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CDU Stuttgart hält grün-roten Ansatz sexueller Vielfalt im Bildungsplan für verfehlt


12.03.14

CDU Stuttgart hält grün-roten Ansatz sexueller Vielfalt im Bildungsplan für verfehlt

CDU-Kreisvorstand bekennt sich zu Elternrechten in der Werteerziehung und zum Leitbild Familie

(MEDRUM) Der Kreisvorstand der CDU Stuttgart hat die grün-rote Landesregierung aufgefordert, den Entwurf ihres Bildungsplanes grundlegend zu überarbeiten.

ImageIn einem am Montag einstimmig gefassten Beschluss des Kreisvorstandes erklärte die CDU Stuttgart, dass der Bildungsplan besonders im Hinblick auf die Verankerung "sexueller Vielfalt" grundsätzlich überarbeitet werden müsse. MEDRUM dokumentiert den Vorstandsbeschluss:

Die CDU Stuttgart fordert die Landesregierung auf, das Arbeitspapier zum Bildungsplan 2015 insbesondere im Hinblick auf das dort formulierte Thema „Sexuelle Vielfalt" grundsätzlich zu überarbeiten. Aus Sicht der CDU Stuttgart ist
der Stellenwert, der diesem Themenkreis im Arbeitspapier zugeschrieben wird, überzogen. Auch werden schon heute unterschiedliche sexuelle Identitäten im Rahmen der Familien- und Geschlechtserziehung an den Schulen berücksichtigt.

Wir fordern die Landesregierung auf, hierzu mit allen relevanten Gruppen der Gesellschaft in einen Dialog zu treten, um ein möglichst von allen akzeptiertes Erziehungsziel zu formulieren. Eine Reduzierung des Toleranzbegriffes auf das Thema „Sexuelle Vielfalt", wie sie durch das bisherige unsensible und wenig hilfreiche Vorgehen der Landesregierung nahegelegt wird, lehnt die CDU Stuttgart ab.

Wir fordern die Landesregierung des Weiteren auf, die Sorgen vieler Bürgerinnen und Bürger im Zusammenhang mit der Erarbeitung des neuen Bildungsplans ernst zu nehmen; sonst wird die angekündigte Politik des „Gehörtwerdens" nach dem gescheiterten Filderdialog und der Abstimmung zum Nationalpark endgültig ad absurdum geführt.

Außerdem erinnert die CDU Stuttgart daran, dass die Werteerziehung in erster Linie nicht Aufgabe des Staates, sondern der Eltern ist. Deshalb ist im Bereich der Geschlechtserziehung besonders sensibel vorzugehen.
Ganz unabhängig von der aktuellen Debatte um den Bildungsplan halten wir fest, dass für uns auch weiterhin die Familie das Leitbild für die Erziehung von Kindern ist.

Die sexuelle Ausrichtung von Menschen darf aus Sicht der CDU Stuttgart keinen Anlass zur Diskriminierung geben und sollte daher auch weiterhin jedenfalls Gegenstand der Familien- und Geschlechtserziehung an den Schulen sein und
bleiben. Jedoch hält es die CDU Stuttgart für überzogen, dieses Thema als Querschnittsaufgabe in den fünf Leitprinzipien „Berufliche Orientierung, Nachhaltige Entwicklung, Medien, Prävention und Gesundheitsförderung,
Verbraucherbildung" über alle Klassenstufen hinweg als einen zentralen Problemkreis darzustellen.

Die Formulierung „Sexuelle Vielfalt" in dem vorliegenden Arbeitspapier halten wir außerdem für unglücklich gewählt, weil hier der Eindruck entstehen kann, Schülerinnen und Schüler könnten aus einem Angebot sexueller Ausrichtungen
frei wählen. Hier wäre von Seiten des Kultusministeriums mehr Sensibilität gegenüber der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen sowie mehr Formulierungssicherheit zu erwarten.

Mit dieser Position bestätigt der Kreisverband, was zuvor vom stellvertretenden Vorsitzenden, Karl-Christian Hausmann, bei der Elterndemonstration am 1. März in Stuttgart gesagt wurde. Hausmann ermutigte die demonstrierenden Eltern nicht nachzulassen, sondern ihre Kritik am Bildungsplan weiter vorzubringen. Einig war sich der Kreisvorstand der CDU auch darin, dass gerade die CDU Stuttgart ein gutes Vorbild für gelebte Toleranz ist. Der Vorstand verwahrte sich dagegen, dass Kritiker des Entwurfes zum Bildungsplan automatisch als intolerant abgestempelt werden. Intolerant sei vielmehr genau eine solche Verweigerung der Diskussion.


Leserbriefe

Warum nur die Stuttgart-CDU und nicht die BW-CDU? Man kann die Antwort erraten: Die BW-CDU vertritt die politkorrekte Genderei und wird demnächst die aufmüpfigen Unterorganisationen niederbügeln.

Ich wünschte mir, ich irre!

Die Delegierten der CDU Baden-Württemberg forderten am 22. März 2014 bei ihrem Landesparteitag in Donaueschingen die grün-rote Landesregierung auf, beim Bildungsplan verfassungsgemäße Grundlagen zu beachten. In der Pressemitteilung vom 22. März 2014, herausgegeben vom Evangelischen Arbeitskreis der CDU / CSU, Kreisverband Rems-Murr, wurde auf die einzelnen verfassungsrelevanten Punkte hingewiesen.

Es lässt sich immer weniger leugnen, welchen Lebensstil die Grünen uns Bürgern aufdrängen wollen. Sie versuchen, ohne Rücksicht und mit allen Kräften, ihr gesellschafts-zerstörendes Programm durchzusetzen. Ideologische Erziehung gegen Werte, die die Gesellschaft tragen und zusammenhalten.

Man muss dem Kreisverband der CDU Stuttgart dankbar sein, dass er klar und eindeutig die Punkte aufzählt, die schon im Ansatz verfehlt sind. Der einstimmig gefasste Beschluss, dass der Bildungsplan besonders im Hinblick auf die Verankerung "sexueller Vielfalt" grundsätzlich überarbeitet werden müsse und die weiteren Forderungen, sind zu begrüßen.

Das ist eine gute und unmissverständlich klare Position, die dem größten Teil unserer Bürger aus dem Herzen spricht und die gesunder menschlicher Verstand nachvollziehen kann.