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DIE ZEIT und die Meinungsfreiheit


04.09.09

DIE ZEIT und die Meinungsfreiheit

ZEIT-Redaktion zensiert zeitgeistwidrige Meinungsäußerungen von Lesern

(MEDRUM) Die Wochenzeitschrift DIE ZEIT fordert Leser bei Kommentierungen auf, mißliebige Meinungsäußerungen zu unterlassen, wenn sie dem Zeitgeist politisch korrekter Äußerungen über Homosexualität widersprechen.

Der Leserartikel "Ist Frankreich eine anti-katholische kulturelle Diktatur geworden?" löste zahlreiche Meinungsäußerungen von weiteren Lesern aus. In den kontroversen Beiträgen äußerte sich ein Leser über seine Erfahrungen mit der Gefühlswelt homosexuell orientierter Menschen. In einem anderen Beitrag äußert sich ein Leser aus der Sicht seiner religiösen Glaubensüberzeugung über Homosexualität. Die Absender erhielten daraufhin Ordnungsrufe von der Zeit-Redaktion. Beides wird hier im Wortlaut dokumentiert.

Erstes Beispiel

Leser: "Ich kenne eine ganze Reihe homosexuell empfindender Menschen, die alles in ihrer Macht stehende unternehmen würden, um ihre Gefühle loszuwerden. Und keiner hat gesagt, er leide darunter, weil die Gesellschaft ihn angeblich stigmatisiere oder als krank betrachte, sondern weil er oder sie diese Gefühle nicht haben wollen und mit ihren Lebensvorstellungen nicht vereinbaren können. Bitte nehmen Sie das zur Kenntnis. Homosexuelle sind keine armen Opfer, auch wenn die Homo-Lobby uns das allen einreden will."

ZEIT-Redaktion: "Bitte vermeiden Sie eine andauernde verbale Stigmatisierung Homosexueller/ Redaktion; svb"

Ein zweites Beispiel

Leser: "Homosexualität verdunkelt das Bild Gottes, sodass sein wahres Wesen nicht mehr erkennbar ist. Und wem ist daran gelegen? Dem Widersacher Gottes, dessen Handwerk Tod und Lügen sind. Der hat ein Interesse daran, dass kein Mensch sein wahres Selbst findet, seine göttliche Bestimmung."

ZEIT-Redaktion: "Ihre Weltanschauungen seien Ihnen unbenommen, wir möchten Sie allerdings darum bitten, diskriminierende Äußerungen in unseren Forum zu unterlassen. Mit freundlichen Grüßen, Johannes Kuhn, Redaktion ZEIT ONLINE"

An diesen Reaktionen wird exemplarisch deutlich, dass sich selbst eine Zeitung wie DIE ZEIT in die Phalanx von Totengräbern der Meinungs- und Pressefreiheit einzureihen droht. Falls dieses Reaktionsmuster zur Gepflogenheit werden sollte, dürfte es niemandem mehr erlaubt sein, über seine Erfahrungen mit homosexuell orientierten Menschen zu berichten und diese in einen kritischen Zusammenhang mit der Informationspolitik von Homosexuellen-Organisationen zu stellen. Auch die Reflexion über das Gottesbild und die sittliche Bestimmung des Menschen wird als diskriminierend indiziert und als unzulässig gebrandmarkt.

Diejenigen, die am energischsten gegen die Zensur auftreten müssten, werden so selbst zu Zensoren. Mißliebige Fakten wie im vorliegenden Fall die Schilderung persönlicher Erfahrungen sollen offenbar ausgeblendet werden, wenn sie nicht zu einem Weltbild passen, das auch eine Zeitung wie DIE ZEIT zu ihrem Maßstab von Wahrheit und Unwahrheit machen will. Zu diesem Weltbild passt es nicht, auf homosexuell orientierte Menschen hinzuweisen, die mit ihrer Orientierung im Konflikt leben. Wer dies tut, stigmatisiert und hat dies gefälligst zu unterlassen, macht die ZEIT ihren Lesern klar. Ob dadurch Realität geleugnet wird oder nicht, interessiert DIE ZEIT offenbar wenig. Noch weniger interessiert es sie, ob Homosexualität mit dem biblischen Gottes- und Menschenbild vereinbar ist. Glaubensüberzeugungen, die der Weltanschauung der ZEIT widersprechen, werden gerade noch als persönliche "Weltanschauung" zugestanden, geäußert werden dürfen sie indes nicht.

Von großer Tragweite ist neben der Einschränkung der Meinungsfreiheit auch die generelle Einschränkung der Information durch die Selektion und Unterdrückung von Sachverhalten, die mit der eigenen Weltsicht im Widerspruch stehen und sie in Frage stellen. Sie fallen einem Zensurraster zum Opfer. Auch ZEIT-Artikel wie der von Leonie Seifert über "Diskriminierung - Schwulenhetze, streng wissenschaftlich" vom 11.08.09 fügen sich nahtlos in dieses Rastersystem ein, mit dem unerwünschte Sachverhalte ausgeblendet und Leser desinformiert werden. Selbst vor falschen Behauptungen schreckt man nicht zurück, wenn sie zum Weltbild passen, wie der Artikel von Seifert belegt.


