22.05.09
Sexueller Totalitarismus
am Beispiel des „6. Internationalen Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge" in Marburg
von Gabriele Kuby
(MEDRUM) Vom 20. - 24. Mai 2009 findet an der Universität Marburg ein Kongress der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge (APS) statt zum Thema „Identität - der rote Faden in meinem Leben" Es nehmen fast 1000 Therapeuten und Seelsorger daran teil. Der Kongress antwortet auf ein Bedürfnis professioneller Helfer und gläubiger Hilfesuchender, beide Wege inneren Wachstums miteinander zu verbinden: Psychotherapie und Glauben.
Ginge es nach dem Willen der Homolobby und ihrer Verbündeten, dann würde dieser Kongress nicht stattfinden. Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) forderte am 26. März 2009 in einem Offenen Brief die Entfernung missliebiger Redner aus dem Programm, nämlich von Dr. Christl Ruth Vonholdt, Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG), und von Markus Hoffmann, Leiter von Wuestenstrom e. V. Die eine ist Ärztin und wissenschaftliche Expertin auf dem Gebiet der Homosexualität, der andere leitet eine Beratungsorganisation für Fragen des Missbrauchs, der Pädophilie, Sucht und Homosexualität. Beides sind Qualifikationen, die sie für die organisierten Homosexuellen zur Zielscheibe von Diffamierung, Mobbing, Diskriminierung bis hin zur Berufsbehinderung machen.
Zweimal hatten sie damit Erfolg: beim Fachkongress „Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie" im Oktober 2007 in Graz und beim „Christival" im Frühjahr 2008 in Bremen, das nur unter Polizeischutz stattfinden konnte. Wes Geistes Kind die handgreiflichen Demonstranten waren, zeigten Plakate wie: „Hätte Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben."
Diesmal regte sich Widerstand durch die Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung - gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände". Mit dieser Erklärung traten am 20. April viele namhafte Persönlichkeiten an die Öffentlichkeit und riefen dazu auf, sich der Einschränkung von Grundfreiheiten entgegenzustellen. Inzwischen haben sich einige Tausend Bürger dieser Erklärung angeschlossen. (Alle Informationen auf www.medrum.de; dort auch Möglichkeit zur Online-Unterzeichnung der Initiative.). Sie wollen nicht zulassen, dass ausgerechnet in Deutschland zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch des zweiten totalitären Systems die Freiheit der Meinung, der Rede, der Wissenschaft, der Wahl des Therapieziels und der Religion eingeschränkt werden soll, um die sogenannte „heterosexistische Hegemonie" zu zerschlagen. Prof. Böckenförde, Richter des Bundesverfassungsgerichtes a.D., der laut eigener Aussage nicht beurteilen kann, „ob die in der Erklärung der Initiative vertretenen Thesen und Behauptungen zutreffen" sagt: „Es ist aber in einer freiheitlichen Ordnung, die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit gewährleistet, unerträglich, eine öffentliche Auseinandersetzung darüber zu behindern und einige Personen mit einem Redeverbot belegen zu wollen."
Wie konnte es dazu kommen, dass es gefährlich ist und in manchen Ländern schon strafrechtliche Verfolgung nach sich zieht, wenn jemand die Auffassung vertritt, dass praktizierte Homosexualität (und alle anderen Abweichungen von der Heterosexualität)
Wer fünfzig Jahre oder älter ist, ist Zeitzeuge der sexuellen Revolution, die 1968 begonnen hat und noch keineswegs an ihrem Ende ist. Speerspitze dieser Revolution sind die radikalfeministischen und homosexuellen NGOs, die entscheidenden Einfluss auf die UN und EU gewonnen haben. (Maciej Golubiewski, Europe's Social Agenda. Why is the European Union Regulating Morality? http://www.c-fam.org/about_us/id.11/author_detail.asp)
Auf dem Wege der Gesetzgebung, durch die schulische Sexualerziehung und die ständige Überflutung mit sexuellen Bildern aller Art durch die Medien wurde die Auffassung durchgesetzt: Alles ist erlaubt, was Lust bereitet, nur eine Einschränkung soll es geben: Niemand darf zu etwas gezwungen werden, was er nicht will. Diese Auffassung der Sexualität zerstört das moralische Fundament der Familie. Die Familie wird aber im Grundgesetz aus gutem Grund unter „den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung" gestellt, denn die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass die Sexualität Ausdruck treuer Liebe zwischen Mann und Frau und für die Zeugung von Kindern offen ist.
