28.04.09
BVDP gegen "reparative" Therapie bei Homosexualität
LSVD informiert über Erklärung des Vereins "Berufsverband deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie"
(MEDRUM) In seinem Internetportal gibt der LSVD eine Stellungnahme des Vereins "Berufsverband deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie" (BVDP) wieder, derzufolge der BVDP zur öffentlichen Diskussion um „Konversionstherapien" oder „reparative Therapien" bei Homosexualität im April 2009 Stellung bezogen hat. Dieser Stellungnahme zufolge lehnt der Verein "reparative Therapien" ab.
Die Vereinsvorsitzende des BVDP, Dr. Christa Roth-Sackenheim, wird wie folgt zitiert:
- "Homosexualität ist keine Krankheit, sondern eine häufige Form menschlichen Zusammenlebens und bedarf keiner Therapie.
- Der Ausdruck „reparative Therapie" suggeriert fälschlicherweise eine vorherige Fehlfunktion, die korrigiert werden soll.
- Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungsansätze sind nicht die Homosexualität als solche, sondern die Konflikte, die mit der Homosexualität in Verbindung mit religiösen, gesellschaftlichen und internalisierten Normen entstehen.
- Therapeutische Ziele sind in erster Linie die Prävention psychiatrischer Folgeerkrankungen wie Depressivität und Suizidalität sowie die Stabilisierung des Selbstbildes unter Berücksichtigung der individuellen Lebensumstände und der Bedürfnisse des Betroffenen und seiner Familie.
- Haben homosexuell lebende Menschen psychische Erkrankungen, so sind diese unabhängig von der Homosexualität zu diagnostizieren und zu behandeln. Der Homosexualität kommt in diesem Fall die Bedeutung eines Kontextfaktors zu."
LSVD -> Stellungnahme des Berufsverbandes Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie
Info über BVPD -> Internetportal Berufsverband Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie