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AfD-Vorstand von Baden-Württemberg ruft zur Teilnahme an DEMO FÜR ALLE auf


17.10.14

AfD-Vorstand von Baden-Württemberg ruft zur Teilnahme an DEMO FÜR ALLE auf

Parteiführung fordert vom Grünenpolitiker Winfried Kretschmann, die Bürger ernst zu nehmen und die Indoktrination durch die Auswüchse der Gender-Ideologie zu stoppen

(MEDRUM) Eine Politik des Gehörtwerdens versprach der Grünenpolitiker Winfried Kretschmann den Bürgern. Doch er tut das Gegenteil, wie sein unbeugsamer Wille zeigt, die schulische Bildung trotz massiver Proteste unter die Leitperspektive "Akzeptanz sexueller Vielfalt" zu stellen. Für die AfD Baden-Württemberg ist dies Grund genug, die Bürger zur Teilnahme an der DEMO FÜR ALLE am 19. Oktober in Stuttgart aufzurufen.

ImageMehr Elternrechte

Der Vorstand des Landesverbandes der AfD Baden-Württemberg hat die Zurückweisung der Petition "Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens" durch den Petitionsausschuss scharf kritisiert. Der Ausschuss habe unter dem Vorsitz der Grünen den durch fast 200.000 Unterschriften dokumentierten Elternwillen missachtet. Die Landesregierung wird aufgefordert, die "Sorgen der Bürger und Eltern bei der Debatte um den Bildungsplan 2015 ernst zu nehmen". Die AfD-Spitze hat sich dabei "deutlich für mehr Elternrechte bei der Gestaltung der Bildungspläne" ausgesprochen.

Stopp der Indoktrination durch Gender

Zentrales Anliegen für den AfD-Landesvorstand ist die Erziehung von Kindern, insbesondere die Werteerziehung und die Geschlechtererziehung. Sie sei zuallererst Aufgabe der Eltern. Bildungspläne dürften von Parteien nicht dazu genutzt werden, "Kinder mit parteieigenem Gedankengut zu manipulieren". Wörtlich teilt der Landesvorstand weiter mit: "Die AfD fordert ein Ende der Dauerexperimente und ein Stopp der Indoktrination durch die Auswüchse der Gender-Ideologie."

Aufruf zur Teilnahme auf dem Stuttgarter Schillerplatz

Ihrer Forderung will die AfD offenbar durch die DEMO FÜR ALLE, die am Sonntag in Stuttgart stattfinden wird, Nachdruck verleihen. Sowohl Landesvorstand als auch der Landesfachausschuss Bildung der AfD Baden-Württemberg unterstützen die Demo und haben zur Teilnahme auf dem Stuttgarter Schillerplatz aufgerufen.

Wie MEDRUM berichtete, wurde die Petition "Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens" mit der Begründung abgelehnt, die Landesregierung halte an ihrem Vorhaben fest. Dabei hat die grün-rote Mehrheit im Petitionsausschuss die in der Opposition sitzende CDU überstimmt. Eine inhaltliche Begründung soll nachgeliefert werden.

Kretschmanns Verlust an Glaubwürdigkeit

Ministerpräsident Kretschmann riskiert mit seiner abweisenden Haltung die Glaubwürdigkeit seiner Person und die der Grünen. Er hatte einst erklärt, die "Politik des Gehörtwerdens" gehöre zum "Markenkern der Grünen". Gegenüber der Petitionsinitiative und den fast 200.000 unterstützenden Bürgern hat bisher eine Politik des "Nicht-Gehörtwerdens" praktiziert. Für Kretschmann gibt es nach seinen eigenen Worten kein Abrücken von der Verankerung der sexuellen Vielfalt in der schulischen Erziehung, ohne Wenn und Aber. Gehört werden zwar die Lobbyisten der Schwulen und Lesben, nicht aber die Eltern der Kinder, denen sexuelle Vielfalt mit dem Dogma der Gleichwertigkeit vermittelt werden soll.

Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule

Kretschmann täuscht die Bürger, wenn er ihnen suggerieren will, bei sexueller Vielfalt ginge es nicht um sexuelle Praktiken. Es dürfte selbst einem Illusionskünstler schwer fallen zu erklären, was sexuelle Vielfalt ist, ohne auf sexuelle Praktiken einzugehen. Dies macht beispielsweise auch ein aktueller FAZ-Artikel deutlich. Antje Schmelcher stellt in ihrem Beitrag unter der Überschrift Unter dem Deckmantel der Vielfalt die Tatsachen so dar wie sie sind, nicht so, wie Kretschmann und die Grünen die Bürger glauben machen möchten. Dazu gehört, wie Schmelzer treffend darstellt, dass die Autoren des Standardwerkes „Sexualpädagogik der Vielfalt: Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule“, um den Aspekt der Vielfalt deutlich zu machen, Kindern und Jugendlichen durch „Praxismethoden“ beibringen, wo der „Penis sonst noch stecken“ könnte. Dazu gehört weiter die "sexualpädagogische" Empfehlung, dass zehn Jahre alte Schüler in einer Übung aufgefordert werden sollen, ihre „Lieblingsstellung/ Lieblingssexualpraktik“ mitzuteilen, während sie sich zu "dynamischer Musik schwungvoll durch den Raum bewegen".

Schwungvoll durch den Raum bewegen muss sich Kretschmann nicht. Aber falls er zu den Lesern der FAZ gehört, sollte wenigstens dieser Artikel für ihn Grund zum Nachdenken und Umdenken sein. Falls er tiefer in die Materie einsteigen will, bietet sich das Buch von Gabriele Kuby "Die globale sexuelle Revolution" an. In diesem Werk wird die Sexualisierung von Kindern ausgiebig behandelt. Dies könnten viele Politiker, die zwar über sexuelle Bildung entscheiden, aber über die Folgen einer verfehlten und verfrühten Sexualerziehung selbst nicht im Bilde sind, mit Gewinn lesen.

Sexuelle Vielfalt: coûte que coûte?

Dies alles könnte Kretschmann egal sein, wenn er 2016 mit seiner Wiederwahl rechnen könnte. Doch die Chancen stehen dafür aus heutiger Sicht eher schlecht. Denn die aufstrebende AfD dürfte 2016 in den Landtag einziehen. Die grün-rote Mehrheit wäre dann dahin. Und mit ihr auch die Möglichkeit der Grünen, noch einmal den Ministerpräsidenten zu stellen. Die Grünen kämen dann allenfalls noch in der Rolle des Juniorpartners in einer Regierungskoalition mit der Union in Regierungsverantwortung. Bis dahin aber, so scheint Kretschmann fest entschlossen, muss die Leitperspektive "Akzeptanz sexueller Vielfalt" ohne Wenn und Aber verankert sein. Anscheinend ganz nach dem Prinzip "coûte que coûte" (koste es, was es wolle).

Das kann den Bürgern so lange gleichgültig sein, wie es um Winfried Kretschmann und die Grünen geht. Aber Eltern, die ihre Kinder schützen wollen, darf das keine Ruhe lassen. Deshalb ist es nur allzu verständlich, wenn sie sich zum Protest gegen die Politik der Landesregierung in Stuttgart versammeln, auch wenn es linken Parteien und selbsternannten "antifaschistischen" Aktionsbündnissen nicht in den Kram passt.


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von Gabriele Kuby


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Leserbriefe

Dem kann man anscheinend nur noch "zivilen Ungehorsam" entgegensetzen. Ich möchte auf das Taschenbuch von Christa Meves hinweisen "Verführt. Manipuliert. Pervertiert. - Die Gesellschaft in der Falle modischer Irrlehren. Ursachen - Folgen - Auswege", erschienen im Verlag Resch. Mehr wert als es kostet.

Die neue Bildungspläne sind erschreckend und beängstigend. Was kann man noch dagegen tun?