Die Änderung begann mit der Abschaffung des § 175 durch die Strafrechtsreform von 1969. In der Tat hat der zivile Staat in den Schlafzimmern nichts zu suchen und nicht darüber zu wachen, welche Beziehungen Erwachsene miteinander eingehen. Aus dem gleichen Grund geht es bei der „Organisation des gemeinsamen Zusammenlebens erwachsener Personen um Verhältnisse, die den Staat grundsätzlich nichts angehen". (J. Braun, Zehn juristische These zum Lebenspartnerschaftsgesetz, idea-Dokumentation 2/2003) Mit der „Homo-Ehe" privilegiert der Staat die nur selten dauerhaften Beziehungen Gleichgeschlechtlicher vor anderen nicht-ehelichen Beziehungen.
Der Dammbruch für die kulturrevolutionäre „Umpolung" der gesellschaftlichen Einstellung zur Homosexualität geschah 1973 durch die Entscheidung der American Psychiatric Association (APA), die Homosexualität von der Liste der psychischen Störungen zu streichen. Bis dahin galt Homosexualität allgemein als eine Störung der Geschlechtsidentität. Die Streichung war nicht das Ergebnis wissenschaftlicher Wahrheitsfindung, sondern sie geschah unter dem Druck der Gay Liberation Front, die innerhalb der APA aggressiv und manipulativ operierte. (Bulletin des Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft, Nr. 8, 2004).
Von da an konzentrierte sich die GLBT-Bewegung (gay, lesbian, bi, trans) auf die Hebel der Macht in der UNO und der EU. In Artikel 13 des Vertrages über die Europäische Union wurde zum ersten Mal in der Geschichte des internationalen Rechts das Prinzip der Anti-Diskriminierung auf der Basis der sexuellen Orientierung aufgenommen. Damit wurde eine kritische Haltung zur Homosexualität, aus welchen Gründen auch immer, auf eine Ebene gestellt mit „Rassismus, Xenophobie und Antisemitismus". Dies ist eine propagandistische Verfälschung, denn bei Homosexualität geht es um eine ethische Bewertung von Verhalten, also welchen Gebrauch der Mensch von seiner Willensfreiheit im Bereich der Sexualität macht. Bei den anderen drei Haltungen geht es um die Diskriminierung von Menschen aufgrund eines Merkmals, das unveränderbar ist.
Neue, diffamierende Begriffe wurden geprägt und in Kanada, England und Skandinavien bereits zu Straftatbeständen erhoben: „Homophobie" und „Hassrede". Diese sollen nach dem häufig bekundeten Willen des Europäischen Parlaments „ausgemerzt" und „äußerst effizient geahndet" werden. (Siehe z. B. Entschließung des Europäischen Parlaments vom 16. 01. 2006) Der Präsident von Brasilien, Luiz Lula da Silva, nennt Homophobie „die perverseste Krankheit, die den menschlichen Geist je befallen hat." (LifeSiteNews, 09.06.2008)
Die Homosexuellenbewegung arbeitet mit begrifflicher Falschmünzerei.
Die Durchsetzung der „Homo-Ehe" gelang mit einer weiteren Umformulierung der Grundrechte. Während in der „Europäischen Konvention der Menschenrechte" in Art. 12 Männern und Frauen das Recht auf Ehe garantiert wird, ist in Art. 9 der „Charta der Grundrechte der Europäischen Union" nicht mehr gesagt, wer ein „Recht auf Ehe und die Gründung einer Familie" hat, „Männer und Frauen" sind eliminiert.
Ein weiterer Meilenstein war der UN-Weltfrauenkonferenz in Peking 1995. Dort erreichten die Radikalfeministinnen, in deren Hand der Kongress war, dass in den Dokumenten das Wort „sex" (Engl.: Geschlecht) zur Bezeichnung der Zweigeschlechtlichkeit durch das Wort „gender" ersetzt wurde. Eine strategische Weichenstellung, denn die Gender-Ideologie behauptet, dass es so viele „Geschlechter" wie sexuelle Präferenzen gebe und es ein Menschenrecht sei, sein Geschlecht zu wählen und seine sexuelle Orientierung (s. von der Autorin: Die Gender Revolution - Relativismus in Aktion).
