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Cusaner: Keine Unterstützung für das Memorandum „Kirche 2011"


09.02.11

Cusaner: Keine Unterstützung für das Memorandum „Kirche 2011"

Stipendiatinnen und Stipendiaten des Cusanuswerks widersprechen ihren Bossen

(MEDRUM) Eine Gruppe von Stipendiatinnen und Stipendiaten des Cusanuswerks lehnt die Forderungen
des kürzlich veröffentlichten Memorandums „Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch" entschieden ab. Dies geht aus einer heutigen Pressemitteilung hervor. Gleichzeitig widersprechen die Cusaner ihrem Vorstand, der sich in einer Presseaussendung vom 05.02.2011 hinter die Erklärung der Theologen gestellt hatte.

Wie ein Sprecher der Gruppe erklärte, führten die Forderungen der Theologen zu einer „Zerstörung der katholischen Identität". Sie seien Teil der von Papst Benedikt XVI. verurteilten „Diktatur des Relativismus", die eine große Gefahr für die Kirche Christi darstelle.

Gerade als Stipendiaten der katholischen Studienförderstiftung fühle man sich jedoch der gültigen kirchlichen Lehre verpflichtet und wolle dem Papst seine Verbundenheit und Treue bekunden.

Überdies habe der Vorstand der studierenden Cusaner mit der Presseerklärung seine Befugnisse überschritten. Für Erklärungen zu derart zentralen kirchenpolitischen Fragen hätte es einer vorherigen Abstimmung mit der Vollversammlung aller Stipendiaten bedurft. Es sei befremdlich, dass „einerseits Laienbeteiligung und Demokratisierung als Mittel zur Gesundung der Kirche gepriesen würden, die konkrete demokratische Herausforderung aber nicht angenommen werde".

Das Cusanuswerk ist das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Es vergibt staatliche Fördermittel an besonders begabte katholische Studierende aller Fachrichtungen. Wesentlicher Bestandteil der Förderung ist ein umfassendes, interdisziplinär angelegtes Bildungsprogramm, das in der Diskussion über Wissenschaft und Glaube, Gesellschaft und Kirche die Verantwortungsbereitschaft und die Dialogfähigkeit der Stipendiatinnen und Stipendiaten stärken will. Dies geschieht im Gespräch über die Grenzen des eigenen Faches hinaus, in der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen wie in der Begegnung mit anderen Biographien.