13.04.2010
Kritik an einseitigen Einblendungen bei Anne Will
ACP: Medien stellen Verhältnisse falsch dar
(MEDRUM) Die Sendung von Anne Will am 11.04.2010 nahm der Arbeitskreis Christlicher Publizisten (ACP) zum Anlaß, in einem Schreiben an Anne Will die Darstellung der Meinungslage durch Einblendungen in der Sonntababendsendung zu kritisieren.
In seinem Brief an Anne Will vom 12.04.2010 schreibt Heinz Matthias, Vorsitzender des ACP:
"Die bewußt einseitigen Einblendungen etc .etc. erweckten den Eindruck für die 4,1 Mill. Zuschauer: Hier wird die kath. Kirche "vorgeführt".
Meine ca 700 Gespräche bei ARD und ZDF seit 1972 zeigten: Bei dem Einfangen von Stimmen - hier etwa vor der Kirche - werden nur solche gesendet, die dem Wunsch des Redakteurs entsprechen, andere werden ausgeblendet. Eindeutige, nicht widerlegbare Fakten unterstreichen die Glaubwürdigkeit dieser Aussage.
Die kath. Kirche (1,2 Millarden), die Pfingstler (570 Mill.) nahezu alle Freikirchen und in der Gesamtheit die Orthodoxe Kirche plus über eine Milliarde Moslems lehnen es ab, praktizierende Homosexeuelle einzustellen. Teile der Ev. Kirche und der Anglikaner haben hier, als absolute Minderheit, eine andere Position. In den Medien wird ein genau entgegengesetztes Verhältnis dargestellt.
Der Sozialdemokrat Thilo Serrazin kommt denn auch zur Erkenntnis, daß die Medien keinesfalls die Mehrheitsmeinung des Volkes widerspiegeln. Und ein bedeutender Mann des NDR fügt hinzu, was hier geschieht, ist eine moderne Form der Christenverfolgung. - Während die liberale EKD seit Kriegsende fast 50% aller Mitglieder verloren hat (wer dem Zeitgeist hinterher läuft, wird bald zum Witwer), blieben alle anderen fast stabil."
Benedikts Schweigen - sind wir noch Papst?
Leserbriefe
Nicht übertreiben
Es fragt sich bloß, wer hier verfolgt wird: die Homosexuellen, die durch den Verlust ihres Arbeitsplatzes in die soziale Verelendung/Armut getrieben werden, oder diejenigen, die die Betroffenen in ebendieses Elend treiben. Und hätte sich der Verfasser etwas genauer informiert, hätte er vielleicht herausgefunden, dass Homosexuelle sehr wohl bei katholischen Institutionen arbeiten können, solange sie keine so genannte "Homo-Ehe" eingehen (gilt nicht für das Priesteramt). Und wenn Christen allen ernstes meinen, das Privatleben einer Person sei ein Einstellungskriterium oder ein Merkmal für eine verlässliche Berufsausübung, kann man nur sagen: willkommen in Zeiten, die wir meinten, schon hinter uns gelassen zu haben... Der Begriff "Christenverfolgung" ist hier fehl am Platze. Zudem in der Sendung gleich drei katholische Vertreter anwesend waren (davon ein Bischof, soweit ich weiss ist Anne Will selbst auch katholisch), also keinesfalls eine "ausgewogene" Runde, "Ausgetretene" bzw. Atheisten (Jörges/von Praunheim) deutlich in der Minderheit! Ein Vertauschen von Täter und Opfer schadet letzlich der Glaubwürdigkeit aller Christen. Es sei allen besonnen Christen geraten, es mit der "Christenverfolgung" nicht allzu sehr zu übertreiben!