Sie sind hier

Rücktritt: Hessischer CDU-Politiker Irmer fällt wegen Kritik am Islam in Ungnade


02.02.15

Rücktritt: Hessischer CDU-Politiker Irmer fällt wegen Kritik am Islam in Ungnade

Eine Anzeige im Wetzlar-Kurier über den "Koran im Klartext: Eine Religion des Friedens?" erregte besondere Empörung

(MEDRUM) Was gehört zu Deutschland und was nicht? Die Debatte über diese Frage birgt Risiken und kostet Opfer. Das neueste Opfer ist der CDU-Politiker Irmer in Hessen. In der von ihm herausgegebenen Zeitung "Wetzlar-Kurier" erschien ein islamkritischer Artikel von ihm und eine Anzeige, die Empörung auslöste. Irmer zog daraus die Konsequenz und trat von seinem politischen Amt als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion zurück.

Irmer: Sorgen wegen islamistischem Terror und Christenverfolgung

In der neuesten Ausgabe des Wetzlar-Kuriers setzte sich der Landtagsabgeordnete der CDU, Hans-Jürgen Irmer, kritisch mit dem Islam auseinander; die Überschrift: "Islamistischer Terror und Christenverfolgung weltweit - Genau deshalb machen sich die Menschen Sorgen". Darunter schreibt Irmer: "Der Islam braucht dringend eine Aufklärung - und wir eine unverkrampftere Debattenkultur".  Der CDU-Politiker geht auf die Ursachen ein, weshalb die Menschen Sorgen hätten. Wenn, so Irmer, wie „Idea-Spektrum“ Nr. 3/2015 berichte, dass etwa 100 Millionen Christen weltweit verfolgt würden, und dass mit Ausnahme Nordkoreas praktisch ausschließlich islamische Staaten dafür die Verantwortung trügen, dann müsse man sich darüber nicht wundern. Wie schon der CDU-Innenpolitiker Wolgang Bosbach macht sich auch Irmer die Aussage der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel, der Islam gehöre zu Deutschland, nicht zu eigen. Dazu schreibt Irmer: "Ich teile die Auffassung von Wolfgang Bosbach, dass die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass der Islam zu Deutschland gehöre, in dieser pauschalen Form nicht richtig sei. Auch dies muss man in einer Demokratie sagen können, und es ist gut, dass der Landesvorsitzende der hessischen Jungen Union, Bundestagsabgeordneter Stefan Heck, öffentlich erklärt hat, dass zur deutschen Identität der Islam nicht gehöre, anders als die christlich-jüdischen Wurzeln."

ImageReligion des Friedens?

Außerdem erschien in der selben Ausgabe des Wetzlar-Kuriers eine Anzeige mit dem Titel "Der Koran im Klartext: Eine Religion des Friedens?" In der Anzeige, wurde der Inhalt einiger Suren aus dem Koran abgedruckt. Aufgeber der Anzeige war der Verein "Die Deutschen Konservativen e.V.". In ihrer Anzeige haben sie auf eine Broschüre hingewiesen, in der konfliktträchtige Verse des Korans zusammengestellt wurden (Bild links).

Mit Grundsätzen hessischer CDU unvereinbar

Doch Irmers Vorstellung über die Debattenkultur stieß offenbar auf taube Ohren. Er geriet sogar in den eigenen Reihen unter Druck. Wie die WELT meldet, hat Michael Boddenberg, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, von "erheblicher Kritik und großem Unmut" gesprochen. Vor allem die Anzeige sei "mit den Grundsätzen der hessischen CDU unvereinbar"  Irmer zog die Konsequenz und legte seine Ämter in der Fraktion nieder. Die Tageszeitung DIE WELT bezeichnet Irmer als "CDU-Hardliner" und schreibt unter der Überschrift: "CDU-Hardliner Hans-Jürgen Irmer tritt zurück" über die Vorgänge in Hessen.

Irmer ist nicht der Einzige, der mit einer kritischen Haltung zum Islam in seinen eigenen Reihen als Person ins Visier genommen wird. Wie MEDRUM berichtete, ist in Bremen der Pastor der St. Martini-Gemeinde unter Beschuss geraten, weil er sich für ein klares Bekenntnis zur christlichen Religion und Bibel ausgesprochen hat und dabei gesagt hat, dass der Gott der Bibel ein anderer als Allah ist. Nach Ansicht des Pastors könne es daher keine gemeinsamen Gottesdienst von Christen mit anderen Religionsgemeinschaften geben. Christen könnten nur zum dreifaltigen Gott, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist beten. Das Beten zu anderen Göttern sei Götzendienst und müsse abgelehnt werden.

