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Kirchenleitungsmitglied diffamiert pietistische Christen


20.06.09

Kirchenleitungsmitglied diffamiert pietistische Christen

Christa Kronshage wertet Ablehnung von Homosexualität als fundamentalistisch

(MEDRUM) Der Pressedienst der evangelischen Nachrichtenagentur idea berichtet über eine Kontroverse, die durch herabsetzende Äußerungen des Kirchenleitungsmitgliedes Christa Kronshage (Bielefeld) über pietistische Christen ausgelöst wurde.

idea zufolge hat das Kirchenleitungsmitglied Christa Kronshage (Bielefeld) der Evangelischen Kirche in Westfalen über Gruppen, die mehrheitlich Homosexualität ablehnen, geäußert: „Jede Kirche hat ihr Siegerland ... jede Kirche hat Menschen, die eher ein fundamentalistisches Bibelverständnis haben."

Der westfälische Präses Alfred Buß versucht nun die Äußerungen von Christa Kronshage herunterspielen. idea zufolge erklärte er in einer Stellungnahme an die Pietisten, er habe die Äußerungen von Kronshage nicht als diffamierend oder ausgrenzend verstanden. Zuvor hatte Buß bei einer Veranstaltung des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Bremen gesagt, Homosexualität sei etwas Normales wie das Linkshändersein.

Diese Auffassung teilen nicht alle Christen, da die Bibel eine solche Aussage nicht macht, sondern Homosexualität an mehreren Stellen ablehnt. Wer dies nicht verdrängt, sieht homosexuelle Praktiken nicht als etwas Normales, sondern Sündhaftes an.

Der Logik des Kirchenleitungsmitgliedes Christa Kronshage folgend sind diejenigen Gläubigen Fundamentalisten, die die Bibel ernst nehmen und nicht nur als ein Wort verstehen, das nach eigenem Gutdünken ausgelegt werden kann. Kronshage unterstützt mit dem Gebrauch des Wortes fundamentalistisch die Agitation und Verunglimpfung von Christen durch den Lesben- und Schwulenverband, der entschiedene Christen ebenso als Fundamentalisten bezeichnet und sie ächten und ausgrenzen will, wie es beim Kampf gegen den Kongreß "Psychotherapie und Seelsorge" im Mai diesen Jahres in Marburg und letztes Jahr gegen den Jugendkongreß Christival 2008 in Bremen geschehen war.

Von einem Kirchenleitungsmitglied kann in besonderem Maße erwartet werden, dass es die Bibel auch selbst ernst nimmt, anstatt der Anfeindung von Christen Vorschub zu leisten. Dies hätte Kronshage ebenso klar sein müssen wie dem Präses Buß. Daher besitzt die Stellungnahme von Buß weder die notwendige Klarheit noch Überzeugungskraft. Sie ist ein Tribut an den Zeitgeist des postmodernen Relativismus. Buß macht sich zum Komplizen der Beliebigkeit anstatt das Unbequeme mutig auszusprechen. Er wagt es nicht, den Christen der evangelischen Kirche die notwendige Orientierung zu geben. Man kann jedoch nicht zwei Herren gleichzeitig dienen wollen. Steht das nicht auch in der Bibel? Das Verhalten des Präses kann indessen niemanden wirklich überraschen. In einer Kirche, in der das "Sündhafte" gesegnet wird, finden Vertreter wie Kronshage und Buß einen privilegierten Platz, während entschiedene Christen wie die Pietisten im Siegerland zu Randgruppen degradiert werden.