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Wider die feigen Gotteslästerer


09.04.10

Wider die feigen Gotteslästerer

Ein deutsches Magazin bricht ein Tabu - und niemand in Kirche und Politik protestiert

Ein Kommentar von Helmut Matthies

(MEDRUM/idea) Wer je geglaubt hat, alle Tabus seien schon gebrochen, erlebte zum Osterfest, dass er sich getäuscht hat. Hunderttausendfach prangt an Kiosken oder in Buchhandlungen das Titelblatt eines Magazins, auf dem in Großaufnahme zu verstehen gegeben wird, dass sich ein Geistlicher am Geschlechtsteil von Jesus Christus zu schaffen macht, während der Heiland der Welt auf schlimmste Weise stirbt: Er verreckt am Kreuz. Sex mit dem sterbenden Jesus - das war bislang geradezu undenkbar.

JImageImageetzt ist es Wirklichkeit geworden durch das deutsche Satiremagazin „Titanic" aus Frankfurt am Main. So viel Blasphemie gab es noch nie! Die Herausgeber bieten den Titel auch noch als Hintergrundbild für den Computerbildschirm zum Herunterladen an (Bildausschnitte links und rechts).

Wenn es Mohammed wäre

Darf Satire sogar eine solche Grenze an Schamlosigkeit gegenüber dem Sohn Gottes, nach dem sich immerhin fast zwei Drittel der Deutschen nennen, überschreiten? Dabei war das Blatt mit nach eigenen Angaben hunderttausend Auflage feige: Warum dann nicht auch Mohammed im Sex mit einem Imam vereint - um sozusagen religiös ausgewogen zu diffamieren?

Das wagte das Blatt natürlich nicht! Das hätte ja nicht nur einen Aufschrei gegeben. Zahllose deutsche Botschaften in aller Welt hätten in Flammen gestanden, und halb Deutschland wäre über Ostern im bürgerkriegsähnlichen Zustand gewesen, denn auch die mittlerweile 4,3 Millionen Muslime in Deutschland hätten sich das nicht bieten lassen. Das zeigen die Erfahrungen mit den vergleichsweise harmlosen dänischen Anti-Mohammed-Karikaturen 2005.

Dass zu Ostern in Berlin von mutmaßlich Linksradikalen am Karfreitag eine nackte Jesus-Figur verkehrt herum ans Kreuz genagelt wurde, regte immerhin das Boulevardblatt „Berliner Kurier" auf.

Warum wird geschwiegen?

Doch zu der unvergleichlich schlimmeren Gotteslästerung des „Titanic"-Magazins gab es keinen Aufschrei, obwohl täglich Hunderttausende mit dem blasphemischen Titelblatt an Kiosken und in Buchhandlungen konfrontiert werden. Spekulieren wir mal über die Gründe: Hat das Schweigen damit zu tun, dass man sich sagt: Es ist eben Satire?

Doch darf man einfach hinnehmen, dass an den wichtigsten christlichen Feiertagen der Kreuzestod Jesu derart gotteslästerlich missbraucht wird?

Merkwürdig ist jedenfalls: Wenn einmal irgendein Kirchenleiter in idea kritisiert wird, wird er meist sofort von anderer Seite in Schutz genommen. Ist der Herr der Kirche weniger wichtig als der Kollege oder die Kollegin?

Oder hat man Angst, als humorlos, prüde oder altmodisch zu gelten, wenn man den Herrn der Kirche vor so viel Schweinerei in Schutz nimmt?

Die Kirchen baten um Verzeihung

Oder ist man kirchlicherseits so erschüttert über die sexuellen Missbrauchsskandale, dass man lieber schweigt? Doch kann das Versagen Einzelner in den Kirchen je diese Blasphemie rechtfertigen? Im Übrigen haben der Papst, katholische Bischöfe wie evangelische Kirchenleiter die Missbrauchsfälle mit scharfen Worten missbilligt, um Verzeihung gebeten und Maßnahmen getroffen, die Ähnliches künftig verhindern sollen.

... und was ist mit den anderen?

