15.04.20
Corona verdrängt das Leben, selbst in den Kirchen
(MEDRUM) Ein Winzling hat die Herrschaft in Europa und vielen anderen Ländern ergriffen. Es ist ein Virus, der in etlichen Ländern schon mehr als Zehntausend von Opfern gefordert hat. In New York wurde sogar begonnen, Massengräber auszuheben, um mit dem Massenanfall von Verstorbenen fertig zu werden. Die Zahl der Todesopfer ist auf mehr als 10.000 gestiegen.
Wie von einer Ohnmacht überfallen verharrt die Gesellschaft in einer Lähmung, die der Staat verordnet hat, um dem Tod aus dem Wege zu gehen, so gut es eben geht, mit den beschränkten Möglichkeiten, die er hat, um tödliche Gefahren einzudämmen. Vom Shutdown oder Lockdown wurde gesprochen. Wie mit dem Holzhammer wurde alles plattgeklopöft (Robert Habeck, Grünenpolitiker), um zu verhindern, dass es so viele Schwerkranke gibt, dass die Intensivbehandlungskapazitäten in den Krankenhäusern nicht ausreichen, wie es insbesondere in Italien der Fall war.
Jetzt wird über erste Lockerungsmaßnahmen gesprochen. Es ist kaum mit größeren Lockerungen zu rechnen. Das Virus ist unverändert im Land. Auch wenn der exponentielle Anstieg abgeflacht ist und die Ausbreitungsgeschwindigkeit deutlich verringert wurde, gibt es nach wie vor weder ein therapeutisches Medikament noch einen Impfstoff. So kann es nicht verwundern, dass, nach ersten Berichten über das Ergebnis der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten und Regierenden Bürgermeistern der Bundesländer vom Mittwoch, auch weiterhin alle Großveranstaltungen verboten bleiben sollen, mindestens bis 31. August dieses Jahres. Für Gottesdienste könnte es bereits zu einem früheren Zeitpunkt Lockerungen geben. Ostergottesdienste fanden in Kirchen der Stille statt, an Pfingsten könnte dies vielleicht anders kommen, sofern die gebotenen Verhaltensregeln beachtet werden, um Ansteckungen einzuschränken. Konkrete Aussagen, wie lange es noch keine Gottesdienste geben darf, werden erst nach dem Gespräch zwischen der Bundesregierung und den Religionsvertretern zu erwarten sein, das am Freitag geplant ist.
Trotz viellerlei Anstrengungen in den letzten Wochen und Tage gibt es auch jetzt, Monate seit dem Ausbruch der Epidemie in China, immer noch nicht genügend Mundschutze. Allein schon dieser Mangel zeigt, wie endlich - trotz aller modernen technischen Möglichkeiten - die Macht der staatlichen Gewalt und des Menschen ist.
Einige Gedanken dazu sind in dem Gedicht Corona verarbeitet.
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