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Berliner Marsch für das Leben - konservativer Dreck?


17.09.14

Berliner Marsch für das Leben - "konservativer Dreck"?

Eine befremdliche Reaktion aus dem Landesvorstand der Linken in Thüringen

(MEDRUM) Gehört das Engagement für den Schutz des ungeborenen Lebens zu den schützenswerte Verfassungswerten oder kann dies als konservativer Dreck bezeichnet werden? Diese Fragestellung wird durch eine Reaktion aus dem Landesvorstand der Linken Thüringens zum Marsch für das Leben aufgeworfen, über die kath.net berichtete.

BVLFür den Schutz des ungeborenen Lebens

Der Berliner "Marsch für das Leben" steht vor der Tür. Am 20. September 2014 veranstaltet der Bundesverband Lebensrecht (BVL) den jährlich stattfindenden Marsch für das Leben. Der Schutz des ungeborenen Lebens steht im Blickfeld dieser Veranstaltung. Dies müsste eigentlich Anliegen aller Politiker sein, die sich für einen zentralen Wert des Grundgesetzes einsetzen.

Bündnis gegen den Marsch für das Leben

Das scheint allerdings nicht für die Landesvorsitzende der Linken in Thüringen zu gelten. Martin Lohmann, Bundesvorsitzender des Bundesverbands Lebensrecht, erhielt auf seine Einladung an die Landesvorsitzende eine befremdliche Antwort. Er solle seinen "konservativen Dreck" behalten. Man verbitte sich für die Zukunft weitere Mails des Verbandes. Diese Reaktion ist in einem Interview dokumentiert, das kath.net mit Lohmann führte. Wörtlich soll es in der Antwort an Lohmann geheißen haben: „Ihren antifeministischen, antiemanzipatorischen und konservativen Dreck können Sie gerne behalten! Wir verbitten uns für die Zukunft weitere Mails Ihres Verbandes und hoffen inständig, dass Ihnen das Bündnis gegen den Marsch für das Leben am 20. September ordentlich in die Suppe spuckt.“ (Quelle: www.kath.net/news/47565). Die Linkspartei könnte in Thüringen unter Führung von Bodo Ramelow als Ministerpräsident Regierungsverantwortung übernehmen, falls die SPD nicht bereit sein sollte, die Regierungskoalition mit der CDU fortzusetzen und die Grünen bereit sind, in eine rot-rot-grüne Koalition einzutreten.

Zur Agitation gegen den Marsch für das Leben hat sich ein Bündnis formiert und dazu einen eigenen Blog eingerichtet: http://whatthefuck.noblogs.org. Zu lesen ist dort unter anderem: "Das What the fuck Bündnis organisiert am 20. September um 11:30 am U-Bahnhof Kochstraße eine Gegen-Demonstration und ruft dazu auf an dieser teilzunehmen und den Marsch für das Leben zu stören. ...Um die Fundis am 20. September ordentlich zu stören wird noch passende Musik gesucht." Als Unterstützer führt das Bündnis Jugendorganisationen der SPD, der Grünen, der Linken, sowie mehrere sich als antifaschistisch bezeichnende Gruppierungen auf.

Information zur Veranstaltung Marsch für das Leben

  • 13:00 Uhr: Beginn mit Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt (Willy-Brandt-Straße, 10557 Berlin), anschließend Beginn des Marsches. Die Wegstrecke ist voraussichtlich rund 4,5 km lang und rollstuhlgeeignet.
  • ca. 15:30 Uhr: Abschlussgottesdienst
  • ca. 16:30-17:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Eine Anmeldung zum Marsch für das Leben ist nicht erforderlich. Die Teilnehmer organisieren Anreise und ggf. Unterkunft selbst oder in Gruppen. Weitere Information über den Marsch für das Leben: www.bv-lebensrecht.de

Papst Franziskus für den Schutz des ungeborenen Lebens

Die Veranstalter und Teilnehmer können bei ihrem Engagement auf starke Rückendeckung des Papstes verweisen. Papst Franziskus stellte zur Abtreibung fest:

"Unter diesen Schwachen, deren sich die Kirche mit Vorliebe annehmen will, sind auch die ungeborenen Kinder. Sie sind die Schutzlosesten und Unschuldigsten von allen, denen man heute die Menschenwürde absprechen will, um mit ihnen machen zu können, was man will, indem man ihnen das Leben nimmt und Gesetzgebungen fördert, die erreichen, dass niemand das verbieten kann.

Um die Verteidigung des Lebens der Ungeborenen, die die Kirche unternimmt, leichthin ins Lächerliche zu ziehen, stellt man ihre Position häufig als etwas Ideologisches, Rückschrittliches, Konservatives dar. Und doch ist diese Verteidigung des ungeborenen Lebens eng mit der Verteidigung jedes beliebigen Menschenrechtes verbunden. Sie setzt die Überzeugung voraus, dass ein menschliches Wesen immer etwas Heiliges und Unantastbares ist, in jeder Situation und jeder Phase seiner Entwicklung. Es trägt seine Daseinsberechtigung in sich selbst und ist nie ein Mittel, um andere Schwierigkeiten zu lösen."


27.12.13 Papst Franziskus verurteilt Abtreibung MEDRUM

Leserbriefe

Da sind die Christen genau richtig wo es gilt für das Evangelium einzustehen. Ich bin gespannt wie die Sache am Samstag sein wird und halte mich einstweilen an Luther:

"Wer bei Christo bleiben soll in der Welt wider so viele Teufel und böse Leute, unter so vielen Hindernissen und Ärgernissen, da gehört ein anderer Rückhalt dazu, als die menschliche Kraft ist; es muß ein Herz da sein, das Gott vertrauen und der Sache gewiss sein kann, dazu eine herzliche brünstige Liebe zu dem Herrn Christo, daß er um seinetwillen auf sich lade alle Grundsuppen der Hölle, so er doch keinen anderen Schatz und Rückhalter weiß außer allein dem, daß er einen gnädigen Gott habe und Christus ihm lieber sein läßt als alle Welt und was sie hat".
(Aus "Christlicher Wegweiser für jeden Tag", Ausgabe von Helmut Korinth Hambg. 1980)

Wir können uns also gut versorgt wissen und dankbar sein, für das Recht auf Leben auf die Straße gehen zu können.

Brav geantwortet! Ich freue mich schon auf Samstag. Im vergangenen Jahr waren erstaunlich viele Gegendemonstranten da. Leider waren diejenigen, die ich angesprochen habe, nicht zu einem Gespräch bereit. Viele schreien nur ihre Parolen, ohne zu wissen, was sie da tun. Da werden wir viel zu beten haben!