Im Gegensatz dazu hat sich die vor allem aus der SED hervorgegangene Linkspartei bisher mit keinem Wort für die zahllosen Missbrauchsfälle zur DDR-Zeit in den 474 staatlichen Kinderheimen - besonders den 32 sogenannten Jugendwerkhöfen für Schwererziehbare - entschuldigt, die Honecker & Co. errichten ließen. Tatsache ist, dass auch von den jetzt die Kirchen scharf kritisierenden „Grünen" bisher keine Distanzierung von sogar pro-pädophilen Aussagen einzelner Repräsentanten aus den 1970er und 1980er Jahren erfolgte.

Die Kirchen wissen, dass sie auf Sündern - angefangen vom „Fels" Petrus - aufbauen. Sie haben im Falle des sexuellen Missbrauchs schmerzlich erfahren müssen, dass sie Sünden nicht erkannt oder benannt haben. So versuchen sie gegenwärtig, Buße zu tun und sich um Wiedergutmachung zu bemühen.

Das unterscheidet sie von anderen - auch anderen Religionen. Zu dem furchtbaren Massaker mit 40 Toten in Moskau haben sich Islamisten bekannt. Wo sind die muslimischen Führer, die erklären, Gewalt im Namen des Korans sei nicht legitim? Übte jemand Gewalt, ob sexuell oder anderer Art, im Namen Jesu aus, könnte er sich nicht auf das Neue Testament und schon gar nicht auf den Herrn der Kirche berufen.

Copyright Helmut Matthies, 08.04.2010

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Helmut Matthies leitet seit 1978 die Nachrichtenagentur idea und ist Chefredakteur der von idea herausgegebenen Wochenzeitschrift ideaSpektrum. idea informiert über Ereignisse und Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft und ist eine unabhängige Evangelische Nachrichtenagentur, die von einem Verein getragen wird und der Evangelischen Allianz nahe steht. Wie MEDRUM berichtete, wurde der Theologe und Publizist Matthies 2009 für sein publizistisches Lebenswerk mit dem Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis ausgezeichnet, In der Begründung für die Auszeichnung heißt es: „Aus kleinsten Anfängen heraus hat Matthies idea zur bedeutendsten evangelischen Stimme in der deutschen Medienlandschaft ausgebaut."


Internetseite des Satiremagazins Titanic -> www.titanic-magazin.de/newsticker.html. Zu den Kommandantisten des Magazins gehört nach Angaben der Initiative "Nie wieder e.V." der bekannte Komiker Otto Walkes. Die Redaktion von Titanic ist erreichbar über Email: info@titanic-magazin.de.

Presserat wacht über Verstöße von Medien

Auch Satire darf nicht alles. Darüber unterrichtet der Deutsche Presserat auf seiner Internetseite. Das Satire-Magazin "Titanic" erhielt erst Anfang März 2010 eine Rüge durch den Deutschen Presserat, weil es gegen den Pressekodex verstoßen hatte. Weitere Information dazu: ->  www.presserat.info

Der Presserat bietet auf seiner Interseite die Möglichkeit an, Beschwerden über Medien abzugeben.  Hierfür steht ein Online-Formular zur Verfügung: -> www.presserat.info/301.0.html

Beschwerden können auch per E-mail übermittelt werden an: -> beschwerde@presserat.de

Im vorliegenden Fall kann Beschwerde dagegen erhoben werden, daß gegen Ziffer 10 (Religion, Weltanschauung, Sitte) verstoßen wurde, in der es heißt: "Die Presse verzichtet darauf, religiöse, weltanschauliche oder sittliche Überzeugungen zu schmähen." KATH.NET berichtete darüber: -> Perverses 'Titanic'-Titelbild sorgt für Beschwerden beim Presserat).

Zuständig für strafrechtliche Ermittlungen ist die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Anschrift:

Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main
Konrad-Adenauer-Straße 20, 60313 Frankfurt am Main

Tel.: 069 / 13 67 - 01, Fax: 069 / 13 67 - 21 00



Leserbriefe

In der letzten Zeit ist immer deutlicher festzustellen, dass die meisten Christen im Tiefschlaf sind. Egal, was geschieht, sie tragen ein Schild "Bitte nicht wecken!" Wenn diese Blasphemie nicht mal die Leiter der Kirchen und freien Gemeinden aus dem Tiefschlaf aufwachen lässt, dann sollen sie weiter schlafen. Sie verhalten sich so, wie damals die "Leiter" auf der Titanic. Den Fahrgästen wurde bis zuletzt eingehämmert, dass alles in Ordnung ist und sie feiern und tanzen sollten.