Die Homosexuellenbewegung legitimiert ihren globalen Kampf gegen die Wertordnung fast aller religiös-kultureller Traditionen der Menschheit mit der Behauptung der Diskriminierung. Sind es Zeichen der Diskriminierung von einer Bevölkerungsgruppe, wenn diese große Paraden abhalten darf, Gesetze erlassen werden, welche die Gleichstellung erzwingen, wenn ihre hedonistische Auffassung über die Geschlechtlichkeit der nächsten Generation in den Pflichtfächern Sexual(isierungs)kunde und zeitgeistkonformer Ethik gelehrt wird? Wer in Wahrheit diskriminiert wird, sind nicht die Homosexuellen, sondern jene, die das sittliche Fundament erhalten wollen, auf dem allein die Gesellschaft, die Familie und das Christentum bestehen können.
Sie werden mundtot gemacht und faktisch mit Berufsverbot belegt. Therapeuten, die Klienten mit „ego-dystoner" Homosexualität helfen, die tieferen Ursachen ihrer unerwünschten Neigung zu erkennen und zu überwinden, müssen dies im Verborgenen tun, weil ihnen sonst die Entziehung der Zulassung droht. Handfeste Sanktionen drohen Politikern, Medienschaffenden, Lehrern, Professoren und jedem anderen, der daran festhält, dass der Mensch als Mann und Frau geschaffen und zur ehelichen Einheit und Weitergabe des Lebens berufen ist. So fordert der AStA der Uni Köln die Absetzung der Philosophin Prof. Edith Düsing, weil sie die Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" unterzeichnet hat.
Zum Kampf gegen den Marburger-Kongress hat sich ein Aktionsbündnis "Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus", bestehend aus über 60 Gruppen formiert: alle Arten von Schwulen, Lesben, Queeren, Antifa-Gruppen, dazu eine Marburger DGB-Ortsgruppe, Grüne und - man staune - die Katholische Fachschaft der Universität Marburg. Im Visier dieses Bündnisses sind auch Prof. Barbara Gerl-Falkovitz und Roland Werner, Leiter des Marburger „Christus Treffs". Auf dem Flugblatt, mit dem das Aktionsbündnis zur Demonstration am Tag nach Kongressbeginn aufgerufen hatte, geziert mit einem Totenkopf und zwei englischen Polizisten beim Zungenkuss, steht in unbekümmerter Offenheit: „Unser Protest richtet sich auch nicht nur gegen ein, zwei oder drei Workshops oder Referent_innen auf dem Kongress, sondern vielmehr gegen die homophobe und religiös-fundamentalistische Ausrichtung der evangelikalen Bewegung. Deshalb werden wir den Kongress verhindern."
Damit wurde in der Nacht zum 11. Mai 2009 begonnen. Kongressgegner beschmierten Häuser, Schilder und Schaukästen evangelikaler Einrichtungen mit Parolen und beschädigten sie.
Die CDU Fraktion im Marburger Stadtparlament widersetzte sich dem Angriff auf die freiheitlichen Grundrechte. Die Stadtverordnete Ani Röhrkohl hielt eine bemerkenswerte Mahnrede, von der man wünschte, sie hätte sie im Bundestag gehalten. (www.medrum.de, 17. 05. 2009). Diesmal ist es der Homo-Bewegung nicht gelungen, die freiheitlichen Grundrechte in diesem Land auszuhebeln - dank der standfesten Haltung des Oberbürgermeisters von Marburg, des Rektors der Universität, der Veranstalter des Kongresses und des entschiedenen Einsatzes der Polizei. Der öffentliche Widerstand von inzwischen mehreren tausend Personen, welche die „Initiative für Freiheit und Selbstbestimmung - gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände" unterzeichnet haben, hat Erfolg. Es ist gewiss nicht das letzte Mal, dass die Freiheit unseres Landes verteidigt werden muss.
Eine globale Bastion des Widerstandes gibt es, das ist der Papst und die Vertreter des Vatikan Staates in den internationalen Organisationen. Da der Kondom-Mythos vom „safe sex" zum Credo des sexuellen Totalitarismus gehört, sollte der Papst am 7. Mai 2009 im Europäischen Parlament angeprangert werden, weil er ein anderes Credo hat und Kondome nicht für die Lösung der Not Afrikas hält. Mit 253 zu 199 Stimmen bei 61 Enthaltungen konnte diesmal noch verhindert werden, dass Papst Benedikt XVI. im Menschenrechtsbericht des Europaparlaments zusammen mit Diktatoren und Folterern verurteilt wurde.
Kardinal Francis George, Präsident der amerikanischen Bischofskonferenz, sagte: „Verleumdung des Papstes und antipäpstliche Propaganda sind in der Geschichte normalerweise die Vorstufe aktiver Christenverfolgung."
