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Bischof Johannes Friedrich: "Islamfeindlichkeit stellt Angst vor dem Unbekannten dar"


21.01.11

Bischof Johannes Friedrich: "Islamfeindlichkeit stellt Angst vor dem Unbekannten dar"

Vortrag beim interkulturellen Abend in Mailand über die Herausforderung des religiösen und kulturellen Pluralismus

(MEDRUM) Mailand/Hannover - Der religiöse und kulturelle Pluralismus stellt nach den Worten des Leitenden Bischofs der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), sowohl für die Politik wie für die christlichen Kirchen Europas eine „enorme Herausforderung" dar. In einem Vortrag im Rahmen eines Interkulturellen Abends in der Chiesa Cristiana Protestante di Milano zusammen mit der Gemeinschaft Sant'Egidio sagte Friedrich, in dieser Situation „haben wir jedem Versuch der politischen Instrumentalisierung der Religion entgegenzutreten". Dies gelte auch im Blick auf die in Europa „grassierende Islamfeindlichkeit", die „letztlich eine Angst vor dem Unbekannten" darstelle. Dies teilte die VELKD am Donnerstag mit.

Forderung nach kultureller oder religiöser Einheitlichkeit im Widerspruch zur Verfassung

Der Vortrag stand unter dem Thema „Der religiöse und kulturelle Pluralismus - Eine Herausforderung für den sozialen Zusammenhalt in Europa". Verschiedene Sprachen und Kulturen, verschiedene geschichtliche Erfahrungen in einer Gesellschaft seien eine Bereicherung. „Aber ethnische, sprachliche, kulturelle und nicht zuletzt religiöse Unterschiede in einer Gesellschaft enthalten auch Konfliktpotentiale, die zu leugnen naiv wäre", so Friedrich. Deshalb gelte es, "mit Klugheit Differenzen zuzulassen". So habe die Gesetzgebung der Bundesrepublik Deutschland das Festhalten an einer deutschen Minderheitskultur im Ausland - etwa in Osteuropa, ausdrücklich gefördert.

Einreiseberechtigt in Deutschland und automatisch deutsche Staatsbürger seien bis heute auch Menschen, die weder in Deutschland geboren seien, noch jemals dort gelebt, die aber im Ausland am deutschen Volkstum festgehalten hätten. Friedrich weiter: „Warum, so frage ich, soll es gut sein, wenn Deutsche im Ausland an der deutschen Kultur festhalten, aber schlecht, wenn Türken in Deutschland an der türkischen Kultur festhalten? Voraussetzung dafür, dass Differenz zugelassen werden kann, ist nach meiner Überzeugung allerdings vor allem zweierlei: einmal die Anerkennung der für alle geltenden Gesetze in dem Land, in dem man leben will, zum anderen der gleichberechtigte Zugang aller zu den Bildungschancen der Gesellschaft - was bedeutet, dass man neben der Muttersprache die Landessprache in Wort und Schrift beherrschen muss." Im Übrigen werde die Integration durch die gesellschaftliche Anerkennung der Herkunftssprachen und -kulturen gefördert, während die Forderung nach Gleichheit und kultureller oder religiöser Einheitlichkeit sowohl dem Geist unserer Verfassung wie dem Integrationsgedanken widerspreche.

Interreligiöser Dialog gegen bedrohliche Empfindungen

„Das Zusammenleben in einer pluralistischen Welt verlangt nach der Klärung der eigenen Identität", hob der Leitende Bischof hervor. „Unklare Identität aber, religiöse und kulturelle Verunsicherung, führt zu Abstoßungsreaktionen, möglicherweise auch zu Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie." Es sei auffällig, dass Fragen wie „Soll der Islam in Deutschland verboten werden?" oder „Soll bei Muslimen die freie Religionsausübung eingeschränkt werden?" bei Meinungsumfragen in Ostdeutschland eine höhere Quote an Zustimmung bekämen als in Westdeutschland - wobei die Zustimmung auch im Westen erschreckend hoch sei. „Dahinter steckt, dass in einer Gesellschaft, der die eigene religiöse Tradition fremd geworden ist, eine fremde und engagiert praktizierte Religiosität bedrohlich wirkt. Gerade deshalb trete ich für den interreligiösen Dialog ein."

Staat muss religiös neutral bleiben

Der Staat muss nach Friedrichs Worten „religiös neutral bleiben und sich aus der Debatte um die Inhalte der Religion heraushalten". Dennoch sei der interreligiöse Dialog, den Christen mit Muslimen, Buddhisten, Hindus führen, nicht nur ein kirchliches Anliegen: „Er ist zugleich ein Dienst am Frieden und am Zusammenhalt in der Gesellschaft. Es ist der Auftrag der Christen, ihr ureigner Beitrag zum Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft, dass sie ihre eigene religiöse Identität immer neu bestimmen - auf den Wahrheitsanspruch des eigenen Glaubens und der eigenen Religion nicht verzichtend, aber den anderen Religionen unpolemisch, freundlich, offen und dialogisch gegenübertretend." Hier liege wohl der Schlüssel, wie man in Europa der Herausforderung des religiösen und kulturellen Pluralismus begegnen könne. „Wer um die eigene christliche Identität weiß, in seiner Tradition verwurzelt ist und die Vielfalt des Christentums aus eigener Anschauung kennt, kann auch offen sein für das Andere, mitunter Fremde anderer Religionen."

 


 

Leserbriefe

I disagree your excellence! (Übersetzt: Ich bin völlig anderer Auffassung). Es ist zwingend erforderlich einen drohenden Bürgerkrieg abzuwenden und es muss verhindert werden, dass in einem Christlichen Land die Sharia auch nur in Teilen eingeführt wird. Islamophobie ist nicht unbegründet, betrachtet man sich die Geschichte Indonesiens, dann sehe ich große Parallelen zu Deutschland. ... Das was unter dem 'Deckmantel' Religion gestellt wird, hat für nichts aber auch gar nichts mit Religion zu tun. Ich bevorzuge es, dem Zentralrat der Ex-Muslime zuzustimmen und nicht dem Dummen-Rat der EKD. Der muss seinen Schlamperladen erstmal selber aufräumen, bevor er von 68iger Ideologien weiter träumt!

Bischof Friedrich vertritt die typischen weltfremden ideologischen Thesen, wie man sie z.B. von grünen Gutmenschen kennt. Schon jetzt haben wir in Deutschland unterschiedliche Konfessionen und die unterschiedlichsten Denominationen und Sondergemeinschaften, ganz abgesehen von sonstigen Interessengruppen, die unauffällig, ohne nennenswerte Reibungspunkte, nebeneinander existieren.

Das wäre sofort anders, wenn sich eine extremistische Strömung etablieren würde. Was würde wohl geschehen, wenn kraftvolle Bestrebungen im Gange wären, die auf eine kommunistische oder nazistische Umgestaltung der Gesellschaft hinauslaufen würden?

Etwas ganz ähnliches ist der Islam. Kann man die Verharmlosung des Islam, der ein politisches und gesellschaftliches System darstellt, noch als entschuldbare Dummheit abtun oder muss man das schon als bedingten Vorsatz, wenn nicht gar fahrlässigen Landesverrat, bezeichnen? Wäre der Islam nur eine Religion, wie viele andere auch, gäbe es mit ihm ebensowenig Probleme, wie mit dem Buddhismus oder dem Hinduismus. Das Programm des Islam ist dem Koran zu entnehmen, der für Muslime uneingeschränkt gilt und der nicht hinterfragt werden darf. Und dieses Programm hat die Vernichtung nicht nur der Christen, sondern aller Nichtmuslime, mit dem erklärten Ziel der Weltherrschaft des Islam, zum Inhalt, weil erst dann das Paradies auf Erden anbricht.

Genauso war auch die bolschewistische Ideologie aufgebaut, die deshalb Ängste auslöste und Ursache des Kalten Krieges war. Und ebenso wie im Islam, war es in den Ländern, in denen der Kommunismus herrschte, nicht erlaubt, die dortige Ideologie zu hinterfragen. So wie es verfehlt gewesen wäre, hier von einer "Bolschephobie" zu sprechen, ist es heute verfehlt von einer Islamophobie zu sprechen, weil in beiden Fällen konkrete Bedrohungen vorlagen bzw. vorliegen.

Bischof Friedrich könnte sich dadurch bleibende Verdienste erwerben, dass er die fundamentalen, unüberbrückbaren Gegensätze zwischen Christentum und Islam herausarbeitet und die Frage nach einer möglichen friedlichen Koexistenz stellt. Hier könnte er Sachverstand und Format beweisen. Mit ideologisch gefärbten, an den Realitäten vorbeigehenden simplen Vereinfachungen wie "Islamophobie", "Islamfeindlichkeit" usw., wird er allenfalls beim grünen Flügel der EKD und naiven Weltverbesserern Punkte sammeln können.

Der bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich gibt sich keineswegs naiv oder gar blauäugig. Da ist auch nicht zu hoffen, dass er eine neue Erkenntnis bekommen würde. Friedrich weiß genau was er will und hier bei der Gemeinschaft Sant'Egidio gezielt beim interreligiösen Dialog anstößt. Es geht dabei um die Gemeinschaft und den Frieden zwischen den Weltreligionen, die als gleichwertig nebeneinander existieren. Absolute Wahrheit ist hier nicht zu finden. Der Einsatz für den Frieden ist bei Sant'Egidio verbunden mit einem dichten Netz von Beziehungen und Freundschaften. Entstanden sind sie seit den achtziger Jahren und es geht um Ökumene und interreligiösen Dialog, vor allem zwischen den drei großen monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam, aber auch mit den anderen Weltreligionen. Am 05.10.2010 endete das internationale Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant' Egidio in in Barcelona. Mit einem Aufruf gegen religiös motivierte Gewalt ist das Treffen zu Ende gegangen. … Rund 300 Vertreter aus Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus forderten im Schlussappell von Barcelona, dass die globalisierte Welt zu einer "Familie der Völker" werde. Voraussetzung für eine solche Entwicklung sei das gemeinsame Zeugnis der großen Weltreligionen. Diese Doktrin weist auf die Ringparabel des Freimaurers Gotthold Ephraim Lessing. Johannes Friedrich ist als Mitglied des Freimaurer- nahen Rotary Club bekannt. Außerdem ist Friedrich Mitglied im Kuratorium von ProChrist. Ja, das sind schon seltsame Verbindungen, machen aber die Haltung von Johannes Friedrich verständlich.

Jeder von uns hat täglich mehr Aufgaben zu erledigen, als ihm Zeit dafür zur Verfügung steht. Also nehmen wir nur der wichtigsten Aufgaben an. Bei vielen Repräsentanten der Kirche scheint dies aber so nicht zu sein. Sie finden Zeit um Dinge zu reflektieren, welche bei meiner Agenda erst ganz weit hinten kommen. Im Angesicht von Christenverfolgung und Morden an Christen weltweit + Zwangsheiraten und Körperverletzungen an Konvertiten in Deutschland hätte ich erwartet, dass Sie sich für den Schutz der Christen einsetzen. Ich hoffe Dr. Friedrich findet bald mehr Zeit für die Unterstützung der Konvertiten aus muslimischen Hintergrund - die brauchen unsere Hilfe. Kurz und knapp: Man soll immer das Wichtigste machen - ich fass mich da an die eigene Nase. Das Wichtigste ist die Arbeit am Reich Gottes - den Brüdern und Schwestern in der Verfolgung zu dienen und beizustehen. Hinweis: Der Islam propagiert das Töten der Ungläubigen (Sure 2, Vers 191). Das Belügen von Ungläubigen ist nicht verwerflich, sondern wird für gut erachtet. Also mein Vorschlag: Zurück zu den wichtigen Aufgaben. Und dazu gehört nicht die Unterstützung des Islam.

Mfg K. Dillinger

Das Verhalten der Kirchen gegenüber dem Islam ist das feige und leider auch ahnungslose Einknicken vor einer durch und durch totalitären, unterdrückerischen Ideologie. Wenn Sie wenigstens mal ansatzweise verstehen würden wie die Islamideogie strukturiert ist und was sie in ihren Ausbreitungsgebiet angerichtet hat und es auch bei uns tuen wird, nämlich die faschistoide und quasi rassistische Trennung der Welt in Gläubige & hassenswerte Ungläubige.

Im Koran gibt es kein freundliches Wort über die „Ungläubigen“, aber 300 Verse, die ihnen das Schlimmste auf Erden und im Himmel androhen. Alle Bereiche des Lebens regelt die Islamideologie mit totalitären, absoluten Anspruch und verweigert rigoros jede Anpassung an veränderte Umstände und etwa Grundsätze der Aufklärung & des Humanismus. Solange das so ist, ist der Islam ein faschistoides, rückständiges, an­maßendes Monster. Dazu kommt noch die unsägliche Scharia, das islamische Recht mit mittelalterlichen Strafdrohungen wie Todesstrafe bei Apostaten, Töten von Schwulen, Steinigung bei Ehebruch oder dass die Frau nur zur Hälfte erben kann & ihre Aussage nur zur Hälfte zählt. Diese Regelungen findet man etwa im iranischen Strafgesetzbuch, aber auch in Saudi-Arabien, Jemen, Mauretanien und anderen islamischen Kern-Ländern. So was widerspricht elementar jeglichen freiheitlichen Gedanken. Islam steckt eben unaufgeklärt im Mittelalter. Mich erinnert das Verhalten großer Teile der Kirchenvertreter gegenüber dem Islam tatsächlich an das abstoßende Verhalten der Kirchen unter dem Nationalsozialismus. Die Folgen könnten ähnlich verheerend sein.

Angst vor dem Unbekannten? Eher Befürchtungen gegenüber dem Bekannten! Ich möchte hier einmal erklären, dass ich seit Jahrzehnten zu Moslemen Kontakte habe, im guten wie im schlechten Sinne. Je weniger die Mosleme von ihrer eigenen Religion wissen, um so freundlicher sind sie. Konvertiten aus Europa hingegen haben meistens den Koran eingehend studiert (weiß ich durch persönlichen Kontakt zu einer radikalisierten österreichischen Konvertitin). Demenstprechend gefährliche und hasserfüllte Gedanken, bezogen auf die Ungläubigen (die durchaus Juden und Christen sind, laut Koran) und Fehlgeleiteten, haben diese Leute.

Ich stelle eine Frage an alle "religiösen Führer" des Abendlandes. Weswegen sollten wir den Islam eigentlich mögen? Ihr hetzt doch auch gern gegen sogenannte "Sekten". Allerdings kommen mir die "bösen" Mormonen und Jehovas Zeugen zigmal friedlicher vor, als koranbelesene Mosleme. Tja ja, hier wird gern von den angeblich "christlichen" Kirchenfürsten den Schäflein Wasser gepredigt, doch Wein trinken sie selbst. Und sind bezüglich des Islams schon recht besoffen von diesem.

Die absolute Feindlichkeit dieser Polit-„Religion“ den „Ungläubigen“, vor allem den Abgefallenen gegenüber, ist allen einigermaßen Interessierten bekannt. Gegen diese Unterwerfungsideologie (Islam = Unterwerfung) aufzutreten, hat nichts mit einer Phobie zu tun, sondern ist eine durchaus berechtigte und vernünftige Abwehrhaltung. Wehe unseren christlichen Nachkommen, sollte die demographische Entwicklung hierzulande unverändert weitergehen und der Islam eine relevante Machtstellung erreichen! Christen sind in islamdominierten Ländern Menschen zweiter Klasse. Ich empfehle jedem Blauäugigen, sich mit dieser Realität vertraut zu machen.

Sehr geehrter Herr Friedrich, angesichts der Unterstellung "Islamophobie" sei Angst vor dem Unbekannten unterstelle ich Ihnen im Gegenzug nun einmal, dass Sie weit weniger vom Islam wissen als ich und viele andere Gegner des Islams. Ich beschäftige mich (als Atheistin der 3. Generation) seit 1989, seit der sogenannten Rushdie-Affaire intensiv mit diesem Thema, habe den Koran samt zahlreichen Kommentaren verschiedenster gedanklicher Ausrichtung gelesen sowie apologetische und kritische Literatur, zumeist von muslimischen Intellektuellen, habe mich mit Geschichte und Gegenwart des Islams beschäftigt, hatte als Lehrerin viele muslimische Schüler und Schülerinnen (Gymnasium) und habe mit zahlreichen Muslimen, auch in der Türkei, in der meine Schwester verheiratet und jetzt verwitwet lebt, sowie in Indien gesprochen.

Meine kritische Haltung gegenüber der religiösen und sozialpolitischen Ideologie dieser Religion hat sich konstant verstärkt, je mehr ich darüber wusste. Ich sehe inzwischen die von der etablierten Politik und den Kirchen betriebene Beschwichtigung und Verharmlosung der Gefahr, die von den orthodoxen Verbänden, sowie den islamistischen Zentren und Gläubigen in Europa ausgeht, als höchst besorgniserregend an. Dies betrifft keineswegs nur die Deutschen, auch auf die vielen friedlichen und integrationsbereiten Muslime wird durch die Stärkung der islamistischen und orthodoxen Kräfte, die sich um mehr und mehr Einflussnahme bemühen und die inzwischen dritte und vierte Generation muslimischer Jugendlicher massiv manipulieren, der Druck zu konformer Anpassung an die Orthodoxie verstärkt. Angesichts der Realität in den muslimischen Staaten, angesichts der Rückkehr der Türkei zum Islam in islamistischer Form, angesichts der Lage der Christen in islamischen Staaten, insbesondere in Ägypten, Irak, Pakistan und Iran, angesichts der Menschenrechtsverletzungen gegenüber Frauen und Andersgläubigen, angesichts des Terrors und dem Anwachsen islamistischer und salafistischer Strömungen in Europa und Deutschland, um nur ein paar Probleme herauszugreifen, halte ich Ihr bemühtes Gutmenschentum nicht nur für naiv und unwissend, sondern auch für die Zukunft Europas äußerst ungenügend. Ich habe dementsprechend sicher mehr Bedenken vor den Fehlern, die unsere "Repräsentanten" begehen werden als eigentliche "Angst" vor dem Islam, dem wir in Rückbesinnung auf unsere westlichen, aufgeklärten Werte durchaus begegnen könnten, wenn wir nur von der gefährlichen Kompromissbereitschaft Schritt für Schritt abweichen würden.

Ich stimme dem Leserbriefschreiber zu, der Sie auffordert sich um die in islamischen Staaten verfolgten Christen als Ihre Angelegenheit zu kümmern und möchte Sie zudem bitten sich mit der Lage der Christen im Stande der Dhimma sowie deren muslimischen Verteidigern vertraut zu machen, so z. B. mit dem Mord an dem pakistanischen Provinzgouverneur Salman Tasser, der für die Aufhebung der Todesstrafe bei "Blasphemie" (vorwiegend gegen Christen eingesetzt) eintrat und der aus diesem Grund ermordet wurde. Pakistanische Geistliche warnten vor öffentlichen Trauerfeiern für ihn. Der Islam ist eine stark missionierende, auf Ausbreitung und Sieg in jeder Hinsicht angelegte Religion, die mit ihrem Erfolg eine ausschließliche Monokultur um sich verbreitet. Machen Sie die Augen auf, bevor es zu spät ist.

