 Uhr an öffentliche Tanzveranstaltungen verboten. Die Frankfurter Rundschau bezeichnete die Initiative von Bender als eine "Petition gegen die Spaßbremsen".
Benders Begründung für seine Initiative zu einer Änderung des hessischen Feiertagsgesetzes: "Das Gesetz benötigt eine Anpassung an die heutige Lebensrealität der Hessinnen und Hessen. Jeder Christ der an genannten Feiertagen einen Gottesdienst besuchen möchte kann dies tun und wird nicht durch öffentliche Tanzveranstaltungen davon abgehalten! Es würde zudem eine Arbeitsentlastung für Polizei und des Ordnungsamts darstellen und Hessen eine Vorreiterrolle in der Bundesrepublik Deutschland einnehmen lassen."
Auch in Nordrhein-Westfalen und Bremen ist eine heftige Diskussion darüber entstanden, ob ein öffentliches Tanzverbot noch zeitgemäß ist (idea). Gegner argumentieren damit, dass praktizierende Christen inzwischen eine Minderheit bildeten. Der Landesvorsitzende der Grünen aus NRW, Sven Lehmann (Düsseldorf) hat sich für eine Aufhebung des öffentlichen Tanzverbotes ausgesprochen. Er argumentiert, es könne nicht sein, dass die Minderheit der Leute, die christlichen Glauben aktiv praktiziere, der Mehrheit durch das Verbot bestimmter Veranstaltungen den Abend vermiese.
Eine Leserin schrieb an MEDRUM dazu: "Ich bin mir nicht sicher, ob wir Christen auch per online eine Gegenkampagne starten sollten? Wir bekämen sicherlich viel mehr "online-Unterschriften" zusammen, als die DJ. Das könnte die hessische Regierung beim Festhalten an dem Gesetz stärken. Was meinen Sie? Wie wichtig ist, eine Aktion für das Festhalten am Gesetz zu starten?"
Interessant wäre es, dazu andere Lesermeinungen zu hören. Wir geben die Frage an die Leser weiter:
Umfrage: Soll die Karfreitagsruhe auch künftig gelten?
14.04.11 | Frankfurter Rundschau | Tanzverbot zu Ostern: Petition gegen die Spaßbremsen |
15.04.11 | hr-online | Streit um Karfreitag: Online gegen das Tanzverbot |
16.04.11 | idea | Politiker streiten um Karfreitagsruhe |
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Leserbriefe
DJ (engl. disc jockey) per Internet gegen Karfreitagsruhe
>>> -- wenn die Ev. Synoden Tor und Tür dem Bösen öffnen, nämlich ihre Abkehr von der Einzigartigkeit der Bibel als von Gottes Geist eingegebener Schrift, geht es einfach weiter mit unverschämten Forderungen … Ist doch so, oder Bruder und Hirte, Ulrich Fischer?! [Dietmar Krummradt´s Interpretations-Einschub] <<<