Die Autorin dieses Artikels (Bild links, Foto: Kurt J. Heinz) ist eine von 370 Erstunterzeichnern. Gabriele Kuby ist Soziologin und zeigt als Buchautorin, Publizistin und Vortragsrednerin Sackgassen der modernen Gesellschaft auf, aus denen sie Auswege durch den gelebten Glauben an Jesus Christus eröffnen will, dessen Gnade sie durch die Sakramente der Kirche immer angeboten sieht. Als Autorin des Buches "Die Gender Revolution - Relativismus in Aktion" hat sie eingehend die so genannte Gender-Ideologie analysiert und ihre Konsequenzen für die Entwicklung der Gesellschaft aufgezeigt. Dies ist eine maßgebliche Grundlage für den Artikel "Sexueller Totalitarismus, dessen Abdruck hier eine für MEDRUM aktualisierte Fassung des am 19.05.09 in "Die Tagespost" erschienenen Artikels ist.
Weitere Veröffentlichungen der Erstfassung des Artikels in DIE FREIE WELT, 20.05.09, und in kath.net, 20.05.09
MEDRUM-Artikel -> Friedliche Feindseligkeit
Copyright www.medrum.de
Bleiben Sie mit unserem Newsletter auf dem Laufenden!
Leserbriefe
Artikel Gabriele Kuby: Sexueller Totalitarismus
Gabriele Kuby ist zu danken für die Klarheit der Analyse in ihrem Artikel, auch unter Zusammenfassung der geschichtlichen Entwicklung. Sie macht deutlich, daß die gegen die Freiheit der Durchführung des Kongresses gerichteten Stellungnahmen und die von den Gegnern des Kongresses gewählte Sprache manipulatorisch ist: "Daß die glbt-Bewegung begriffliche Falschmünzerei betreibt: Die Freiheit der Forschung (keine sinnvolle Forschung ohne das Recht, die Ergebnisse zur Diskussion zu stellen - s. Galileo) und der Diskussion wird zur "Diskriminierung" umgemünzt.
Toleranz scheint nach der Meinung der Gegner des Kongresses das Recht (und wohl auch die Pflicht) zu sein, sich ihrer Meinung anzuschließen (Ich habe den Eindruck, daß auch Schweigen noch als Toleranz gewertet wird - wie lange noch?).
Wer hat eigentlich der glbt-Bewegung und dem LSVD und Herrn Volker Beck und seiner Anhängerschaft das Mandat zu Meinungskontrolle und zur Ausübung meinungspolizeilicher Hoheit gegeben? Wir feiern gerade den 60. Jahrestag des Grundgesetzes - und da lese ich und verstehe ich eine andere Aussage.
Das Recht der Meinungsfreiheit im Grundgesetz ist mir sehr wichtig. Ich würde es begrüßen, wenn sich alle unsere Abgeordneten, auch Herr Beck, bemühen würden, es zu respektieren und zu fördern..
Ein Fehler ist allerdings schon früher gesehenen: Die meisten Bürger (ich muß mich da leider einschließen) haben sich manipulieren lassen, als sie die Formulierungen der für als Gleichberechtigung kämpfenden (i.d.R. feministischen) Bewegung nicht rechtzeitig hinterfragt haben. Wir - ich nehme an, ich spreche für eine Mehrheit, sowohl der allgemeinen Bevölkerung, als auch der gläubigen Christen - sind für eine Gleichberechtigung von Mann und Frau (auch bei den gegebenen Unterschieden); wir haben nicht gemerkt, daß einzelne Funktionäre und Politiker uns unter diesem Titel eine verqueere gender-Politik aufgezwungen haben. Ich weiß von Abgeordneten, die sich hier auch "hereingelegt" fühlen, weil Sie auf den Wortlaut, dessen, über das sie abgestimmt haben, vertrauten und nicht über die geheime Umdeutung der Begriffe (die Falschmünzerei) informiert wurden.
Wir waren und sind alle für Gleichberechtigung - siehe Grundgesetz - und man liefert uns „gender mainstreaming" und man verschweigt sogar, was das bedeuten soll (oder verpackt es so, daß es keiner mehr versteht - und die Führung des damaligen Rot-Grünen Ministeriums interpretiert weiter. - Ich würde interessieren, ob Frau von der Leyen dazu eine eigene Meinung hat oder nur Vorlagen verarbeitet.
Gabriele Kuby hat Recht: Falschmünzerei! -
Auf den alten D-Mark-Noten waren noch die strafrechtlichen Folgen aufgedruckt. Heute wird derjenige verfolgt, der auf Falschmünzerei aufmerksam macht.