Von allen denkbaren Erklärungen zur steigenden Ablehnung des Islams in Deutschland und Europa hat Bischof Friedrich mit der "Xenophobie" die wohl am wenigsten Zutreffende gewählt. Natürlich gibt es Menschen, die den Islam aus "Angst vor dem Unbekannten" ablehnen, keine Frage. Von der Monokausalität dieses Deutungsansatzes abgesehen, beruht die jetzige Ablehnung des Islam m.E. vielmehr auf der sehr berechtigten Angst vor dem Bekannten.

Der Rechtsstaat ist im Abbau begriffen, daran besteht kein Zweifel. Jahrzehntelanges Versagen in der Integrationspolitik, bzw. das völlige Fehlen einer Politik, welche diese Bezeichnung verdient, hat - gepaart mit einer 68er-Mentalität des Wegschauens, Vertuschens und Leugnens - zu einer Situation geführt, die bereits jetzt völlig unhaltbar ist. Immer mehr Menschen sind selbst Opfer von Gewalttaten und Entwürdigungen aller Art geworden, sind Verwandte und Freunde von Opfern. Die Unfähigkeit - und Unwilligkeit - von Politik und Justiz, dieser Zuständen Herr zu werden, ist wohl inzwischen im Bewusstsein der meisten Bürger angekommen.

Gesunde Skepsis einer Religion gegenüber, aus der sich der vorbildliche, integrierte Moslem und Steuerzahler wie auch der fanatische Hassprediger oder Gewalttäter gegen uns und unsere Kultur gleichermassen rechtfertigen kann, ist angebracht. Vor allem die Tatsache, dass Ersterer sehr selten Letztgenannten zur Ordnung ruft oder sich wenigstens von dessen Gewalttaten distanziert, gibt uns zu denken. Der Islam ist eine Religion, die neben ihrer religiösen Komponente eine sehr aggressive ideologische Komponente hat und eine Rechtsprechung fordert, die zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen diskriminiert, eine islamische Monokultur anstrebt und die Bestrafung und sogar Vernichtung von Nicht-Muslimen explizit fordert. Es ist mir kein einziger Staat bekannt, in dem Muslime eine bedeutende Minderheit stellen und in dem es nicht auch gleichzeitig zu Übergriffen gegen Nicht-Muslime kommt.

Die Spatzen pfeifen sozusagen von den Dächern, dass die Situation in Deutschland und Europa angesichts des vorausgesagten demographischen Wandels nicht besser und friedfertiger werden wird. Angesichts dieser Situation hätte man sich von Landesbischof Friedrich klarere Worte gewünscht, vielleicht sogar Worte der Anerkennung und Unterstützung nicht nur der Christen in Deutschland, sondern gerade auch der friedfertigen Muslime und der Ex-Muslime. Wir sollten vor allem nicht vergessen, dass eine bedeutende Anzahl von Menschen bei uns in Deutschland gerade Schutz gesucht hat vor Terror und Barbarei in ihren Heimatländern. Sie geniessen hier nicht nur die Freiheit und Freizügigkeit, die ihnen vorher fehlte, sondern unterstützen auch unsere Gesellschaft tatkräftig, gehen in der Wahrnehmung der ver-öffentlichten Meinung unter, die ihre Aufmerksamkeit ausschließlich auf Integrationsverweigerer lenkt. Bedauerlicherweise hat Landesbischof Friedrich sich entschlossen, sich zur Relaisstation linker und grüner Ideologien zu machen, die in der Realität jeden Tag auf deutschen Strassen widerlegt werden. Wahrhaftigkeit, die Suche nach Worten der Wahrheit, sieht anders aus.

Bischof Johannes Friedrich sollte selbst für einige Zeit in einem islamischen Land als "Ungläubiger" leben. Dann würde er am eigenen Leib spüren was Muslime von Christen halten und was sie unter Toleranz verstehen.