Zu dieser blasphemischen Darstellung kann ich nur mit dem Wort Gottes antworten: Irret Euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Was der Mensch sät wird er ernten. Gal.6,7 Wie schon im Hauptartikel erwähnt würden die Herausgeber von Titanic, es nicht wagen, dasselbe über den Islam darzustellen. Muslime würden sich dies nicht gefallen lassen und würden zum Tschihad aufrufen. Für gottesfürchtige Menschen, die Jesus und das was ER für uns am Kreuz vollbracht hat und den Sohn Gottes lieben, gibt es nur eins, in den "geistlichen Krieg - der Anbetung und Ehre Gottes" zu gehen. Stellvertretend will ich für eine solche Schande Busse tun und Gott bitten: Herr sei uns Sünder und ganz den schlafenden Christen in ganz Deutschland gnädig. Siegrid Jarsetz - Beratende Seelsorgerin /TS im Haus Soli Deo Gloria - Auhausen

http://www.sj-seelsorge.de

1. Leserbrief; Genau richtig: Matthäus 25,, doch hier sind viele im Forum auf Ihr Recht bedacht und Sie kämpfen nicht zur Ehre Gottes. 2. Leserbrief; Genau richtig: Epheser 6:10-17,,Der einzige Weg für den Christen. In einigen Berichten schrieb ich diese Dinge wie z.b im Artikel vom 01.04. Kein Aprilscherz, Gewissen eingesperrt- Occultismus- der letzte Bericht oder dort: Grund für Margot Käßmann zur Besorgnis vom 25.02- Hochmut - der letzte Bericht. Auch die schlafende Jungfrau wurde mehrfach erwähnt. Geistiger Krieg und Anbetung vor Gott, der einzige Weg! Wie spricht der Herr im Römerbrief 3:11,, So ist es an uns Busse zu tun für die Dinge die geschehen. Vor dem Herrn in die Bresche gehen wie einst es die Proheten taten und für Israel beteten. Viele hier wollen nicht sehen oder hören und fügen Ihre Meinung hinzu. Eben leider auch beim Thema Haft wegen dem Fernhalten der Kinder vom Unterricht oder einem Theaterstück. Zuletzt las ich sogar von dem Schreiber Clustervision das Gebet alleine nicht ausreicht. Bericht: Inhaftierungswelle geht weiter vom 08.04. Zitat" Ich frage Sie alle hier: was TUN Sie jetzt? Beten? Gut und schoen, - aber das allein wird nicht helfen" Ihnen sei gesagt was der Heilige Geist spricht. Betet ohne Unterlass und das der Mensch von sich aus nichts tun kann. Jesus tat das was er den Vater tun sah und heute ist es der Heilige Geist der uns zeigt was zu tun ist. So fragt nun nach und dann schreibt: Ich ermahne das Forum mit dem Wort aus dem Matthäusbrief 5:37. Werte Frau Jarsetz, ich freue mich über Ihren Kommentar, denn er ist von Gott. Danke

Joachim Günther hatte recht, wenn er sagte, dass die Aufklärer sich inzwischen zu den Aufhetzern verwandelt haben. Denn was will dieses Bild anderes, als aufhetzen? Man will damit alle Gläubigen, sie seien Katholisch oder Angehörige einer anderen Denomination verleumden, schmähen und verspotten. Die blasphemische Handlung am Gekreuzigten ist dabei eigentlich nur Nebensache. Aber was kann die Welt denn anderes, als vorverurteilen und pauschalisieren? Das Herz dieser Leute ist verfinstert und böse (Röm 1,21), woher auch alle Lästerungen (Mt 15,19) kommen. Möge Gott diesen Menschen ein neues Herz geben....

Man ist wirklich fassungslos, wenn man so etwas liest. Christen dürfen in diesem Land auf schlimmste Weise beleidigt und gedemütigt werden, ohne dass jemand dagegen etwas unternimmt. Wer dagegen auch nur einmal sachliche Kritik an Homosexuellen wagt, der wird gleich von einer ganzen Horde von Grünen und anderen Lobbyisten als Homophobiker, Rechter, Nazi etc beschimpft und beleidigt. Diese Gesellschaft ist wirklich krank. Hat niemand hier bei medrum (oder anderswo) soviel Einfluß auf verantwortliche Kreise (zB in der CDU), dass sich endlich mal wieder etwas ändert und normalisiert in diesem Land?