27.10.11
Christa Meves: "Wohin? Auf der Suche nach Zukunft"
121. Buch der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin zeigt Bedingungen und Wege für ein gesundes Aufwachsen der jungen Generation im Spiegel neuester Forschungserkenntnisse
(MEDRUM) Die mehr als hundertfache und vielfach ausgezeichnete Buchautorin Christa Meves bereichert den Büchermarkt um ein neues Werk. "Wohin? Auf der Suche nach Zukunft", lautet der Titel ihres neuesten Buches. Meves setzt sich darin mit den Entfaltungsbedingungen des Menschen und den naturgegebenen Gesetzlichkeiten auseinander, die beachtet werden müssen, wenn sein Wohl gefördert und ihm nicht geschadet werden soll. Die Autorin schöpft nicht zuletzt aus den Worten des Papstes, die er während seines Besuches im September vor dem Deutschen Bundestag gesprochen hat, neue Zuversicht.
"Ein neues Buch ist entstanden, mein 121., in dem ich versucht habe, die entscheidenden Kernpunkte meiner Lehre auf den Punkt zu bringen", stellt Christa Meves zu ihrem kürzlich erschienenen Buch "Wohin? Auf der Suche nach Zukunft" fest. Im Mittelpunkt stehe eine Darlegung des Menschen im Schöpfungsgeschehen aus der Sicht der Grundlebenstriebe. Meves versucht nach eigenen Worten, in die „Vielfalt der Ausgestaltung", die sich im Rahmen einer "erforschbaren Naturordnung in je entsprechenden Naturgesetzlichkeiten" vollziehe, neue neurobiologische Erkenntnisse einzubinden.
Die Autorin weist darauf hin, dass die "Stringens der Entfaltungsbedingungen des Menschen" gefährliche Möglichkeiten von Grenzüberschreitungen einer "nie löschbaren Eingebundenheit in die Natur" enthält. Dies sei besonders während der frühkindlichen Phase der Ausgestaltung des limbischen Systems wichtig. Diese These ziehe sich wie ein roter Faden durch ihre "gesamte 40-jährige Öffentlichkeitsarbeit", habe aber bisher noch nicht zu einer allgemein verbreiteten, dringend notwendigen pädagogischen Beachtung geführt hat. Die Folge sei eine "seelisch kranke, leistungsgeschwächte Gesellschaft" mit unglücklichen, zum Teil süchtigen Menschen. 38% der Menschen in Europa seien von seelischen Beeinträchtigungen betroffen, wie eine neue Fachstudie der Universität Dresden zeige.
Meves hofft nun allerdings auf einen baldigen Wandel. Sie hält die Zeit für reif. Der international maßgebliche Neurologe Professor Antonio Damasio, der an der Universität von Kalifornien forsche und lehre, habe ohne den sonst üblichen kritischen Aufschrei in einem Interview in 3SAT mit Gert Scobel, am 6. Okt. 2011 sagen können: „Schädigt man sehr früh emotionale Prozesse, Prozesse, die mit emotionalen Strukturen im Frontallappen zu tun haben, bilden sich dauerhaft Narben. Und bis heute sieht es danach aus, dass so etwas nicht ausgeglichen werden kann..... In Bereichen, die sehr alt sind, die man wiederherstellen können möchte, funktioniert das einfach nicht. Dann haben wir es am Ende mit ethischen und sozialen Problemen zu tun."
Christa Meves sieht sich durch die Worte des Papstes vor dem Deutschen Bundestag auch von "ranghöchster theologischer Seite" bestätigt. Seine Aussage „Es gibt auch eine Ökologie des Menschen", komme fast einer Übersetzung ihrer neurobiologischen Anthropologie gleich. Meves zitiert die Worte des Kirchenoberhauptes vor dem Berliner Parlament: „Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann. ... Wir müssen auf die Sprache der Natur hören und entsprechend antworten... Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat.... Dies wiederum würde einen Schöpfergott voraussetzen, dessen Wille in die Natur mit eingegangen ist."
Auch ein anderes Buch von 2006 mit dem Titel „Aufbruch zu einer christlichen Kulturrevolution" komme inhaltlich zu dem gleichen Schluss, so Meves: „Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes, mit bestimmten Vorgaben versehen, bestimmten Naturgesetzen unterworfen, die sich nicht ohne Schaden willkürlich abändern lassen. ‚Macht euch die Erde untertan' hat Gott am Beginn der Schöpfung dem Menschen, den er sich als Mitarbeiter geschaffen hat, zugerufen. Die Erde, die Natur draußen ist hier in pfleglicher Grenzsetzung ebenso gemeint, wie die Natur in uns selbst..... Sonst regredieren wir auf die triviale Stufe von Ebenen, die wir mit den Tieren gemeinsam haben." Meves sieht sich in völliger Übereinstimmung mit der Schlussfolgerung von Benedikt XVI.: „Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit."
Die Worte des Papstes nähren die Zuversicht der Autorin, die meint, die Wahrheit beginne sich Raum zu schaffen. Dies sei "große wunderbare neue Hoffnung für ein gesünderes Aufwachsen der neuen Generation!
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Christa Meves studierte Germanistik, Geographie und Philosophie an den Universitäten Breslau und Kiel, sowie Psychologie in Hamburg. Nach ihrer Fachausbildung an den Psychotherapeutischen Instituten in Hannover und Göttingen praktizierte sie als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Die in Uelzen arbeitende, vielfach national und international ausgezeichnete Expertin, ist Autorin von 121 Buchpublikationen mit Übersetzungen in 13 Sprachen. Gesamtauflage in deutscher Sprache: sechs Millionen Exemplare. Die Arztfrau und Mutter zweier Töchter konvertierte 1987 zum katholischen Glauben und war von 1978 bis 2006 Mitherausgeberin der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur". Ihr besonderes Anliegen ist es, die Erziehungsarbeit von Familien zu unterstützen. Dafür setzt sie sich mit dem Verein "Verantwortung für die Familie e.V." ein, der zur Zeit bundesweit regionale Elternschulen mit dem Namen ElternColleg-Christa Meves (ECCM)® einrichtet.
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09.10.11 | MEDRUM | Christa Meves wirbt um Unterstützung für die Familie bei Internetaktion |
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Leserbriefe
Ideologie hat leider Vorrang
Es ist ja überall das Gleiche: Christa Meves bemüht sich unermüdlich, die Kriterien für ein gesundes Aufwachsen der jungen Generation aufzuzeigen, und führt auch schlagende Argumente aus vielen wissenschaftlichen Disziplinen und ihrer Praxis an, beruft sich auf höchste Autoritäten: Doch die Polit-Nomenklatura bevorzugt ihre eigene Ideologie – z. B. mit der Krippenpolitik - und setzt diese durch, gegen besseres Wissen. Anderes Beispiel ist die EKD-Pfarrdienst-Frage: Auch hier fährt die EKD-Nomenklatura über die eigenen Schäfchen drüber, trotz stichhaltiger anthropologischer und theologischer Gegenargumente.
Es wird wohl eines weltweiten argen Dämpfers bedürfen, damit die Menschen wieder vernünftig werden.