28.09.09, 04.00 Uhr
Union und FDP erreichen Mehrheit
Vorläufiges Endergebnis bestätigt Sieg von Angela Merkel und Guido Westerwelle bei Bundestagswahl
(MEDRUM) Mit 48,4 Prozent der gültigen Stimmen erreichten CDU/CSU und FDP eine Stimmenmehrheit für die Bildung der angestreben schwarz-gelben Regierungskoalition. SPD, LINKE und Grüne erzielten insgesamt 45,6 Prozent der Stimmen.
Das politische Ergebnis der Bundestagswahl stand frühzeitig am Wahlabend fest. Bereits die ersten Hochrechnungen bestätigten, dass Union und FDP aus der Bundestagswahl vom 27. September 2009 als Sieger hervorgehen. Mit 33,8 Prozent der Stimmen für CDU/CSU und 14,6 Prozent der Stimmen für die FDP erreichten die beiden bürgerlichen Parteien ein Ergebnis, das ihnen die Bildung einer handlungsfähigen Regierungskoalition ermöglicht.
Während Angela Merkel und die Union ihr Ergebnis von 2005 annähernd wieder erreichen konnten, mußte die SPD von Frank-Walter Steinmeier eine schwere Niederlage hinnehmen. Sie erreichte nur noch 23 Prozent der Stimmen und verlor damit 11,2 Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2005. Die größten Stimmengewinne erzielte die FDP. Sie legte 4,8 Prozent zu und erzielte 14,6 Prozent der Stimmen. Das vorläufige Endergebnis stellt die folgende Grafik dar:
Die CDU/CSU ist damit etwas unterhalb des vor Wochen in Umfrageergebnissen noch ermittelten Wertes von 35 bis 36 Prozent und des Wahlergebnisses der Bundestagswahl in 2005 geblieben, während die FDP die Umfrageergebnisse von etwa 13 Prozent im gleichen Verhältnis übertroffen hat. Der in Umfrageergebnissen leichte Vorsprung von Schwarz-Gelb hat sich damit auch am Wahltag bestätigt.
Aus diesen Stimmenanteilen ergibt sich eine Mehrheit für Union und FDP von 48,4 Prozent der Stimmen. Die Mehrheitsverhältnisse im künftigen Bundestag nach den Stimmenanzeilen bei den Zweitstimmen veranschaulicht die folgende Grafik:
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel und der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle haben die Bildung einer schwarz-gelben Koalition in ihren Stellungnahmen zur Wahl bestätigt. Sie werden im künftigen Bundestag über eine sichere Regierungsmehrheit verfügen, da die Union zusätzlich noch 24 Überhangmandate aufgrund der hohen Zahl von direkt gewonnenen Mandaten in den Wahlkreisen erhalten wird. Union und FDP werden insgesamt über 332 von 622 Sitzen und damit über eine Mehrheit von 20 Sitzen im neuen Bundestag verfügen.
Bei der jetzigen Wahl kandidierten weitere 21 Parteien. Sie erreichten insgesamt 6 Prozent der Stimmen. Keine dieser so genannten Splitterparteien konnte jedoch ein Stimmenergebnis in Nähe der 5 Prozent-Hürde erzielen. Diese Parteien werden deshalb nicht im Bundestag vertreten sein. Die folgende Grafik stellt die Ergebnisse von 12 Splitterparteien dar.
Die Wahlbeteiligung lag mit 70,8 Prozent um 6,9 Prozent niedriger als 2005.
Mit dem Wahlausgang hat sich die Einschätzung von MEDRUM über das zu erwartende Wahlergebnis bestätigt (Artikel "Unsichere Wahlaussichten" vom 20.09.09).
-> Prognose nach Schluß der Wahllokale
-> Wahlsplitter
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