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Gegnerschaft zu Christival 2008 setzt sich fort


03.05.08

Gegnerschaft gegen Christival 2008 setzt sich fort

Internetseite von Christival lahmgelegt

Hacker haben gestern die Internetseite von Christival durch rechtswidrige Eingriffe lahmgelegt. Das Internetportal war deshalb über viele Stunden nicht erreichbar.

Der Angriff auf das Webportal setzt auf anderer Ebene fort, was mit einigen Ausschreitungen von Christival-Gegnern am Eröffnungstag begonnen hatte. Der Bremer Bürgermeister Jens Börnsen (SPD) rief zu friedlichem Verhalten auf und forderte, Kontroversen gewaltfrei auszutragen.

Pro Familia fordert Christival-Seminar zur Abtreibungsproblematik abzusetzen

Die Vorsitzende des Hilfsorganisation „Rahel", Gisela Koch (Bremen), hat Kritik der Beratungsorganisation „Pro Familia" an einem geplanten Seminar des Christivals am 3. Mai zur Abtreibung zurückgewiesen.

Es geht dabei um ein Seminar unter dem Titel "Ungewollt schwanger - was nun?". Es befasst sich mit der Problemstellung, ob Abtreibung Probleme lösen kann, wenn ein Kind zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt, wenn es finanzielle Schwierigkeiten, Partnerschaftsprobleme usw. gibt, und steht unter der Leitfrage: "Sex ist Gottes Idee - Abtreibung auch?" Es wird von dem Schwangerschaftskonfliktberater Dr. Markus Arnold des Vereins "Die Birke" aus Heidelberg durchgeführt (das Seminar ist ausgebucht).

Die Geschäftsführerin der Bremer „Pro Familia" Annegret Siebe, forderte dieses Seminar abzusagen, Die Lebensrechtsinitiative aus Heidelberg sei keine gesetzlich anerkannte Beratungsstelle, erklärte Siebe auf einer Diskussionsveranstaltung, wie idea berichtet.

Gegen diese Kritik bezog Vorsitzende der Hilfsorganisation „Rahel" aus Bremen, Gisela Koch, gegenüber idea Stellung. „Rahel" berät und begleitet Frauen, die unter körperlichen oder psychischen Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs leiden. Koch erklärte gegenüber idea, Pro Familia biete „keine ergebnisoffene Beratung" an. So kläre die Beratungsorganisation „Pro Familia" Frauen nicht über die möglichen Folgeerscheinungen nach einer Abtreibung auf. Auch den Einwand von Annegret Siebe, dass sich etwa 80 Prozent der Frauen, die zu einem Schwangerschaftskonfliktgespräch zu „Pro Familia" kämen, schon für eine Abtreibung entschieden hätten, wies Koch zurück. Sie wisse aus Berichten, dass viele von ihrem Umfeld zu solchen Beratungsgespräch gedrängt würden. Diese Erfahrungen teile sie mit anderen Kontaktstellen.

Bischof Wolfgang Huber weist Fundamentalismus-Vorwurf an Evangelikale zurück

Der Ratsvorsitzende der EKD nahm die Evangelikalen gegen die Kritik, sie seien fundamentalistisch zurück (der Spiegel hatte in seiner letzten Ausgabe in einem vierseitigen Artikel diese Kritik erhoben. Wie idea berichtet erklärte Huber, die "Evangelikalen in Deutschland könnten nicht mit evangelikalen Strömungen aus den USA verglichen werden. Dort gäbe es vereinzelt durchaus fundamentalistische Tendenzen. Die Evangelikalen in Deutschland seien vielmehr pietistisch und engagierten sich zum großen Teil in den Landeskirchen.