Ich bin traurig, dass mir die evangelische Kirche keine Hilfe anbietet, der Gefahr des realen Islamismus wirksam zu begegnen. Lange beschäftige ich mich schon mit der Ideologie des Islam und las den Koran. Aufklärung gaben mir auch die Bücher des Literaturnobelpreisträgers V.S. Naipaul "Eine islamische Reise" und "Jenseits des Glaubens". Diese Bücher, vor dem 11.09.2001 geschrieben, lassen erkennen, wohin die Islamisierung führt, wie die Konvertierung erfolgt, nämlich durch Inanspruchnahme der demokratischen Verhältnisse in den westlich-aufgeklärten Ländern.

Alle christlichen Symbole und alles, was an unsere christliche Kultur erinnert, werden verloren gehen, wenn es zur Unterwerfung unter diesen Islam kommen sollte. Die Situation der Gläubigen in den Ländern Iran, Pakistan, Malaysia und Indonesien wird plastisch beschrieben und man bekommt eine Bild von der Zukunft, wie es bei uns werden könnte.

Ein Ex-Muslim erklärte mir den Koran so: Politiker und Kirchenvertreter meinen, Zeichen setzen zu müssen gegen den "Mißbrauch des Islam" durch Gewaltaufrufe von Muslimen. Ist es denn tatsächlich Mißbrauch des Islam, wenn Muslime den Befehlen Allahs gehorsam sind? "Die Christen sagen:' Christus ist der Sohn Gottes'. So etwas wagen sie offen auszusprechen. Diese von Allah verfluchten Leute. Allah schlage sie tot!" (Koran 9,30). "Kämpft mit der Waffe gegen die Nicht-Muslime ... bis der Islam überall verbreitet ist!"(8,40). "Der Kampf mit der Waffe ist euch vorgeschrieben!"(2,217).

Es sind ca. 202 ähnhlich solcher Verse im Koran. Was möchten die von 68iger Infiltrierten da tun, Friede, Freude, Eierkuchen? Halten sie die andere Wange hin? Dann bekommen sie bestimmt mindestens 3 mal eine gebatscht. Ich habe mit Budhisten oder Hindusten weitreichend weniger Probleme als mit dem Islam. Islam zu tolerieren heisst selbstaufgabe und als von 68igern durchdrungene Kirche kann ich nur sagen:"Sie sind überflüssig Herr Friedrich." Was denken sie eigentlich, wie friedlich diese Religion noch sein wird, wenn sie in 40 Jahren die Bevölkerungsmehrheit in unserem Land stellt?

Solange der Islam politisch ist kann es kein friedliches Nebeneinander und Miteinnander geben, das zeigt uns in heutiger Zeit ganz besonders der Südsudan. Kann Christentum und Marxismus friedlich in Koexistenz miteinander leben? Ich erwarte, dass Sie die Politik dazu bewegen, die Islamisierung Deutschlands und Europas stoppen, der christlichen Gemeindschaft zuliebe und deren Nachkommen.

Sehr geehrter Herr Landesbischof, was heißt in Ihren Augen die Bereitschaft für Dialog und Zusammenarbeit? Heißt es nicht in erster Linie, wenn es eine Welt des friedliebenden Islam gibt, dass sich diese Welt immer und zu aller Gewalt, die aus dem Islam erwächst, erklärt? Das vermisse ich und damit vermisse ich die Grundlage zur Bereitschaft für Dialog und Zusammenarbeit. Und ist es nicht halsbrecherisch so zu tun als ob das alles nicht so sei?

Diese, Ihre Position lässt sich nur aus der sicheren Versorgtheit der freiheitlichen Demokratie erklären. Insofern ist sie mit dem Eindruck einer narzistischen Verklärtheit behaftet. Wohlgemerkt, es geht mir nicht um das Kriegführen ansich, sondern um die gelebte Bereitschaft zu Dialog und Zusammenarbeit zweier Welten. Die Wohltaten, die sich Menschen für gewöhnlich wünschen, werden eben in den freiheitlichen Demokratien produziert.