Selbst in Bayern ist es nicht ohne Risiko, sich zum Christentum zu bekennen, wie der Generalsekretär der CSU jüngst feststellen konnte. In seiner Scharnaglkolumne fragt daher der Bayernkurier mit Blick auf "Grüne Pöbeleien": "Darf Bayern kein christliches Land mehr sein?" Andreas Scheuer habe, als er angesichts der christlichen Geschichte und Prägung des Landes festgestellt habe, dass Bayern ein christliches Land sei und bleibe, den wütenden Zorn der Grünen Margarete Bause hervorgerufen.

______________________

Kontaktdaten:

Hans-Jürgen Irmer, Email: hj.irmer@t-online.de

CDU-Fraktionsvorsitzender, Michael Boddenberg, Email: michael.boddenberg@web.de

CDU-Fraktion, Email: cdu-fraktion@ltg.hessen.de

CDU Hessen: info(at)hessen.cdu.de

CDU-Landesvorsitzender, Email: info(at)volker-bouffier.de


02.02.15 CDU-Hardliner Hans-Jürgen Irmer tritt zurück WELT
31.01.15 Hessischer CDU-Bildungspolitiker Irmer tritt zurück FAZ
31.01.15 Manipulative Berichterstattung, auch bei PHOENIX MEDRUM
30.01.15 Ist christliches Glaubensbekenntnis volksverhetzend? MEDRUM
30.01.15 Grüne Pöbeleien: Darf Bayern kein christliches Land mehr sein? Bayernkurier

Leserbriefe

Weit haben sie es gebracht, die Scheinchristen. Wahre Christen, die Klartext sprechen, werden mundtot gemacht. Um des lieben Friedens willen?

Doch steht geschrieben: Nicht den Frieden zu bringen, bin ich gekommen, sondern das Schwert. Daß es sich bei diesem Schwert um kein irdisches Schwert handelt, sodern um das Aussprechen der Wahrheit, zeigt auch die entsprechende Stelle in der Apokalypse:" mit dem Schwert seines Mundes.." .

Wer hat Angst vor der Wahrheit? Christus sagt ICH BIN der Weg, die WAHRHEIT und das Leben.

Unglaublich,aber wahr: Wer es wagt, der Staatsideologie zu widersprechen, wird mundtot gemacht. Die ältere Generation, mittlerweile am Aussterben, dürfte sich erinnert fühlen an die Zeit kurz vor der Machtübernahme der Kommunisten in der Tschechoslowakei oder Ungarn 1948/49. Jeder, der der europäischen Integrationspolitik widerspricht, gilt als potentieller Ausländerfeind, Rechtsradikaler und steht damit auf einer Stufe wie ein Verbrecher gegen die Menschenrechte.

Ich befürchte, daß in nicht allzuferner Zukunft ein Positionspapier oder Richtlinie der EU den christlichen Pastoren + Pfarrern vorschreiben wird, was und wie sie zu predigen haben. Nicht so, daß andere Religionen sich "angegriffen fühlen" (der Begriff einer "Beleidigung des Islam" ist ja bekanntlich dehnbar wie ein Kaugummi) und irgendwann auch nicht so, daß ein Sünder sich bedroht fühlt, wenn über "Sünde" oder "Gottes Gericht" gesprochen wird (schließlich ist ja die "Verkündigung einer Droh-Botschaft" ein massiver Eingriff in das Menschenrecht der Selbstverwirklichung). Herr Irmer hatte ja diesen "Frieden" mit seiner Äußerung geradezu bedrohlich gestört!

Es ist erschreckend, auch die CDU knickt längst ein. Nur nicht anecken. Die Linken und Grünen haben keine Angst, ihre Meinung laut kund zu tun. Was ist denn an der CDU nun noch christlich? Bald wagt es in unserem Land niemand mehr, die Wahrheit zu sagen. Christenverfolgung fängt auch bei uns an: und das ausgerechnet durch die CDU und in Bremen durch die Kirche.