18.02.08
Deutlicher Geltungsverlust der Ehe - Belastungen der Familien wachsen
Auszug aus dem Pressebericht vom 14.02.08 über die Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe zum Studientag Ehe und Familie:
"Professor Dr. Johannes Huinink (Bremen) legte aus empirisch-familien-soziologischer Perspektive eine Bestandsaufnahme der Situation von Ehe und Familie in Deutschland vor. Dabei wurde die Vielfalt konkret gelebter Formen des Zusammenlebens in Paarbeziehungen und Familien deutlich. In seiner Analyse stellte er fest, dass die Ehe hinsichtlich ihrer Unbedingtheit als institutionelle Basis partnerschaftlichen Zusammenlebens einen deutlichen Geltungsverlust erfahren hat, der mit einer fortschreitenden De-Institutionalisierung und einer Emotionalisierung von Paarbeziehungen verbunden ist.
Auch die Elternschaft hat, obwohl ihre Bedeutung nach wie vor hoch ist, ihre Selbstverständlichkeit eingebüßt: Die Motivation zur Elternschaft gründet vielfach auf der persönlichen Erwartung psychisch-emotionalen Zugewinns durch das Leben mit Kindern. Dem steht jedoch eine wachsende Aufmerksamkeit für das Problem gegenüber, das Leben mit Kindern und die Ansprüche einer modernen Lebensführung in der modernen Gesellschaft zu vereinbaren. Die Gesellschaft scheint nur zögernd dazu bereit, den Bedürfnissen von Familien angemessen gerecht zu werden. Wachsende Belastungen für Familien sind die Folge."
Weitere Info unter: http://dbk.de/aktuell/meldungen/01618/index.html
Ergänzend dazu eine Grafik aus der ACP-Info 3/2007 über die Entwicklung von Eheschließungen und Ehescheidungen im Anhang.