Klaus Brinkmann
Falschmünzerei
Lieber Klaus Brinkmann!
Danke für Ihre Zeilen. Auch ich bin Opfer einer Generation, die sich revolutionäre 68-er Bewegung genannt hat und immer noch so lebt. Ich selbst habe bis 1980 in der linksalternativen Szene Berlins gelebt, mehr hineingeraten, als bewußt die Ziele der Linken zu unterstützen. Folge ... ich hab verpaßt gehabt, rechtzeitig klare Grenzen zu setzen und bin von den eigenen Geschwistern in jeder Hinsicht übervorteilt worden, im Namen der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Wahrheit ist, die Schwestern haben ihre Innerlichkeit und Mütterlichkeit verloren und der Bruder ist nicht wirklich in seine Verantwortliche Männlichkeit gewachsen. Details erspare ich. Entscheidend ist, dass ich, wie Sie es auch sagen, irgendwie glaubte, gerecht sein zu wollen und mich habe voll und ganz vereinnahmen und übervorteilen lassen. Jetzt erst, durch diesen Kongress und auch durch die klare Haltung von Gabriele Kuby wage ich klar zu denken und mich entschieden und mit allen Konsequenzen zur Wehr zu setzen. Ich glaube sogar, wenn wir vor 25 Jahren schon viel klarere Haltungen von Seiten der Kirchen gehabt hätten, dann hätte mancher Mann, manche Frau den rechten Weg gefunden, statt sich so viel Perversion an zu tun. Ich glaube in meinem persönlichen Falle, dass meine Geduld und meine Gebete falsch waren, es wäre besser gewesen, meine lesbische Schwester hart, sehr hart anzufassen und sie klar zur Rede zu stellen. Tief innen muss sie wissen, dass das, was sie tut gegen Gottes Gebote sein muss. Aber solange die Menschen um sie herum schweigend leiden, solange glauben diese Menschen, sie hätten einen besondern Sieg über andere errungen. Bei Frauen bin ich sicher, dass sie glauben, endlich dominanten Männern eines ausgewischt zu haben. Ebenso sehr bei homosexuellen Männern, dass sie stolz darauf sind, nicht mehr von Frauen abhängig zu sein. Die wirkliche Kunst wird sein, Töchter und Söhne zu erziehen, die zuerst ganz frei werden in Christus, und die dann frei ihre Lebenspartner suchen können. Hier liegt unsere ganz große Chance für die Zukunft; rechtzeitig mit den jungen Menschen so gesunde und ehrliche Kontakte behalten, dass es keine Pubertätsablösungskonflikte geben muss und darüber hinaus, dass wir als Eltern wirklich zur rechten Zeit die Kinder so begleiten, dass sie sich gesehen und geliebt wissen von uns, ohne dass wir sie vereinnahmen. Das geht für mich nur, wenn ich innerlich im Dialog mit Jesus stehe und dafür brauche ich das Gebet dringend. Ja, wir hatten uns alle in Versuchung führen lassen und nicht wirklich klar überlegt und auch nicht Gott im Himmel rechtzeitig gefragt, wo der Weg zum Heil entlang geht. Was mich persönlich immer noch hat klar sehen war mein intensiver Kontakt zur indischen Kultur. Dort gibt es zwar auch Schwule und Lesben, aber sie erheben offenkundig nicht den Anspruch, als normal zu gelten. Sie leben in der Subkultur und wollen so auch leben. Alle anderen haben immer noch ein sehr gesundes Gefühl für das, was einfach offenkundig das natürlich schöne am Leben ist; das Leben, in dem auch Kinder geboren werden können. Das erfordert mehr Mut, als das Leben mit dem gleichen Geschlecht und ohne die "Gefahr" Kinder zu bekommen. Mir scheint, eine ganze Ära der Verwirrung könnte endlich vorbei gehen können, wenn wir jetzt weiter stabil, nachhaltig konsequent und liebevoll mit denjenigen sind, die unsere Hilfe brauchen, die aber nicht brauchen, dass wir ihre Fehlentscheidungen auch noch befürworten. Indem ich meine eigene innere Haltung liebevoll aber konsequent sichtbar mache bekomme ich Respekt von den jungen Menschen. Sie kommen mit einer klaren Haltung besser zurecht, als mit Unklarheiten. Wir können also im Alltag sehr viel bewegen und wenn es ab jetzt viele sein werden, die mit einer klaren Haltung leben, dann wir es besser werden können in Europa. Gottes Segen Ihnen und danke fürs lesen! Stefanie Ackermann