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Mann wird Mutter und Vater zugleich

10.06.08


Mann wird Mutter und Vater zugleich - Ein Kind mit zwei Müttern und zwei Vätern


Geschlechtsumwandlung und Künstliche Befruchtung machen dies möglich

(MEDRUM) In einem Artikel befasste sich MEDRUM vor wenigen Tagen unter dem Titel "Tote zeugen Kinder - Mütter bringen ihre Halbgeschwister zur Welt - Kinder haben keine Väter aber zwei Mütter . . ." mit den nahezu grenzenlosen und ethisch problematischen Möglichkeiten, die die Medizin und Gen-Technik dem Menschen eröffnen (MEDRUM-Artikel v. 06.06.08). Über einen aktuellen Fall aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten berichtet heute "T-Online" unter der Überschrift: "Schwangerer Mann bekommt ein Mädchen".

Ein transsexueller Mann aus den USA ist schwanger und erwartet ein Mädchen, das am 3. Juli per Kaiserschnitt zur Welt kommen soll. Dies geht aus einem Interview hervor, das die britische Zeitung "News of the World" mit dem 34-jährigen Thomas Beatie und seiner Frau Nancy führte. Thomas Beatie wurde als Frau geboren und hatte sich vor zehn Jahren einer sogenannten Geschlechstumwandlung unterzogen. Als er sich zum Mann umwandeln ließ, hatte er sich die Brüste entfernen und mit dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron behandeln lassen, behielt jedoch seine Eierstöcke und die Gebärmutter. Vor dem Gesetz gilt er seither als Mann.

Durch künstliche Befruchtung wurde Thomas schwanger. Thomas und Nancy hatten sich zu der "männlichen Schwangerschaft" entschlossen,
weil Nancy nicht schwanger werden konnte.
Beatie stoppte die Einnahme männlicher Hormone, um wieder einen Eisprung entstehen zu lassen. Das Paar verwendete Spendersamen und nahm die Befruchtung selbst vor, weil sie keinen Arzt gefunden
hatten, der dies durchführen wollte. Er fühle sich fantastisch und könne es nicht erwarten, das Gesicht
seines Babys zu sehen, sagte Beatie zu "News of the World". Nach einem bereits mißglückten Versuch, bei dem Thomas Beatie mit Drillingen schwanger geworden war, die Kinder aber durch eine bedrohliche Situation verloren hatte, sei diese
Schwangerschaft völlig problemlos verlaufen.

Thomas Beatie will seine Mutterrolle nach der Entbindung an seine Frau Nancy abgeben, der derzeit noch die Zuschauer-Rolle zufällt. Das Mädchen wird damit als Kind auf die Welt kommen, das 2 Väter und zwei Mütter haben wird, den Samenspender als genetischen Vater, der rechtliche und erziehende Vater Thomas Beatie, der zugleich genetische und leibliche Mutter ist, und schließlich Nancy, die wohl als rechtliche und erziehende Mutter in Erscheinung treten wird. Beide
sagten, sie könnten sich vorstellen, später weitere Babys zu bekommen.

Das, was Medizin und des Menschen Wille zur Grenzüberschreitung des Natürlichen Realität werden lassen, ist das, was Kardinal Meisner bei seiner Predigt zum Bonifatiusfest am vergangenen Sonntag in Fulda "schöpfungswidrige Familienmodelle" nannte. Solche Familienmodelle, die sich auch aus der Gender-Ideologie ableiten lassen, stehen zumindest bei den Jungen Grünen schon im Programm (MEDRUM-Artikel v. 26.03.08 ) . Österreich wird womöglich in Kürze mit Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetzes seinen Fuß über die Eingangschwelle in die Halle der Schöpfungswidrigkeit setzen. Meisner: "Schöpfungswidrige Familienmodelle beschädigen die Familie und Gesellschaft". Keine Hürde scheint hoch genug zu sein, um sie nicht überspringen zu wollen, auch dann nicht, wenn sich der Mensch dabei das Genick bricht.