Leserartikel:Ist Frankreich eine anti-katholische kulturelle ...

MEDRUM-> "Diskriminierung und Schwulenhetze" durch Evangelikale?

Leserbriefe

An diesem Beispiel zeigt sich, wie wichtig ein Organ wie MEDRUM ist. Man wünscht diesem Artikel weite Verbreitung. Den Streit zwischen Wahrheit und Unwahrheit möchte ich zwar nicht auf die theologische Ebene des Streits zwischen Gott und seinem Widersacher heben. Die notorische Leugnung der Realität von homosexuellen Menschen, die nicht der Ideologie der Homo-Verbände entsprechen, ist aber bereits Ärgernis genug. Denn dadurch werden die Einstellungen vieler Menschen zu ihren homosexuellen Mitmenschen bewusst tendenziös manipuliert.

Haben sie es doch geschafft, die Schwulen- und Lesbenverbände: die Meinungsfreiheit ist abgeschafft! Die Zeit ist der Zeit voraus und das wird Volker Beck freuen. Sieg auf ganzer Linie und somit haben sich die Schafe ihren Metzger auch noch selber ausgesucht. Es ist noch gar nicht so lange her, als die Muslime die Mohammed - Karrikaturen aus Dänemark bekämpft haben. Fahnen brannten, dänische Produkte wurde entfernt und sie wetterten gegen unsere Demokratie. Die westliche Welt stand auf, unsere Pressefreiheit wurde verteidigt und die wenigen Gegenstimmen ignoriert. Dänemark hat sich nicht entschuldigt und alle fanden das wunderbar! Was ist jetzt der Unterschied? Ach ja, die Toleranz der Gutmenschen gegen Minderheiten. Die Homosexuellen sind ja Menschen wie du und ich und außerdem auch noch Opfer. Sie können ja nix für ihre Sexualität. Aggressiv fordern sie vermeintliche gesellschaftliche Rechte, und jetzt auch noch unsere demokratischen Rechte auf Meinungsfreiheit. Und wir nehmen es hin. Wir verteidigen unsere Werte unsere Freiheit nicht. Wir schweigen. Wenn Volker Beck Bürgern droht, diese Freiheit notfalls mit Gefängnis zu bestrafen, hat die "Zeit" der Homosexuellen-Lobby einen großen Dienst erwiesen. Und das war wohl auch Sinn des Ganzen. Ich werde jedenfalls um meine demokratische Freiheit kämpfen. Die Zeit hat die Vorhut in die Unfreiheit gemacht. So etwas darf nicht hingenommen werden. Ideologische Gruppierungen schaden außerdem den Homosexuellen, die keine politischen Forderungen haben und nur friedlich ihre Sexualität leben wollen, ungemein. Auch die Zeit hat diesen Menschen keinen Dienst erwiesen. Wer ruft zum Boykott der Zeit auf? In unserem Hause wird sie jedenfalls ab sofort nicht mehr gelesen.

Ich lese die ZEIT nicht mehr, seit sie sich von ihrem liberalen Grundsatz verabschiedet hat, und stattdessen schön mit dem Mainstream mitschwimmt. Die Mitgliedschaft in einem Homosexuellenverband ist wie die Zugehörigkeit zu den Taliban, aus beiden kann man nicht ungestraft austreten.

Komme gerade aus dem Urlaub wieder und habe diesen Artikel zu meiner großen Bestürzung gelesen. Mein DIE ZEIT-Abonnement werde ich morgen kündigen mit Angabe meiner Gründe!

Die willkürliche Meinungs-Zensur der ZEIT-Redakteure kann ich nur bestätigen. Die übelsten Zensoren sind offensichtlich die Redakteure "au" und "jp". Es waren gute Zeiten, als Herr Kuhn noch Redakteur war - nach seinem Abschied ging es nur noch bergab mit dieser - einst liberalen und von mir geschätzten - Zeitschrift. Die Anzahl der polemischen und manipulierenden Artikel steigt sprunghaft an. Geradezu lächerlich und armselig ist es, missliebige Kommentare auf diese Pamphlete mit dem Hinweis "bitte vermeiden Sie Polemik" zu löschen. Oft genug wird nach dem Versuch der Klarstellung auch noch der Benutzer-Account eliminiert. Berechtigte Einwände werden grundsätzlich mit dem Hinweis "Fragen zur Moderation richten Sie bitte direkt an ..." beantwortet. Die chin. Parteikader hätten wohl ihre Freude an dieser Art des "Moderations-Stils". *Satire* Ich glaube, das nennt sich "Management bei Champions" - so bald sich ein Köpfchen zeigt, wird es sofort direkt abgesenst. *Satire* Mir gefiel in früheren Zeiten, dass die ZEIT-Redakteure Argumente hatten und sich eben nicht hinter ihrer "Macht-Position" versteckt haben - diese Ära ist offensichtlich vorbei.