12.06.15
Mainzer Kindergarten wegen sexueller Gewalt unter Kita-Kindern geschlossen
Eltern, die ihre Kinder dem Kindergarten anvertraut haben, sind über die Vorgänge empört
(MEDRUM) In einer Kindertagesstätte in Mainz soll es zu erheblichen sexuellen Übergriffen unter den Kindern gekommen sein. Nach Medienberichten ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob in diesem Zusammenhang strafbaren Handlungen vorliegen.
Generalvikar Giebelmann: "Perversitäten sexueller Gewalt"
Das Magazin DER SPIEGEL berichtet, was Generalvikar Dietmar Giebelmann zu den Vorfällen sagte: "Was passiert ist, nennt er "Perversitäten sexueller Gewalt". Er beschreibt Handlungen, die mancher sich nur im Fall harter Pornografie vorstellen kann, sowie üble Gewaltandrohungen."
Aus einem Bericht des SWR geht hervor, dass es bei den Übergriffen beispielsweise um Vorfälle geht, bei denen Kinder unter Androhung von Gewalt von anderen Kindern genötigt worden sein sollen, ihre Geschlechtsteile zu zeigen oder Gegenstände in den Anus einzuführen.
Ursachen und Umstände unklar
Dazu befragte Experten halten es für möglich, dass die übergriffigen Kinder selbst Opfer von Missbrauch geworden sind oder Pornofilme gesehen haben.
Im Augenblick völlig unklar ist, weshalb derartige Übergriffe, die sich mehrfach und über längere Zeit ereignet haben sollen, durch das Kita-Personal nicht verhindert wurden.
Dem Nachrichtensender N24 zufolge gebe es, aufgrund von Elterngesprächen für die Vorfälle keine andere plausible Erklärung als "schwere und schwerste Aufsichtspflichtverletzungen".
Das Bistum Mainz hat aufgrund der Vorfälle den Kindergarten geschlossen und laut Medienberichten (FAZ) das Personal entlassen.
Untersuchungen sind angelaufen
Am 10. Juni hatte die bischöfliche Pressestelle erklärt:
Am Dienstag, 2. Juni 2015, hat das Bischöfliche Ordinariat Kenntnis davon erhalten, dass zwischen Kindern einer Kindertagesstätte in Mainz-Weisenau sexuelle Übergriffe stattgefunden haben sollen, und zwar bereits über einen längeren Zeitraum. Die Einzelheiten werden gegenwärtig untersucht. Deswegen wurde die Einrichtung vorübergehend geschlossen.
Das Jugendamt und die zuständige Staatsanwaltschaft wurden seitens der Trägerin und des Bistums Mainz eingeschaltet. In einem Vor-Ort-Termin hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, mit Trägervertretern, den in der Einrichtung tätigen Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern persönlich gesprochen. Kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der strukturellen Situation sind bereits beschlossen.
Eine längerfristige Fachbegleitung der Einrichtung ist in die Wege geleitet worden.
Elternvertreter fassungslos
Ein Vertreter des Stadtelternausschusses erklärte dazu im SWR:
Ich habe es im ersten Moment nicht geglaubt. ... Dass so etwas möglich ist, das hätte ich mir nicht träumen lassen.
Medienberichte:
→ Wie der Genderismus krank machen kann
Gehirnforscher Manfred Spreng: "Es trifft Frauen und Kinder zuerst."