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Keine Unterstützung der Friedensgemeinde Bremen für Christival 2008

10.04.08


Pastor Bernd Klingbeil-Jahr: Keine Räume der Friedensgemeinde in Bremen für Christival

Pastor Bernd Klingbeil-Jahr von der Bremer Friedensgemeinde lehne es ab, Räume für Christival zur Verfügung zu stellen, berichtete idea am 08. April, gestützt auf ein Interview, das die taz mit dem Theologen führte. Seine Begründung: Christival führe „fundamentalistische Missionsarbeit" durch. Fundamentalismus gebe aber auf komplexe Fragen zu schlichte Antworten. So bezeichnete der Pastor auch ein offensives Nein zu Abtreibungen als eine „schwarz-weiße, allzu
schlichte Geisteshaltung“, die gefährlich sei, da sie zur Gewalt neige.
Klingbeil-Jahr wandte sich ebenso gegen Bestrebungen in der evangelischen Kirche,
den Begriff Mission wieder positiv zu besetzen.

Die Friedensgemeinde in Bremen bezeichnet sich als "Offen evangelisch". Die
Friedenskirche und das Gemeindehaus nennt sie wichtige Orte für Veranstaltungen und
Begegnungen inmitten des urbanen Lebens im Quartier nahe der Innenstadt. Sie wolle Raum bieten für Begegnung und Gespräch, zum Nachdenken und gemeinsamen
Handeln, in Gottesdiensten und in ihrer Lebensberatungsstelle, die offen sei
für alle, die Rat oder einfach ein offenes Ohr
suchen.

Wie glaubwürdig ist diese Zielvorstellung, wenn man für Christival weder ein offenes Ohr hat noch Raum für Begegnung und Gespräch bietet?


Leserbriefe

Ich finde es völlig in Ordnung, dass der Pastor die Vergabe der Gemeinderäume ans Christival ablehnt.
Das ist seine Entscheidung; und es ist gut, wenn jemand diese Ansicht hat und dazu steht.
Ich hoffe und kann mir nur wünschen, dass dadurch bewegt sich Gemeindemitglieder für's Christival eher interessiert haben.
Es war eine unwahrscheinlich fröhliche und friedliche Veranstaltung (ich war am Wochenende in Bremen).
Entspannte Jugendliche überall, Freundlichkeit, Musik. Der Abschlussgottesdienst war sehr bodenständig, inklusive Glaubensbekenntnis und Vaterunser. Der Christival-Zeitung von Sonntag ist zu entnehmen, dass deutlich über die Hälfte der Teilnehmer aus der evangelischen Kirche waren, etwa 35 % aus Freikirchen, gut 2 % katholisch.
Es war ein Fest des Glaubens, der Ernsthaftigkeit, der Suche nach Wahrheit (ich war mit meinen Kindern Freitag abend und zum Abschlussgottesdienst dabei, es hat mich sehr ermutigt. Ich selbst habe das Christival 1988 in Nürnberg als Teilnehmerin miterlebt, und habe auch hier ehemalige begeisterte Christivaller getroffen.)
Bevor man über etwas herzieht und es verurteilt, sollte man es erstmal ansehen; und ich hoffe, dass manche im Sehen ihre absolut ablehnende Haltung aufgeweicht haben.
Gott ruft auch heute noch Menschen, in seinem Sinne zu leben, ihr Leben nach biblischen Maßstäben auszurichten, Vergebung und Liebe von Gott zu erfahren und weiterzugeben.
Und das ist gut so!

Viele Grüße!
Almut Rosebrock